Korrektur Darstellung!
Hallo Reiselady
Schön, dass du Venezuela als wunderschönes Land beschreibst. Einige Highlights habt ihr ja auch schon besucht. Zugegeben, die Kriminalitätsrate hat, bedingt auch durch Misswirtschaft in den letzten Jahren zugenommen. Wobei, Überfälle auf Touristen werden meistens von den Medien aufgebauscht und in der Regel sind die “Touris” mit ihrem Verhalten selber schuld. Wenn ich so an die fast täglichen Überfälle bei uns im ehemals sicheren Bern (CH) denke, fühle ich mich in Venezuela geradezu sicher. Und zu später Nachtstunde sollte man gewisse Quartiere und Lokale in Caracas und weiteren grösseren Städten meiden.
Jetzt mal weg von den bösen Buben. Schmunzelnd erinnere ich mich an meine Trips in grauer Vorzeit zu den zivilisationsfeindlichen Indios vom Stamme der „Motilonen“ im beschwerlich zugängigen Grenzgebiet in der Nähe von Maracaibo zwischen Venezuela und Kolumbien. Damals nur mit Beziehungen und in Begleitung von Missionaren möglich.
Auf einige weitere interessante Besuche zu den Indios vom Stamme der „Yanomani“ im “Territorio Amazonas” musste ich leider verzichten. Bedingt durch die Regenzeit, verzögerte sich die Rückreise in die Zivilisation manchmal bis zu zwei/drei Monaten. Für die Missionare und ihren Chef und "CEO" in Rom kein Problem, aber mein Arbeitgeber aus heimatlichen Gefilden, dem schnöden Mammon verpflichtet, sah das etwas anders! Kann sein, dass ich meinem Arbeitgeber Unrecht tue und er nur verhindern wollte, dass mir Böses angetan wird. Hin und wieder kam es vor, dass Missionare, Geologen und Abenteurer spurlos verschwanden und einige Jahre später als "Schrumpfköpfe" wieder auftauchten.
In meinem Arbeitszimmer habe ich einen Schrumpfkopf aufgehängt. Muss allerdings gestehen, es handelt sich lediglich um eine erstklassige Imitation aus Ziegenhaut -- nehme ich mal an! Und wenn ich falsch annehme – na, lassen wir das!
Nun, bezüglich Schrumpfköpfe und kriegerische Indios hat sich in der Zwischenzeit einiges geändert. Ob zu ihrem Vorteil sei mal dahingestellt! Die heutigen „halbnacktenWilden“ in ihren primitiven Urwaldbehausungen begeben sich nach dem Rückzug der mit Fotoapparaten und Videokameras bewaffneten Touristen-Invasionstruppen in ihre gut eingerichteten Bungalows und geniessen in Jeans und T-Shirt mit einem Bier aus dem Kühlschrank per Satellit das abendliche Fernsehprogramm!
Pesche