Eine Reise in das Land der Maya’s Bereits im Jahr 2005 war ich das erste mal in Mexiko im Urlaub und zwar auf der Halbinsel Yucatan. Bei zwei Tagesausflügen in das Innere des Landes hat mich die Maya-Kultur im nachhinein so fasziniert, sodass für mich feststand, da muss ich noch einmal hin. Im Jahr 2010 habe ich das auch in die Tat umgesetzt und während eines Urlaubes eine 4-tägige Rundreise gemacht. Aber erst einmal zu „Yucatan“. Was ist Yucatan?
Yucatán, auch Mayab „Land der Maya“) genannt, ist eine Halbinsel Mittelamerikas, die den Golf von Mexiko vom karibischen Meer trennt. Der nördliche Teil gehört politisch zu Mexiko, verteilt auf die drei Bundesstaaten Yucatán, Campeche und Quintana Roo. Der Süden gehört zu Guatemala und Belize. Der östlichen Küste der Halbinsel ist Cozumel, die größte Insel Mexikos, vorgelagert.
Yucatán, deutsch auch Yukatan, ist ein mexikanischer Bundesstaat, der den nordwestlichen Teil der gleichnamigen Halbinsel einnimmt. Im Westen und Südwesten grenzt er an Campeche, im Norden an den Golf von Mexiko sowie im Süden und Osten an Quintana Roo. In ihm befinden sich einige der bedeutendsten Maya-Ruinenstätten wie Chichén Itzá und Uxmal.
Der mexikanische Bundesstaat Campeche nimmt das westliche Drittel der Halbinsel Yucatán ein und wurde 1857 als selbständige Einheit organisiert. Er grenzt im Westen an Tabasco, im Süden an Guatemala, im Osten an Quintana Roo und im Nordosten an den Bundesstaat Yucatán.
Quintana Roo ist ein Bundesstaat Mexikos (seit 1974). Seine Hauptstadt ist das ganz im Süden des Landes an der Grenze zu Belize liegende Chetumal. Die größte und bekannteste Stadt hingegen ist Cancún im äußersten Nordosten.
Yucatan mit seinen drei Bundesstaaten Yucatán, Campeche und Quintana Roo ist in seiner Größe (ca. 150 Tausend km²) mit Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen zu vergleichen.
Der Ausgangspunkt der Rundreise war Playa del Carmen (ca. 60 km südlich von Cancun).
1.Tag: Tulum – Coba – Chichen Itza
2.Tag: Chichen Itza – Mérida
3.Tag: Uxmal & Kabah und zurück nach Mérida
4.Tag: Merida – Valladollid – Playa del Carmen
Tulum, ca. 130 km südlich von Cancun, ist die einzige bekannte große Festungsstadt der Maya am Meer. Der auf der Landseite von einer Mauer umschlossene Ort thront weithin sichtbar auf 12 m hohen Felsklippen über dem von weißem Sandstrand gesäumten Karibischen Meer.
Obwohl architektonisch im Vergleich zu den anderen Maya-Stätten von keiner besonderten Bedeutung, ist Tulum dank seiner einzigartigen Lage und der vorgefundenen Wandmalereien eine der sehenswertesten Ruinenstätte auf der Halbinsel Yucatán. Der ursprüngliche Name der Stadt soll Zamá (Morgendämmerung) gewesen sein. Die Stätte wird heute der späten Maya-Nachklassik (nach 1200), also der Zeit der mayanisierten Tolketen zugeschrieben.
Cobá, im dichten Busch von Quintana Roo, zwischen mehreren kleinen Seen, kann man Cobá, einer der größten Maya-Stätten Mexikos, beinahe unrestaurierte Altertümer entdecken. Man schätzt die räumliche Ausdehnung der gesamten Anlage auf ca. 80 km². Auf dem riesigen Areal zählte man bisher 45 lokale und regionale Straßen sowie über 6.000 Bauten. Man entdeckte bislang mehr als 40 Stelen (freistehende Pfeiler, auch Grabsteine) aus der Maya-Klassik, die meist Reliefs aufweisen. Die bisher älteste Jahreszahl „613“ befindet sich auf der Stele 6.
Am Nachmittag ging es dann die Weiterfahrt bis hin nach Chichen Itza zum Übernachtungshotel.
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es weiter zu der etwa 5 km entfernten Maya-Stätte.
Chichen Itza, eine archäologische Stätte, welche erst kürzlich zu einem der Neuen Sieben Weltwunder ernannt wurde. Hier befindet sich die großartige Kukulkán- Pyramide. Diese Pyramide wurde streng nach astronomisch-astrologischen Vorschriften errichtet.
Sie wurde um 17,5° nach links aus der Nord-Süd-Achse gedreht, gebaut. Die insgesamt 24 m hohe, vierseitige Pyramide weist neun Terrassen und vier Treppen auf, welche die neun Himmel und die vier Himmelsrichtungen symbolisieren. Jede der vier Treppen hat 91 Stufen, zusammen 364, und mit der Plattform als letzter Stufe 365, entsprechend der Zahl der Tage eines Jahres.
Zu den Tag- und Nachtgleichen (21. März und 22. September) ist die Kukulkán-Pyramide Schauplatz einer spektakulären Erscheinung:
Der Sonneneinfall an diesen beiden Nachmittagen bis zum Sonnenuntergang wirft die Schattenlinien der Ecken der neun Pyramidenterrassen an der Nordwestmauer des Treppenaufgangs und erzeugt eine zu den Schlangenköpfen (am Fuße der Treppen) gleitende Linie, so dass der Eindruck entsteht, als krieche die große Schlange von der Spitze der Pyramide – Sinnbild des herabsteigenden Kukulkán.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind der riesige Pelota-Ballspielplatz, den Tempel der Krieger und der Komplex der 1000 Säulen, sowie auch das Observatorium, ein Zeugnis der fortgeschrittenen astronomischen Kenntnisse der Maya-Kultur. Man muß es selbst gesehen haben um zu erkennen auf was für einer hohen Kultur die Maya’s gelebt haben.
Kurz hinter Chichen Itza haben wir noch die Cenote (unterirdischer See) von Ikil besucht, ein für die Halbinsel typisches riesiges Wasserloch, ausgewaschen aus dem porösen Muschelkalkboden. Diese Cenote liegt 17 m unter der Oberfläche und hat eine Wassertiefe von 45 m. Das Wasser ist glasklar und hat eine gleich bleibende Temperatur von 20°.
Am Nachmittag Weiterfahrt nach Merida. Merida hat ca. 800.000 Einwohner und liegt nur 8m über dem Meeresspiegel. Reich geworden ist Merida durch den Sisalexport nach Europa. Der historische Stadtkern und der Paseo Montejo zeugen bis heute von der einstigen kolonialen Pracht der Stadt und dem Reichtum der Sisalbarone. Die Strassen tragen Zahlen statt Namen: Alle Nord-Süd-Strassen haben gerade, alle Ost-West-Strassen ungerade Ziffern.
Bevor es Morgens nach Uxmal ging, haben wir den Wochenmarkt von Merida besucht. Die Vielfalt der Angebote von Obst, Gemüse usw. war beeindruckend.
Uxmal & Kabáh Inmitten der Puuc-Berge, die dem typischen Architekturstil der Gegend ihren Namen gab, war Uxmal (die dreimal Erbaute) während der späten klassischen Periode (600 – 900) eine bedeutende Stadt. Obwohl sie, auf die Fläche bezogen, nicht zu den größten Ausgrabungsorten des Landes gehört, ist Uxmal architektonisch eine der geschlossensten und schönste präkolumbischen Stätten Mexikos. Sie wurde 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.
Kabáh gehört zu den bisher kleineren Orten und wurde auch erst in späteren Jahren gefunden. Zu den besonderen Gebäuden gehört der „Codz-Poop-Palast“, dessen Front mit zahlreichen, identischen Masken verziert ist. „Codz-Poop“ bedeutet in der Sprache der Maya –aufgerollte Matte- und weist auf die Nase des Regengottes Chac hin, die zur Gestaltung der Treppe genutzt wird.
Am vierten und letzten Tag ging es von Merida wieder zurück in Richtung Playa del Carmen.
Der erste Station war ein Besuch eines typischen Maya-Friedhof’s (siehe Bilder). Der nächste Stopp war in einem Maya-Dorf. Für unsere Verhältnisse sah das alles sehr armselig aus. Für die Mayas aber ganz normal. Es ist schon Beeindruckung mit welcher Ruhe, Freundlichkeit und Gelassenheit diese Menschen leben. Bei unserer Anwesenheit war nichts gespielt, es war eben so wie immer. Unsere Reiseleiterin, Mexikanerin mit Maya-Abstammung, hat bestätigt, das dass der normale Alltag ist . Der Reichtum der Mayas ist: man weiß heute das man morgen etwas zu Essen hat und ein festes Dach über dem Kopf.
Weiter ging es nach Valladollid mit einem letzten Stopp. Valladollid ist die zweitgrößte Stadt Yucatans. Die 1706 erbaute Kathedrale am Hauptplatz gehört mit der restaurierten Klosteranlage San Bernardino im Stadtteil Sisal zu den wenigen Kolonialgebäuden, die den Bürgerkrieg in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts überstanden.
Abschließend gesagt. Es war Beeindruckend und wirklich eine Reise wert.