Unsere Busreise im September 2021 mit Leitner Reisen kann ich nicht empfehlen. Der Busfahrer Rudi war sehr gut und versuchte das Beste aus der Reise zu machen. Die Anreise (wegen Autobahnsperrungen) machte er durch eine "landschaftlich schöne Strecke" mit großer Umfahrung von München sehr interessant. Die späte Ankunft am Gardasee (18:45 Uhr) konnte er dadurch aber nicht verhindern. Die erste Wanderung bei Arco entfiel dadurch, wurde aber nachgeholt. Unterwegs hatte er uns den Hotelnamen (Hotel im Raum Gardasee lt. Ausschreibung) schon mal verraten: Hotel Cristina in Ville del Monte.
Da wussten wir schon mal, dass wir fast bis zum Tennosee fahren mussten! Mit einem großen Bus über unzählige Serpentinen und das täglich zwei Mal. Die Zimmer im Hotel waren unterschiedlich in der Qualität, wir hatten leider ein sehr dunkles Dachzimmer erwischt. Ohne Licht ging es gar nicht. Das Bad war auch nur teilweise (Dusche) mit Mischbatterie ausgestattet, Waschbecken und Bidet wie früher zum Selbermischen.
Jetzt zu den Wanderungen:
Am Tag 2 war eine Wanderung auf der Ponalestraße ab Riva angesetzt. Die Wanderung wäre eigentlich sehr schön, wenn der Belag des Weges nicht aus Split und noch größeren Steinbrocken bestehen würde. Sehr anstrengend, da man den Blick die ganze Zeit nach unten richten musste. Außerdem musste der Weg mit den Radfahrern geteilt werden, so dass man als Fußgänger hintereinander am Rand gehen musste! Die Aussichten waren allerdings sehr schön.
Am Tag 3 fuhren wir nach Malcesine und mit der Gondel auf den Monte Baldo. Dort machten wir eine kleine Rundwanderung, später ging's runter bis zur Mittelstation und von dort zu Fuß nach Malcesine. Wir haben darauf verzichtet und das war gut so. Der Weg war sehr steil und größtenteils asphaltiert, was die meisten Wanderer sehr beschwerlich fanden.
Am Tag 4 ging's ohne Reiseleiterin mit dem Schiff nach Limone. Die Empfehlung war ein neuer Panoramaweg, der allerdings erst ca. zwei Kilometer außerhalb Richtung Riva losging. wir gingen noch eine kurzes Stück davon und dann zurück, um uns in Limone umzuschauen. Den Weg (asphaltiert) mussten wir uns wieder mit vielen Radfahrern teilen.
Am Tag 5 laut Ausschreibung eine Wanderung durch Wein- und Obstgärten, Olivenhaine und über Wege, die durch Gletscher geformt wurden, bis zum Mühlenweg. Erster Abschnitt geteilt mit einigen Mountainbikern, der Rückweg war wieder ein Fahrradweg!
Fazit zu den Wanderungen für uns: entweder es gibt am nördlichen Gardasee keine schönen Wanderwege wie wir sie aus dem Schwarzwald oder der Pfalz kennen oder die Reiseleiterin kennt sie nicht .
Resümee zum Hotel: mit Glück konnte man ein ordentliches Zimmer erwischen. Das Essen am ersten Tag war schlecht, die nächsten Tage aber recht ordentlich. Frühstück war halt übersichtlich, die Brötchen (abgezählt) nicht gut. Das Hotel schließt um 22 Uhr, jeden Abend früher wurden penetrant die Frühstückstische gerichtet und man praktisch rausgeschmissen. Draußen sitzen wäre noch möglich gewesen, war aber schon zu kalt. In der Umgebung gab es nur eine Bar und sonst nix! Dort waren wir an zwei Abenden, sehr nette Dorfkneipe. Man musste sich einen Hausschlüssel geben lassen und über den Hintereingang rein.
Fazit für uns: nie wieder eine Busreise mit Leitner, wo das Hotel nicht bekannt ist.
Und noch zur Organisation: es galt noch die 3G-Regel im Bus. Da keine Reiseleitung auf der An- und Abreise dabei war, hätte der Busfahrer für die Einhaltung der Maskenpflicht sorgen müssen. Das ging natürlich gar nicht! Zwei MitfahrerInnen waren nicht geimpft und der eine war derjenige (und seine geimpfte Frau), der keine medizinische Maske trug und die hing sogar meistens unter der Nase bzw. war abgesetzt. Reden konnte man mit ihm darüber natürlich auch nicht.