In einer bekannten deutschen Reisezeitschrift habe ich eine Leserzuschrift entdeckt, die mich sehr bewegt hat und die mir wieder einmal vor Augen geführt hat, zu welchen Perversitäten der menschliche Geist fähig ist:
Allgemein versteht man unter Tourismus, Land und Leute kennen zu lernen. Doch insbesondere in Afrika und Osteuropa hat sich der Jagdtourismus breit gemacht. In Südafrika bietet z. B. ein Herr Piet Warren die Löwenjagd für reiche Jagdtouristen für US$ 20.000 an. Eigens zu diesem Zweck züchtet er Löwen, die dann aus nächster Nähe chancenlos abgeknallt werden. Dabei wird sehr darauf geachtet, daß die Trophäe nicht mit Blut beschmiert wird, was für den Löwen einen qualvollen Tod bedeutet. Südafrikas Regierung duldet diese Vorgehensweise. Nur wenn Touristen aus Protest dagegen fernbleiben, wird sich die Regierung zwischen sanftem Tourismus und Jagdtourismus entscheiden müssen.
Ich bin mir unsicher, welches der wirkungsvollste Protest gegen diese Machenschaften sein könnte: Stiller, undramatischer Protest, indem man Südafrika als Reiseziel meidet, oder lautstarker Protest unter Zuhilfenahme der Medien!?
Was ist Eure Meinung?