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  • Marokko Großer Süden z
  • Rundreise 29.04. - 13.05.2014
  • Meine Frau und ich haben uns sehr gewundert, welch dürftige Informationen der Reiseveranstalter 1AVista uns 14 Tage vor der Abreise zukommen ließ. Sie beschränkten sich nämlich auf eine 30zeilige Kopie des Reiseprospektes aus der "ADAC Motorwelt."
  • Damit sich künftige Reisende vorab über Modalitäten, Anspruchsniveau und Zusatzkosten ein Bild machen können, möchte ich eine detaillierte Reisebeschreibung mit Tipps aus meiner subjektiven Sicht abgeben. Sie erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit.
  • Jeder Reiseteilnehmer hat - bedingt durch seine Herkunft, seine Ansprüche und sein Bildungsniveau - eine andere Sichtweise der Dinge. Ich habe während unserer Reise 800 Fotos "geschossen", am PC bearbeitet, davon achtzig ausgewählt und mehrtägig einen Reisebericht verfasst. Ich habe mich bemüht, möglichst viele Informationen zu sammeln und niederzuschreiben. Wenn Kritik kommen sollte, dann bitte konstruktiv. Danke.
  • Die 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Rundreise waren zwischen fünfzig und achtzig Jahre alt. Sie kamen aus unterschiedlichen Bundesländern und der Schweiz sowie aus völlig unterschiedlichen sozialen Schichten. Dass es im Laufe einer Woche engen Zusammenlebens zu kleinen Reibereien und Animositäten kommen kann, ist unausweichlich.
  • Schade nur, dass sich ein kleiner Teil der bunt zusammengewürfelten Reisegesellschaft vorab nicht über die völlig andersartige Kultur in Marokko, die religiöse Empfindsamkeit und die Bekleidungsvorschriften in der Öffentlichkeit und in den Hotels Marokkos informiert hatte.Sonst wäre es undenkbar, dass ein Reiseteilnehmer zwei Wochen lang in extrem kurzer Jeans-Short und Muskelshirt durch die Gegend stolperte und völlig ignorierte, was über anständige Bekleidung in jedem Reiseführer über Marokko steht. Die Hotelleitung des "Tildi" in Agadir bat außerdem schriftlich auf ihrer Hotelkarte darum, dass Männer doch bitte beim Frühstück und Abendessen lange Hosen tragen sollten ....
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  • Um genügend Teilnehmer für ihre Rundreisen in Marokko zu bekommen, ködert 1AVista in seinen Anzeigen potenzielle Kunden mit einer kostenlosen Zusatzwoche im Hotel "Tildi" in Agadir bzw. im "Tivoli" (150 € Aufschlag all-inclusive) oder "Royal Atlas" (190 € Aufschlag all-inclusive). Dazu muss man wissen, dass der örtliche Reiseveranstalter den Preis im "Tildi" für Halbpension pro Tag unter 20 € drückt.
  • Dass 1AVista scharf kalkulieren muss, um aus 899 € minus 140 € für die Zusatzwoche in Agadir noch einen Gewinn erzielen zu können, dürfte klar sein.
  • Da TUIfly ab 1. Mai 2014 das Freigepäcksgewicht auf 15 kg pro Person gesenkt hat, würde ich 1AVista dringend empfehlen allen Reiseteilnehmern rechtzeitig eine Checkliste zur Verfügung zu stellen, auf der Kleidungs- und Ausrüstungsgegenstände verzeichnet sind, die unbedingt notwendig sind und solche, die man fakultativ mitnehmen kann. Sonst könnten künftige Reiseteilnehmer beim Check-in eine unangenehme Überraschung erleben.
  • Wer bereit ist, täglich viele Stunden im Bus zu verbringen (insgesamt über 2000 km auf teilweise schlechten Straßen), auf gewisse Annehmlichkeiten zu verzichten, sich auf die Kultur eines völlig fremartigen Landes einzulassen, wird belohnt mit grandiosen Reiseeindrücken (Gebirgslandschaften, Schluchten, Wüsten, Kasbahs usw:) Der Gegensatz zwischen Arm und Reich ist noch größer als in manchen süd- oder osteuropäischen Ländern. Hier die mondäne Touristenhochburg Agadir, dort bettelarme Berber-Dörfer ohne Strom und fließend Wasser, ohne Arzt- und Krankenhausversorgung.
  • Alle sechs Hotels, in denen wir übernachtet, gefrühstückt und zu Abend gegessen haben, entsprachen dem landesüblichen Standard für 4-Sterne-Hotels. Die meisten waren sauber - bis auf einige Toiletten außerhalb der Zimmer. Frühstück und Abendessen - jeweils in Buffet-Form - waren teils einfach, teils opulent (siehe Fotos!). "Wer allerdings zu spät kommt - ob unverschuldet oder nicht -, den bestraft das Leben". Die Zeiten für das Diner (franz.) lagen meist zwischen 19 und 22 Uhr Ortszeit (entspricht mitteleuropäischer Winterzeit). In einigen Hotels muss man bis spät in die Nacht (manchmal bis 3 Uhr) mit extrem lauter arabischer Live- oder Disco-Musik rechnen. In diesem Fall empfiehlt es sich, an der Rezeption um ein anderes Zimmer zu bitten. Dieser Wunsch wird auch meist erfüllt - gegen 2 € Trinkgeld!
  • Netzadapter und Fön kann man sich getrost sparen. Sowohl Euroflach- als auch Schuko-Stecker passen problemlos in die (französischen) Hotel-Steckdosen. In all unseren Badezimmern war ein Fön vorhanden.
  • Vorsicht ist beim Überqueren stark befahrener Straßen geboten. Zebrastreifen sind nur zur Zierde auf die Straßen gepinselt! Die einheimischen Autofahrer ignorieren diese geflissentlich.
  • Moscheen sind für giaur (Andersgläubige) absolut tabu!
  • Der moderne Reisebus - natürlich mit Klimaanlage - stammt von einem renommierten bayerischen Hersteller. Das bedeutet natürlich, dass der Motor während Fotostopps und Verkaufsveranstaltungen ständig läuft um Kälte erzeugen zu können. Leider fehlt eine Bordtoilette, d.h. man muss jeden Stopp zum Austreten nutzen.
  • Um "Montezumas Rache" zu vermeiden, empfehle ich, eine große Flasche hochprozentigen Klaren (am besten guten Wodka - der beinhaltet so gut wie keine Fuselöle!) Im Koffer mitzunehmen und vor oder nach jeder Mahlzeit einen Schluck davon zur Desinfektion zu nehmen. Außer grünem Salat kann man alles bedenkenlos essen. Auf keinen Fall Wasser aus der Leitung trinken! Erstens ist es stark gechlort und zweitens kann es Keime enthalten.
  • Reiseführer Aziz ist ein 44jähriger, gebildeter Marokkaner, der zwölf Jahre in Deutschland gelebt und studiert hat und ausgezeichnet Deutsch spricht. Er bemühte sich, auf die Mitreisenden einzugehen, führte die Reisegruppe versiert über vielbefahrene Straßen und durch die Medinas und Souks (Handwerkerviertel einer Stadt) und informierte ausführlich über die Geschichte, die Unterschiede Marokkos zu anderen nordafrikanischen Staaten, die unterschiedlichen Ethnien Marokkos, die Einehe, die Religion sowie den Unterschied zwischen Islam und Islamismus usw.usf.
  • Es sieht so aus, als entwickele sich Marokko unter König Mohammad VI. zu einem modernen weltoffenen Staat.
  • Was mir außerordentlich missfiel, war die Tatsache, dass Aziz von Beginn an alle Reisenden, die bis zu 35 Jahre älter waren als er, ungefragt duzte.
  • Leider kam es während der Rundreise zu einigen Vorkommnissen (Teilnehmer, die sich versehentlich von der Reisegruppe entfernten, Verfehlen eines gemeinsamen Treffpunkts usw.), die Aziz falsch interpretierte, in der Folge überreagierte und dem einen oder anderen damit unrecht tat.
  • Aziz baute einige Verkaufsveranstaltungen in das Reiseprogramm ein, die nicht im Programm enthalten waren. Wir wurden allerdings kaum irgendwo gedrängt etwas zu kaufen - anders als beispielsweise in der Türkei oder Ägypten. Eine vorgesehene Verkaufsveranstaltung in einer Teppichknüpferei ließ Aziz auf meine Bitte hin ausfallen, weil fast alle Teilnehmer dies für richtig erachteten. Allerdings ging ihm dadurch die Provision durch die Lappen, was ich dadurch zu kompensieren suchte, dass ich um mehr Trinkgeld für ihn bat. Aprops Trinkgeld: Auch wenn Marokko als westlichstes nordafrikanisches Land nicht zum Orient gehört, spielt das Wort bakschisch eine außerordentlich wichtige Rolle. Mit einem kleinen Trinkgeld lässt sich vieles bewegen, was ohne nur sehr schwer möglich wäre (z.B. ein besseres Hotelzimmer zu bekommen!). Allerdings wusste man nicht so genau, was mit den 15 € Trinkgeld (das sind bei 38 Teilnehmern immerhin 570 €!) geschah, die Aziz zu Beginn der Reise von jedem Mitreisenden eingesammelt hatte. Auf Nachfrage behauptete Aziz, dieses Trinkgeld sei für Kofferträger, die immer und überall wie aus dem Nichts auftauchen, Zimmermädchen und Kellner, bestimmt. Der Wahrheitsgehalt ließ sich nicht überprüfen.
  • Ein großes Ärgernis war die fakultativ vorgesehene Fahrt im Geländewagen 40 bis 50 km über Stein- und Geröllwüste zu den Sanddünen des Erg Chebbi. Die ganze Veranstaltung kostete 50 € pro Person (30 € für die Hin- und Rückfahrt, 20 € für das Reiten auf einem Kamel). Die meist jungen Geländewagen-Fahrer rasten mit ihren Insassen in halsbrecherischem Tempo auf oder neben der Rollpiste Richtung Sanddünen. Auf halbem Wege stoppten sie plötzlich an in den Wüstensand eingelassenen Felsen mit Ammoniten, Belemniten und anderen Versteinerungen. Wie aus dem Nichts tauchten urplötzlich blau gewandete Berber auf und boten Fossilien-Falsifikate und Drusen feil. Dann ging es weiter Richtung Sanddünen. Dort warteten etwa ein Dutzend Kameltreiber - ebenfalls in lange blaue Gewänder gehüllt - mit ihren Kamelen. Diejenigen Reiseteilnehmer, die Kamelreiten gebucht hatten, saßen auf und wurden von den Kameltreibern über die Grate von Sanddünen bergan geführt.
  • Bis dahin ein außerordentlich stilvolles Vergnügen. Da der Himmel wolkenverhangen war, fiel der Sonnenuntergang leider aus. Die in indigoblaue lange Gewänder und Schleier gekleideten jungen Männer sprachen fast ausnahmslos gut Deutsch (nicht in der Schule, sondern von Touristen gelernt), unterhielten sich mit uns über Gott und die Welt. Als es allerdings an das Aufsitzen für den Rückweg ging, passierte etwas Seltsames:
  • Die Kameltreiber nahmen die Decke vom Kamelrücken, breiteten sie am Sandboden aus und bedeuteten uns, uns zu setzen. Dann holten sie aus umgehängten Säcken Fossilien-Falsifikate und Drusen heraus und verlangten 10 € pro Stück. Als wir nicht bereit waren etwas zu kaufen, schlug die Stimmung um. Der vorher freundschaftliche Ton wurde plötzlich feindselig. Man merkte die Absicht und war verstimmt! Übrigens: Die ganze Show wurde dadurch als absurd entlarvt, dass neben einem zinnenumrandeten Restaurant die Motorräder der Kameltreiber für die Heimfahrt nach Erfoud warteten.
  • In Agadir sind keine Fremdsprachenkenntnisse vonnöten. In den Rezeptionen der Hotels, in Restaurants und im Souk wird überall auch Deutsch gesprochen. In den Hotels und Restaurants in der Sahara kann man allerdings nicht erwarten, dass Einheimische Deutsch verstehen und / oder sprechen. Dort sind Fremdsprachenkenntnisse in Französisch oder zumindest Englisch von Nutzen.
  • Geldumtausch: Am besten mit EC-Karte am Bankautomaten! Man kann zwar mittlerweile überall in Marokko mit Euro bezahlen. Allerdings wird der Einfachheit halber ein Umrechnungskurs von 1 € = 10 Dirhams berechnet. Tauscht man Euro am Flughafen, in Banken oder Wechselstuben, erhält man etwa 1067 Dirhams für 100 €.
  • Da man an Bankautomaten (z.B. Société Génerále, Western Union, Crédit Mutuel) mit der EC-Karte problemlos Geld abheben kann, empfiehlt es sich, nicht zu viel Bargeld mitzunehmen. Für 2000 Dirhams werden dem Konto in Deutschland 177 € (plus 5 € Gebühr) belastet, d.h. der Kurs ist mit 1:10,93 am günstigsten. Man muss nur am Automaten auf "Englisch" oder "Französisch" tippen (Deutsch haben die Automaten nicht im Programm!) Und dann auf "Withdrawal" (engl. Barabhebung). "Spricht" der Automat nur Französisch mit Ihnen, sollten Sie folgende Anweisungen in französischer Sprache kennen:
  • Insérez votre carte svp (Führen Sie bitte Ihre Karte ein.)
  • Tapez votre code svp (Geben Sie bitte Ihre Geheimzahl ein.)
  • Retrait d’esp ces (Barabhebung)
  • Voulez-vous un recu? (Möchten Sie einen Beleg?) Auf jeden Fall mit "Oui" antworten! Sie haben dann anhand des Belegs die Gewissheit, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Die Abbuchung erfolgt übrigens in Deutschland schon am nächsten Werktag.
  • Carte en cours de vérification (Karte wird geprüft.)
  • Patientez svp (Warten Sie bitte.)
  • Reprenez votre carte svp (Entnehmen Sie bitte Ihre Karte.)
  • Prenez votre argent (Entnehmen Sie bitte ihr Geld.)
  • N’oubliez pas votre recu (Vergessen Sie Ihren Beleg nicht.)
  • Au revoir (Auf Wiedersehen.)
  • Beim Kauf von Schmuck und Lederwaren unbedingt feilschen. Die Einheimischen erwarten das von Ihnen! Fragen Sie zunächst nach dem Preis. Bieten Sie dann etwa die Hälfte. Nach einigem Hin und Her werden sie sich in der Mitte zwischen dem vom Verkäufer genannten Preis und Ihrer Preisvorstellung treffen.
  • Probieren Sie unbedingt frisch gepressten Organgensaft. Er schmeckt unvergleichlich gut und kostet 1 bis 2 € (10 bis 20 DH) pro 0,2-l-Glas.
  • WLAN: In vielen Hotels kostenlos verfügbar, allerdings oft nur in der Hotellobby, am Pool oder im 1. Stock. In seltenen Fällen benötigt man ein Passwort (an der Rezeption zu erfragen).  
  • Reisebeschreibung
  • 1. Tag: Deutschland - Agadir
  • Es wird wohl das Geheimnis des örtlichen Veranstalters "Three camels" bleiben, weshalb wir nach einer Zwischenlandung in Marrakesch nach Agadir weiterfliegen mussten, um dann per Toyota-Geländewagen in dreieinhalbstündiger Fahrt wieder nach Marrakesch zum Hotel Imperial Holiday zurückgebracht zu werden. Das äußerst aufwändige abendliche Buffet am Pool war opulent und stimmungsvoll. Andere Gäste, die per Bus später von Agadir nach Marrakesch transferiert worden waren, berichteten, für sie sei leider nicht mehr viel übrig geblieben. Außerdem seien die Speisen großenteils kalt gewesen.

    Laute arabische Disco-Musik aus der Bar bis spät in die Nacht!

2. Tag Marrakesch Stadtbesichtigung

Jardin Ménara: Wunderbarer Blick über einen riesigen künstlich angelegten Teich bis zu den schneebedeckten Bergen des Hohen Atlas;

Eindrucksvoll die Koutoubi-Moschee (leider nur von von außen), Ein professioneller Fotograf scheuchte die Reisegruppe auf einer Treppe vor der Moschee zu einem Gruppenfoto zusammen und verkaufte die Fotos nach dem Mittagessen vor dem Restaurant.

Besichtigung des Bahia-Palais zusammen mit hunderten anderer Touristen.

Mittagessen gleich nebenan in einem interessanten Restaurant im Landesstil; nachmittags Rundgang durch die Handwerker-Souks der Medina (Altstadt).

Leider fiel der ursprünglich vorgesehene abendliche Besuch des Djemaa el-Fna (Platz der Gaukler, Schlangenbeschwörer und Geschichtenerzähler) einer verfehlten Terminplanung (Abendessen ab 19 Uhr im Hotel!) zum Opfer. Aziz empfahl den Mitreisenden zwar, nach dem Diner nochmals mit dem Taxi in die Medina zu fahren, was aber keiner mehr tat. Schade!

3. Tag Marrakesch - Atlas-Gebirge - Ait-Benhaddou - Zagora

Mit Abstand längster Tag: Zwölf Stunden im Bus (mit Fotostopps, Mittagessen und Kaffeepause)

Fahrt über den Pass Tizi n´Tichka (2260 m): grandiose Felslandschaften und Schluchten, schneebedeckte Berge, die 100 km lange Oase Dráa mit tausenden von Dattelpalmen.

Kasbah Ait-Benhaddou: Das als Weltkulturerbe geschützte Lehmdorf diente als Kulisse vieler weltbekannter Filme (z.B. Sodom und Gomorrha, Lawrence von Arabien, die Bibel, Jesus von Nazareth, die Mumie, Gladiator, Alexander u.v.a.).

Abendessen (gegen 21 Uhr) im Hotel tinsouline in Zagora: Hähnchen grillé (naja!)

4. Tag: Zagora - Rissani -Erfoud - (Sanddünen Erg Chebbi)

Rissani: Schönes Stadttor, Mausoleum, preislich sehr günstiges Mittagessen in der Kasbah Oasis

17:30 Uhr fakultativer Ausflug mit Geländewagen zu den Sanddünen des Erg Chebbi (siehe oben!)

Rückkehr ins Hotel, sehr gutes und auswahlreiches Buffet, irre laute arabische Live-Music am Pool!

5. Tag: Erfoud - Todhra-Schlucht - Straße der 1000 Kasbahs - Quarzazate

Wenige Minuten nach Abfahrt Schild "Nach Timkuktu 52 Tage", dann deutschsprachige Führung durch "Macro Fossiles Kasbahs": Tischplatten (geschliffene Schnitte), Waschtische mit Fossilien (Ammoniten, Belemniten, Muscheln, Schnecken usw.), künstliche Reliefs, teils grässliche Fossilien-Kombinationen. Kein Kaufzwang!

Weiterfahrt nach Tenghir (wunderschönes Stadtbild!), dann auf miserabler Straße bis zur Todhra-Schlucht (300 m hohe senkrechte eindrucksvolle Felswände). Beeindruckender Fotostopp an einem Aussichtspunkt mit Kamelen und Händlern.

Nicht geplantes Mittagessen zwischen 14 und 15:30 Uhr im Restaurant "Les Roches": lange Wartezeit, da total überfüllt!

Weiterfahrt auf der Straße der 1000 Kasbahs

Diner und Übernachtung im Hotel "Etoile du sud" (Stern des Südens) in Quarzazate:

Buffet sehr einfach und qualitativ schlecht; Bar am Pool schlecht sortiert; Disco- und Straßenlärm bis spät in die Nacht!

6. Tag Quarzazate - Taroudannt - Agadir

Quarzazate: Halt vor den alten Atlas-Filmstudios; Fahrt durch das Safran-Dorf Taliouine.

Taroudannt: Spaziergang auf die Stadtmauer (fantastischer Rundblick!) und durch die Medina; Mittagessen in einem malerischen Restaurant;

Weiterfahrt nach Agadir zum Hotel "Anezi Tower": geschmackvolle Hoitellobby, schöne Zimmer, Bar im Freien (gut sortiert!), abends Buffet

7. Tag: Agadir - Tafraoute - Agadir

Fahrt durch den Anti-Atlas über eine unglaublich schöne Route mit atemberaubenden Ausblicken. Die schlechte Straße verlangte Busfahrer Ibrahim alles ab. Aber er meisterte die Haarnadelkurven und Engstellen mit Bravour. Großes Kompliment!

Verlassene Dörfer, Terrassenbewirtschaftung (früher Gerstenanbau!)

Tafraoute: hervorragendes Mittagessen bei 38° im Schatten in einem kleinen Restaurant: Tajine mit Rindfleisch, Pflaumen und Nüssen und 1 L Mineralwasser 90 DH = 9,00 €

Nachmittags Besichtigung einer reinen Frauen-Produktionsgenossenschaft für kosmetisches und Speise-Arganöl. Auf dem Boden sitzende verschleierte Frauen öffnen die Argannüsse mit Hilfe eines Steins, rösten die Kerne und pressen mühsam in mühevoller Arbeit durch Walken mit den Händen das Öl heraus.

Bei der Rückfahrt (über eine andere Reiseroute 161 km nach Agadir) konnten wir die berühmten Ziegen in Arganbäumen fotografieren.

Abendessen, Übernachtung und Frühstück im Hotel "Anezi Tower"

Am achten Tag um die Mittagszeit Bus-Transfer in die Hotels "Tildi",  "Tivoli"und "Royal Atlas".

Agadir: Das Wetter in Agadir wird angeblich von den kanarischen Inseln beeinflusst. Oft herrscht bis mittags 11, 12 Uhr Küstennebel, der sich aber fast immer auflöst. Am Strand weht ständig Wind, so dass die Temperaturen kaum über 30° steigen. Und zwischen 17 und 18 Uhr kann bereits wieder Nebel aufziehen.

Zwischen Küste und Flughafen Agadir bestehen bis zu 10° Temperaturunterschied.

Angeblich bietet Agadir 320 Sonnentage im Jahr.

Hotel Tildi: Vier-Sterne-Hotel (landestypisch!) mit sehr unterschiedlich ausgestatteten Zimmern. Lassen Sie sich auf keinen Fall mit einem dunklen Loch abspeisen, dessen einziges Fenster nur einen Blick von oben in das Fitnessstudio gewährt. Gehen Sie zur Rezeption und bitten Sie freundlich, aber nachdrücklich um ein anderes. Wir ließen uns noch ein Tischchen und zwei Sessel für die Abende auf den Balkon bringen. Bitte nicht mit Trinkgeld knausern!

Auf gar keinen Fall Ansichtskarten an der Rezeption abgeben! Die zwölf Ansichtskarten, die meine Frau an der Rezeption in den Postkasten einwarf, blieben sage und schreibe vier Monate liegen, waren am 3. September abgestempelt und kamen viereinhalb Monate nach dem Schreiben in Deutschland an!

Frühstück und Abendessen mit viel frischen Salaten und Gemüsen, allerdings ohne die bei uns übliche Vinaigrette. Es gibt alternativ nur eine Knoblauch-Essig-Joghurt-Sauce, Ketchup und Dijon-Senf. Die gebundenen Gemüsesuppen schmeckten fad, da sie kaum gewürzt sind. An meist lauwarmen Speisen bot die Küche verschiedene Tajines (mit Hähnchen oder Fisch) an.

Die 0,7-l-Flasche Wein kostete (auch in der Wüste!) 13 €, 0,3 l Pils 2,50 €, 1 Liter Mineralwasser ohne Kohlensäure 1,50, mit Kohlensäure 2 €.

Preislich sehr günstig und gut waren die frisch zubereiteten Snacks, die am Pool serviert werden: Von Salat maroccaine für 3,00 € über Spaghetti Bolognese für 3,50 € zwei Fischspießchen für 4,00 € bis hin zum Entrecôte für 6,50 € (mit Pommes frites und Gemüsebeilage).

Auf Wunsch werden zu Bier, Wein und allen nichtalkoholischen Getränken kostenlos Nüsse und Oliven serviert.

Wer es gerne scharf mag, kann kostenlos Harissa ordern.

Alle warmen Speisen sind kaum gewürzt und schmecken deshalb etwas fad.

Manchmal verdirbt frischer Koriander in zu großen Mengen den Geschmack.

Wenn viele Gäste im Tildi übernachten, ist das Buffet reichhaltiger als normal.