Im Oktober und November war ich mit World Insight Erlebnisreisen für 23 Tage in Afrika unterwegs. Die Rundreise führte uns durch Namibia, Botswana und zu den Victoriafällen in Simbabwe.
Es war meine erste Gruppenreise und ich war begeistert. Die Abholung in Windhoek am Flughafen hat super funktioniert. Wer wollte, konnte direkt noch Geld wechseln. Dann ging es zu unserem großen, gemütlichen Reisebus. Das gesamte Gepäck konnte unten verstaut werden und jeder hatte genug Platz zum Sitzen. Dann ging es auch schon los Richtung Botswana. Die erste Unterkunft war noch eine Lodge. Die erste gesichtete Giraffe wurde von allen Seiten fotografiert. Bei einem ersten Bushwalk haben wir Kudus, mehr Giraffen und Zebras gesehen. Nicht schlecht für den Anfang.
Am nächsten Tag ging es nach Maun ins Okavango-Delta. Es war eine lange Fahrt: 10h! Denn die Straßen sind meist nicht so gut ausgebaut wie in Deutschland, nur einspurig und von Zeit zu Zeit auch ungeteert.
Im Delta sind wir mit einem Motorboot den Fluss langgefahren. Da gab es viele Vögel, Kühe, Esel, aber auch Krokodile zu sehen. Das Motorboot hat uns zur Mokorostation gebracht. Das sind die traditionellen Einbäume. Heutzutage werden sie aus Fiberglas gefertigt, da es nicht mehr so viele der Bäume gibt, die früher dafür verwendet wurden. Gleich am Anfang der Tour haben wir einen Elefanten gesehen. Einige in der Gruppe mussten mehrmals ermahnt werden, dass sie jetzt nicht schnattern können^^Denn Elefanten verstehen manchmal nicht so viel Spaß und der Fluß war nicht wirklich tief.
Ein Bushwalk auf einer Insel hat bei den ersten zu Sonnenbrand und später wahrscheinlich auch zu einem Sonnenstich geführt.
In Maun haben wir auch zum ersten Mal gezeltet. Ich hatte ein Zelt für mich. Das war echt geräumig und man hatte mehr als genug Platz. Das Auf- und Abbauen ging mit jedem Mal schneller und man hat sich gegenseitig geholfen.
Am Nachmittag nach der Bootsfahrt sind einige von uns noch über das Delta geflogen. Zurzeit gab es nicht so viel Wasser, dafür konnten wir aber jede Menge Tiere sehen. Riesige Büffelherden, Elefanten, ein paar Nashörner und Löwen. Das Flugzeug war recht klein. Immer, wenn der Pilot Tiere gesehen hat, ist er eine enge Kurve geflogen, damit wir gut fotografieren konnten. Dann ist er die Kurve nochmal in die andere Richtung geflogen für die Leute auf der anderen Seite. Nach einer Weile musste ich mir einen konstanten Punkt am Horizont suchen… Es war dennoch ein super Erlebnis!
Nächstes Highlight war die Elephants Sands Lodge in Nata. Da wurden Bungalows und Zelte auf Stelzen um ein Wasserloch herum gebaut. Auch das Restaurant war super nah am Wasserloch. Dort haben sich dann jede Menge Elefanten getummelt. Es war ein ständiges Kommen und Gehen, sehr interessant zu beobachten. Ein Elefant wurde von der Herde immer abgestellt um die Menschen zu beobachten und um gegebenenfalls Alarm zu schlagen.
Am späten Nachmittag haben wir eine Pirschfahrt gemacht und sind verschiedene Wasserlöcher angefahren. Am Ende waren es zwei Wasserlöcher und dahinter hat uns eine festlich gedeckte Tafel erwartet. Wir konnten mit einem Getränk auf Campingstühlen die Tiere beobachten. In der Zwischenzeit wurde gegrillt und verschiedene Beilagen angerichtet. Elefanten haben gegenüber Büffeln auf jeden Fall Vorfahrt. Der Sonnenuntergang war spektakulär.
In der Ferne konnten wir Löwen brüllen hören. Es hieß: sollten sie an uns vorbei zum Wasserloch laufen, dann sollten wir uns doch bitte ruhig verhalten und einfach stehen bleiben^^
Gesehen haben wir sie jedoch erst auf der Rückfahrt als wir mit unseren Stirnlampen aus dem Auto heraus das Gelände während der Fahrt abgeleuchtet haben.
Dann ging es nach Simbabwe. Der Grenzübergang war problemlos und recht zügig erledigt, auch wenn jeder Passaufkleber per Hand ausgefüllt wurde. In Victoria-Falls haben wir im Cresta-Sprayview-Hotel übernachtet. Das war super toll! Natürlich haben wir uns die Victoria-Fälle angesehen. Auch mit wenig Wasser sind sie wunderschön. Es gab viele Regenbögen und die Gischt hat in Kombination mit der Sonne tolle Motive ergeben. Unser Guide hat auch gesagt, wenn die Fälle nach der Regenzeit super doll gefüllt sind, dann kann es sein, dass man sie aufgrund der vielen Gischt gar nicht sieht.
Am nächsten Tag ging es zurück nach Botswana. In Kasane waren wir wieder auf einem Campingplatz, den Pool der angrenzenden Lodge konnten wir aber mit nutzen.
Am Nachmittag haben wir eine Flussfahrt auf dem Chobegemacht. Wir konnten Büffel, Antilopen, Elefanten und Krokodile, welche einen Elefanten *******, sehen. Und jede Menge Flusspferde.
Am nächsten Tag haben sich einige von uns für eine Ganztagespirschfahrt angemeldet und andere für eine, die 4 Stunden ging. Wieder gab es jede Menge Elefanten und Antilopen zu sehen. Aber auch Löwen und sogar einen Leoparden. Das war eine sehr abenteuerliche Entdeckung. Unser Fahrer hatte einen Hinweis erhalten, wo ein Leopard sein kann. Als wir an der Stelle angekommen sind, standen da schon ca. 6 andere Safarifahrzeuge. Vom Leoparden keine Spur. Nach und nach sind alle weggefahren. Unsere Gruppe war aber sehr besessen darauf, den Leoparden zu sehen. Also haben wir gewartet und allen neu ankommenden Autos gesagt, dass der Leopard weg ist. Nachdem wir alleine waren, sind wir von Busch zu Busch gefahren und haben ganz genau geschaut. Als wir in einem Busch ein Geräusch gehört haben, ist der Fahrer mit dem Auto dagegen gefahren und der Leopard ist auf der anderen Seite herausgesprungen. Wir in dem Auto hinterher und wild am fotografieren. Nach einer Weile konnten wir den Leoparden nicht mehr sehen, aber ich denke, der Fahrer hatte nun Gefallen am querfeldein Fahren gefunden und ist noch über Stock und Stein und durch Büsche durch bevor wir wieder auf der Hauptpiste waren. Dann mussten wir in einem sehr zügigen Tempo zur Parktor, denn wenn man nach 19:00 dort ankommt, muss man eine Strafe bezahlen…Die Gruppe, die die 4h-Tour gemacht hat, hat den Leoparden leider nicht gesehen und in den nächsten Tage hat es sich zu einer Besessenheit entwickelt, noch einen anderen Leoparden zu finden…
Von Kasane ging es nach Namibia. Erster Stopp war in Kongola der Babwata-Nationalpark. Am frühen Morgen ging es hier zu einer Pirschfahrt. Direkt durch eine Büffelherde durch, dass war schon ein Erlebnis. Aber es gab keine Raubtiere zu sehen und die Stimmung war etwas grieselig…
Nach der Pirschfahrt gab es auf dem Zeltplatz einen riesigen Brunch und dann hatten wir den restlichen Tag für uns. Also habeich etwas geschlafen, gelesen, den Pool genossen und mir abends den Sonnenuntergang bei einem Glas Malawi-Shandy (Ginger Ale, Orangen Limonade und ein paar Tropfen Bitters) angeschaut.
In Kongola waren wir auch noch in einem Living-Museum und haben gesehen, wie die San-Menschen leben. Sie haben auch zwei Tänze für uns aufgeführt.
Am 02.11. sind wir nach Rundu gefahren. Da haben wir mal wieder in einer Lodge geschlafen. Am Nachmittag haben einige von uns einen Village-Walk gemacht, also einen Dorfspaziergang. Der war etwas informativer als das Living-Museum, aber unser Tourguide hat mir später gesagt, dass er das nicht mag, da es so ist, als ob Menschen in einen Menschenzoo gehen. Während des Spazierganges hab ich da nicht so drüber nachgedacht, aber im Grunde stimmt es. Wie würden wir uns wohl fühlen, wenn jeden Tag 10 Leute in unsere Wohnung kommen würden und Fotos machen würden… Da sind die Living Museum schon besser in dieser Hinsicht…
Nach Rundu ging es endlich in den Etosha-Park. Das war super! Wir haben Geparde gesehen, Nashörner am Wasserloch und eine Hyäne. Außerdem viele Antilopen, Zebras, Strauße und Löwen, welche eine Giraffe gefressen haben.
Ein Wasserloch in der Nähe vom Campingplatz war abends und nachts beleuchtet. An einem Abend waren 10(!) Nashörner da und dann kamen ca. 30 Elefanten. Es war super!
In Etosha haben alle, außer ich, noch eine Pirschfahrt gemacht und tatsächlich noch einen Leoparden gesehen. Die Stimmung war gerettet…Ich bin in der Zwischenzeit mit unserem Tourguide und unserem Fahrer zu einer sehr entspannten Tour in unserem Truck aufgebrochen. Die Zeit im Nationalpark ist verflogen.
Der nächste Tag hat uns nach einer langen Fahrt in die Erongo-Berge gebracht. Es war super schön. Aber in der Nacht war es im Zelt eisekalt. Für die nächste Nacht haben mit Mitreisende zum Glück ihre Flugzeugdecke überlassen. Somit war es etwas erträglicher. In den Bergen haben wir eine Wanderung zu eienr anderen Gruppe von San-Menschen gemacht. Mit denen sind wir zu Felsmalereien gelaufen, sie haben uns gezeigt, wie sie Feuer machen, mit Pfeil und Bogen umgehen und wie sie Schmuck aus Straußeneiern herstellen.
Durch die Hitze war es eine recht anstrengende Wanderung. Der Nachmittag stand uns wieder zur freien Verfügung. Abends wurde gegrillt. Das war super lecker!
Nächster Stop war Swakopmund. Eine süße kleine Stadt. Mein Reiseführer sagt, es ist das südlichste Nordseebad der Welt. Und das kommt dem ganzen schon sehr nah. Es gibt eine Anton-Apotheke, das Hotel Europa-Hof und lauter solche Sachen. Auch die Einkaufspromenade sah sehr europäisch aus. Ich habe mit anderen aus der Gruppe eine Quadbike-Tour in die Wüste gemacht. Das hat super viel Spaß gemacht. Nach 1,5h haben wir auf einer hohen Düne gehalten und konnten Sandboarding machen. Man nimmt eine dünne Platte (so ähnlich wie die hintere Wandverkleidung von Ikea-Schränken), legt sich drauf, lässt sich anschieben und rast in einem atemberaubenden Tempo die Düne runter. Das ganze dauert max. 20 sec. Diesen riesigen Sandberg dann hochzulaufen ist eine andere Geschichte. Das ist mega anstrengend und aus diesem Grund sind wir die Dünen auch nur zweimal runter gefahren…
Letztes großes Erlebnis war die Namib-Wüste. Soviel Sand und sooo schön. Wir sind super zeitig aufgestanden und waren vor Sonnenaufgang am Transfer-Platz. Nach einem ordentlichen Frühstück konnte es fast losgehen. Einige haben sich auch schon alleine auf den Weg gemacht. Wir anderen haben noch mit beim Aufräumen geholfen und dann sind auch wir in die Transfer-Allrad-Fahrzeuge geklettert und sind vorbei an „Big Mama“ zu „Big Daddy“ gefahren. Eine der größten Dünen der Welt o.O
Diese haben wir dann auch in Angriff genommen. In Sand klettert man am besten barfuß oder in Socken. Für ca. 300 Höhenmeter habe ich ungefähr 2h gebraucht. Es war mega-anstrengend, aber es hat sich gelohnt, der Ausblick war atemberaubend. Hinunter ging es ganz schnell in sieben Meilen Schritten. Angekommen ist man dann im Deadvlei. Postkartenmotive überall…
Am Nachmittag sind wir noch in den Sesriem-Canyon. Der hatte zum Erstaunen des Reiseleiters Wasser geführt. Das mussten wir natürlich erkunden. Also haben wir unsere Socken und evtl. Schuhe (Trekking-Sandalen haben sich hier super gemacht) ausgezogen und die abenteuerlustigen unter uns haben sich aufgemacht und sind dem Wasserlauf gefolgt. Teilweise war das Wasser hüfttief, aber es war spannend…
Damit war die Reise auch schon vorbei und es ging zurück nach Windhoek. Da hatten wir dann nicht mehr so viel Zeit und ich war froh, dass ich schon alle meine Souvenirs gekauft hatte…
Am Morgen des 12.11. ging es für mich zurück nach Botswana…
Die Reise war unvergleichlich. So viele Erlebnisse und Eindrücke in so kurzer Zeit. Ich kann sie nur jedem empfehlen!