Im September haben wir als Familie (erwachsene Kinder) eine Rundreise auf eigene Faust gestartet.

Unterkünfte: Ich habe alle Unterkünfte schon von zu Hause aus gebucht. Es waren doch schon viele ausgebucht. Wir entschieden uns für ganz einfache Gästehäuser/Hostels. Für eine Nacht braucht man ja keinen Luxus. Diese haben wir alle über booking.com (Schnäppchen/Deal) gebucht. Meist hatten wir Doppelzimmer. Die 4-Bettzimmer sind sehr günstig, aber auch sehr klein. In allen Unterkünften gabs so Frischwasserautomaten. Da kann man sich kostenlos bedienen. So füllten wir unsere Reiseflaschen immer auf. Auch konnte man überall gratis Kaffee/Tee rauslassen oder selber zubereiten. Wasser, Instantkaffee, Teebeutel, Zucker immer vorhanden. Einzig für die Badeferien in Eilat habe ich ein Mittelklasse-Hotel gebucht, da wir da dann doch 6 Nächte waren.

Öffentliche Verkehrsmittel

Eine sehr günstige Variante.

Ueber google-maps habe ich mir die Buslinien rausgesucht. Man kann die Route dann auch gleich aufs Handy senden lassen. Ich habe mir aber immer 2-3 Möglichkeiten rausgeschrieben, falls es mal mit einer nicht klappt. Die meisten Bushaltestellen sind nur in hebräisch angeschrieben. Jede Bushaltestelle hate eine eigene Bushaltestelle-Nummer. Es empfieht sich diese aufzuschreiben. Daran kann man sich dann auch orientieren. In den grossen Städten können die Fahrer meist auch englisch, auf dem Land ist man aufgeschmissen. Ohne Busnummer/Bushaltestelle-Nummer ist man da recht aufgeschmissen.

Wir haben uns eine RAVKAV-Karte gekauft. Es ist eine Prepaid-Bus/Zug-Karte.

Die RAVKAV-Buskarte muss man auf dem CBS in Tel Aviv machen lassen. Ein Foto braucht es nicht, das wird gleich da gemacht, aber den Pass.

Man lädt einen Betrag drauf z.B. 200.-- CHF. In den Städten gibt es meist einen Zonentarif so um die 5-6 NIS. Beim Einsteigen hält man die Karte an den Leseapparat. Dieser bucht den Betrag ab. Manchmal stehen die Apparate auch draussen. Achtung: Es gibt verschiedene Automaten. Bei den einen kann man die Karte aufladen, bei anderen kann man den Kartenrestbetrag abrufen. Bei Ueberlandbussen muss man dem Fahrer das Ziel sagen. Er gibt die Route ein und zieht die Karte durch, dann wird der Betrag dafür abgezogen. Bei den Ueberlandbussen kann man gleich mehrere Personen auf einer Karte abbuchen lassen. Bei städtischen Bussen nicht. Löst man eine einzelne Fahrtkarte in den städtischen Bussen muss man dieses Ticket im Bus noch einschieben und entwerten lassen.

Taxis: Die meisten haben zwar eine Taxometer stellen ihn aber nicht an. Unbedingt vorher den Preis aushandeln. Es gibt auch Sammeltaxis, die sind etwas günstiger. Die günstigste Variante bleibt aber Bus und Zug. Lasst Euch von Taxifahrern keine Fahrt aufschwatzen nach Bethlehem. Uns wurde davon durch den Hotelier auch dringend abgeraten.

Inlandflug: Es ist ein preiswerter Flug für ca 37.-- Euro. Das lohnt sich. Unsere Rundreise hörte in Eilat auf und wir flogen mit der Arkia zurück nach Tel Aviv.

Essen: Es gibt sehr viele kleine Imbissbuden. Es hat aber auch sehr schöne gute Restaurants. Allerdings sind die Preise recht hoch.

Preise: Im Allgemeinen sind die Preise recht hoch auch für Lebensmittel im Supermarkt.

Kleidung: Eigentlich ist alles erlaubt. Es ist aber gut, wenn man ein Tuch/Schal im Handgepäck hat, weil man an gewissen Orten eines anziehen muss, vor allem dann, wenn Schulter und Oberarme nicht bedeckt sind.

Geldwechsel: Wer mit EC-Karte (Maestro) unterwegs sein will tut gut dran, zu Hause mit der Bank alles abzuklären. Die EC-Karten müssen im Vorfeld nämlich erst entsperrt/aufgeschaltet werden. Auch dann war es für uns noch ein Problem. Es funktionierte nur an den Bankomaten der Mizrahi-Bank (Logo: eine liegende Acht). Wir hatten noch eine Master Prepaid-Creditcard dabei. Allerdings hatten wir auf dieser Karte nicht so einen hohen Betrag geladen. Am Flughafen hat es zwar Bankomaten, aber man steht an. Man kann aber auch mit der Kreditkarte die Tickets kaufen und dann ausserhalb des Flughafens Geld beziehen.

Tel Aviv: Hier fanden wir vor allem den Stadtteil Jaffa sehr schön und auch der Strand.

Haifa: Es lohnt sich auf den Karmelberg zu fahren. Wir machten es mit der Gondel (cablecar Haifa Talstation am Strand (Haltestelle Allenby). Dann hat man da die Möglichkeit die hängenden Bahai Gärten zu besuchen. Die inneren müssen von oben her besucht werden. Mit Bus oder zu Fuss. Es hat oben auch einen schönen Aussichtspunkt über die Gärten und Haifa. Die äusseren Gärten müssen von unten vom Schrein aus besichtigt werden.

Nazareth: Eine schöne, hügelige Stadt. Die Altstadt, wo unsere Unterkunft war, ist wie eine Labyrinth. Nazareth Village etwas ausserhalb ist eine Art Freilichtmuseum. Man erlebt wie es war zur biblischen Zeit. Da begegnet man Abraham oder Ruth beim Wasser holen usw. In der Stadt ist auch noch das International Center Mari of Nazareth. Da gibt es eine ganze tolle Multimedia-Show. Am Schluss kann man noch aufs Dach, von wo aus man eine tolle Aussicht geniessen kann. Das Restaurant Cello ist sehr empfehlenswert. Ein sehr altes "Stadthaus" wurde renoviert. In den alten Mauern fühlt man sich wie in einer Burg. Es ist rustikal eingerichtet. Etwas teuer aber 100 % empfehlenswert rein schon wegen der Architektur/Innenausstattung.

Kibbutz Malkija. Er ist ganz im Norden direkt an der libanesischen Grenze. Der Bauer Daniel Däster (ein Schweizer) zeigte uns mit den Jeep die grossen Plantagen. Es ist ein ruhiger Kibbutz so richtig zum Ausspannen. Da ist auch noch ein Aussichtspunkt wo man wunderbar das Jordantal, die Golanhöhen uns den Libanon bewundern kann.

Tiberias: Hier machten wir eine Schifffahrt. Wer mag kann auch eine Warship-Boatstour machen.

Jerusalem: Hier lohnt es sich 3 Tage zu bleiben. Nebst den Touristenorten haben wir noch folgendes besucht:

Sehr schön ist die Begehung der alten Stadtmauer. Beim Jaffa-Gate ist der Aufgang. Ab Menorah, Israelmuseum, Shrine of books kann man durch den Sacher-Park in die Stadt zurücklaufen. Das Gartengrab ist ein schöner Park. Picknicken darf man da allerdings nicht. Ebenfalls ist Getsemane ein sehr schöner Park wo man aber auch nicht picknicken darf. Sehr schön ist auch, wenn man abends auf den Oelberg fährt/geht und sich den Sonnenuntergang anschaut.

Bethlehem: Der Hotelier hat uns empfohlen nur eine geführte Führung mitzumachen (kann vorort beim Tourismusbüro am Jaffagate gebucht werden). Es ist zwar überhaupt kein Problem mit der ÖV bis zum Checkpoint, danach zu Fuss oder per Taxi einzureisen. Das Problem ist erst im Bethlehem selber. Wenn irgend etwas passiert wird einem da niemand helfen. Es hat zwar eine Polizei, aber die macht nichts. Wir liessen den Ausflug fallen. (Das gleiche gilt für Jericho).

Totes Meer: En Ghedi war ausgebucht. En Bokek ist sehr teuer. Wir haben ein Appartement für 3 Tage in Neve Zorhar (15 Min von Bokek) gebucht. Es hatte alles da. Waschmaschine, komplette Küche, Kühlschrank mit sehr gutem sep. Gefrierer). Zum Strand mussten wir allerdings auch 15 Min laufen. Am Nachmittag war das Wasser so heiss, dass wir es wie die Einheimischen machten. Früh morgens (Sonnenaufgang geniessen) oder abends (Sonnenuntergang geniessen). Leider geht das Meer jährlich um ein Meter zurück. Wer das tote Meer noch erleben will muss bald dahin. Wir unternahmen noch eine Jeeptour in die Steinwüste am Abend.

Elat: Typisches Badeort. Der Hauptstrand ist recht überfüllt. Es empfielt sich mit dem Bus Nr 15/16 zu den Stränden rauszufahren. Coralbeach ist sehr schön. Da kann man auch ohne Schnorchel die wunderschönen Fische sehen. Ein Liegestuhl mit Sonnendach kostet 12 NIS.