Gerade zurück von einer 500 Personen Schulreise ist mein Eindruck sehr zwiespältig.
Während in 9 von 10 eingesetzten Bussen alles ok war haben wir einen Bus erwischt,
in der eine 18-jährige die für die Begleitung eingesetzt worden war. Ein sehr nettes
freundliches Mädchen, was allerdings mit der Aufgabe sehr überfordert war. Sie wußte nichts über das Land, nichts über die Stadt, somit gab es keinerlei Erklärungen, was für unsere Kinder sehr schade war, da ja schon auf der Hinfahrt durch kleine Geschichten die Neugierde auf eine Stadt geweckt werden kann.
Bei der angesetzten Stadtführung ging sie dann so schnell, dass einige Teilnehmer nicht folgen konnten und ohne massiven Einsatz und
Beschwerden anderer Teilnehmer wohl in der fremden Stadt zurückgeblieben wären.
Dann kam es zu der Situation, dass Sehenswürdigkeiten verwechselt wurden, hier
wurde uns die Ignazius-Kirche als Pantheon verkauft, was meiner Meinung nach sehr
traurig ist. Am Abend sprachen wir mit dem Junior-Chef des Unternehmens und baten
um bessere Vorbereitung der Begleitpersonen und den Einsatz eines professionellen
Stadtführers. Diese Bitte wurde komplett ignoriert. Im Lauf der Reise haben sich diverse Personen über die Vorgehensweise bei den Führungen beschwert. Im
Kolosseum, wo teilweise über 30,- Euro Eintritt bezahlt wurde haben wir im Endeffekt
nur 40 Minuten zur Verfügung gehabt (ohne jegliche Information)- zu wenig Zeit für eine Führung oder die
Nutzung des Audio-Guydes. Dies hat dazu geführt, dass einige Teilnehmer
nun sehr deutlich ihren Unmut gezeigt haben.
Irgendwann ging es auf die Rückfahrt, auf unsere Frage, wann
wir denn zuhause ankommen wurde uns gesagt, zwischen 11 und 13 Uhr - zuhause
waren wir um 7.15 Uhr - ohne Abholung. Sicherlich ist hier die 18-jährige Betreuerin
zu bedauern, die sich diesen Job sicher anders vorgestellt hat. Die Betreuerinnen waren hier von morgens teilweise 7 Uhr bis abends nach 22 Uhr im Einsatz.
Wenn man bedenkt, dass bei dieser Reise ca. 500 Personen jeweils 400,- Euro für
die Fahrt bezahlt haben, fragt man sich meiner Meinung nach doch, wieso lt Juniorchef die Begleitpersonen nur "aus Aushilfen" bestehen.
Nach meiner Beschwerde beim Unternehmen nach meiner Rückkehr bekam ich
vom Seniorchef die Nachricht "sie dürfen gern mit einem anderen Unternehmen
reisen".