So, hier ein kleiner Erfahrungsbericht.
Wir haben für 75,-- € bei Taxi Service Mauritius (danke noch mal an doc für den Tipp!) die Süd-Tour gebucht und waren sehr zufrieden! Preislich für einen Tagesausflug m.E. absolut angemessen, viel billiger als bei uns ist der Sprit auf Mauritius auch nicht, daher sind auch keine Verlängerungen/Umwege auf der Tour möglich, es sei dann, man verhandelt den Preis neu aus.
Fahrer war überpünktlich (aufgrund seines Irrtums eine Stunde zu früh, was wir aber nicht gemerkt haben...), sprach sehr gut englisch, hat viel erklärt und unsere Wünsche erfragt. Ich hatte mir im Reiseführer aber schon einiges angelesen, so dass mir die meisten Infos schon bekannt waren. Schiffsmodelfabriken und Rumdestille haben wir ausgelassen, dafür mehr Aussichtspunkte besucht. Der Fahrer ist auch sehr ordentlich gefahren, was bei dem Verkehr auf Mauritius (links und rechts wird zugeparkt und alles quetscht sich nach dem Recht des Stärkeren durch die Mitte...) gar nicht so einfach ist. Toilettenbesuch hat er für uns in einem Shop klar gemacht, wobei das WC schon eher abenteuerlich war (die Klobrille lag im Garten und die Spülung funktionierte per Wasserschlauch ). An den Sehenswürdigkeiten braucht man für den WC-Besuch Rupien, die wir nicht dabei hatten.
Man sollte von den "Sehenswürdigkeiten" aber nicht zu viel erwarten. Ein paar Wasserfälle, schöne Aussichtspunkte und die siebenfarbige Erde, die vor Ort eigentlich nur rotbraun aussieht und erst Nuancen zeigt, wenn man bei den Fotos die Farbsättigung erhöht Hab auch schon beeindruckendere Hindu-Tempel als den in Grand Bassin gesehen, da zählt mehr die Geschichte um den heiligen See und das "Wasserloch" trou aux cerfs haben wir glatt übersehen Außerhalb des Naturparks wird die Insel intensiv landwirtschaftlich (vor allem für den Zuckerrohranbau) genutzt und ist auch überraschend dicht besiedelt. Cool fand ich die ganzen alten Bedford TA LKW's, die mit geernteten Zuckerrohr unterwegs sind.
Fazit: Wer nur im Ressort bleibt, verpasst m.E. nicht wirklich was, außer einen realistischen Blick auf die Insel fernab von Strand und Palmen, bzw. man sollte der Typ sein, auf eigene Faust loszuziehen und auf die freundlichen und stets zu einem kleinen Geschäft bereiten Menschen zugehen. Die deutschen Reisegruppen, die uns an den meisten Sehenswürdigkeiten begegneten schauten wie ihre Reiseführer jedenfalls meist muffelig und missmutig und sollten mal an ihrer Erwartungshaltung arbeiten