+++ Neue Verdachtsmomente gegen den Unternehmer +++ Heute will er nach Belgien reisen, um den Fall zu klären +++
Vural Öger: „Mein Leben
ist wie ein Alptraum“
Hamburg – Seit Sonnabend ist er zurück aus der Türkei, zog sich in sein Haus in Hamburg-Othmarschen zurück. Genießen konnte er die Ruhe nicht: Für den erfolgreichen Geschäftsmann und SPD-Europa-Abgeordneten ist nichts mehr wie es war – Vural Öger (63) ist in den Sog eines spektakulären Kriminalfalls geraten.
Öger: „Mein Leben ist wie ein Alptraum.“ Die belgische Kriminalpolizei verdächtigt ihn, an der Entführung des türkischen Reiseunternehmers Eray Serimözü (45) beteiligt zu sein. „Ich habe von diesem Verdacht erst aus den Medien erfahren, ich weiß nicht mehr als Sie“, sagte Öger gestern. Die schlimme Nachricht aus Brüssel – ein Schock.
Öger: „Ich hatte einen Nervenzusammenbruch. Es geht mir nicht gut.“
Hintergrund
Vural Öger im Visier der Polizei
Seine Hoffnung: „Ich wünsche mir, daß sich alles schnell aufklärt.“ Noch immer habe die Brüsseler Polizei keine Verbindung mit ihm aufgenommen.
Öger: „Ich verstehe nicht, warum niemand von den Behörden versucht hat, mit mir Kontakt aufzunehmen. Deshalb werde ich es jetzt selbst tun.“ Heute will er nach Brüssel fliegen, dort mit Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen. Bis auf weiteres hat Öger nichts zu befürchten – seine Immunität als EU-Abgeordneter schützt ihn zunächst vor Strafverfolgung. Auch wenn er zugegeben hat, das Entführungsopfer zu kennen. Dessen Reise-Firma „Mediterra“ unterstützte Öger im Jahr 1997 mit einer Bürgschaft über 1,5 Millionen Euro. Die Firma ging pleite, Ögers Geld war weg.
Sollten die Geiselnehmer das Geld mit der Entführung erpressen?
Öger kennt den mutmaßlichen Anführer Ahmet Y. , traf sich mit ihm in einem Brüsseler Café. Öger: „Ich habe erst später erfahren, daß er ein ****** ist.“ Angeblich soll es Streit um eine Wohnung gegeben haben, die Ahmet Y. für eine Praktikantin von Ögers Brüsseler Büro besorgt hatte.
Im August untersagte Öger deshalb seinen Mitarbeitern jeglichen Kontakt zu Y. Inzwischen nennt „Der Spiegel“ weitere Verdachtsmomente, die für eine Verwicklung Ögers in die Geiselnahme sprechen: Das Ferienhaus in Libin (Ardennen), in dem die ******** ihr Opfer acht Tage lang ans Bett gefesselt hatten, sollen sie über einen privaten Aushang gefunden haben: Der Werbezettel hing in einem Buchladen im EU-Parlament, zu dem nicht jeder Zugang hat. Der Europa-Abgeordnete Öger darf dort einkaufen, möglicherweise aber auch der Entführer Ahmet Y., der einen belgischen Presseausweis besitzt.
Entlastendes dagegen in der türkischen Zeitung „Hürriyet“. Darin sagt das Entführungsopfer Eray Serimözü: „Ich glaube nicht, daß Herr Öger etwas mit der Sache zu tun hat.“
Sollte ihm die Polizei etwas anderes nachweisen, könnte Ögers Alptraum noch lange nicht zu Ende sein: Nach belgischem Recht drohen ihm bis zu 30 Jahre *********.
[b][color=darkred]Willkommen in der Wirklichkeit Herr Öger!! Die Reisebranche ist ein verdammt hart umkämpftes Pflaster!Besonders in diesen Zeiten.
Die Frage ist nur: was ist die Wahrheit? Und wann fängt die Presse an ihn auseinanderzunehmen??[/size]
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