• M_Astrid
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    geschrieben 1238140859000

    Hallo liebe Holidaychecker!

    Vorgestern sind wir von unserer 3-wöchigen Namibia-Rundreise zurückgekommen. Gestern erhielt ich einen Anruf der Sicherheitsabteilung meines Kreditkarteninsitutes (Visa), dass man sich dort wunderte, dass meiner Karte 5000 Euro belastet worden sind.... ob dies denn seine Richtigkeit hätte....???

    Ich war sehr erstaunt, da ich zwar die Kreditkarte dabei hatte, diese aber nirgendwo - wirklich nirgendwo in Namibia zur Zahlung eingesetzt hatte. Klarer Fall: Hier stimmt etwas nicht.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Der Mitarbeiter der Sicherheitsabteilung sagte mir, dass in den vergangenen 6 Monaten verstärkt solche Betrügereien stattfinden. Nach deren Recherchen steckt da meist die osteuropäische Mafia hinter. Die Karten würden den Reisenden unbemerkt entwendet (aus dem Zimmer oder aus dem Safe), kopiert, die Daten weitergegeben und dann belastet. In meinem Fall fand die Belastung in Johannesburg, Südafrika, statt.

    Es wurden weder Geldbeträge, Papiere oder sonstiges entwendet. Insofern hatten wir keine Chance festzustellen, dass jemand an unseren Unterlagen war, die wir sicher in den entsprechenden Safes verstaut hatten.

    Ich möchte daher allen Namibia-Reisenden den heißen Tipp geben: Tragt Eure persönlichen Unterlagen IMMER bei Euch. Egal wie blöd das z. B. beim Abendessen im Hotel, am Pool oder eben nur bei einer Kaffeepause aussieht!!!

    Dabei hatte ich noch Glück im Unglück: Der Betrug passierte 3 Tage vor unserer Abreise in Namibia. Wäre das am Anfang der Tour geschehen, hätten die Betrüger in den 3 Wochen schön "einkaufen" können.

    Ach ja - mir entsteht durch den Betrug kein finanzieller Schaden und die Damen und Herren von Visa (Commerzbank) haben die Summe ausgebucht. Völlig unbürokratisch und schnell. Karte gesperrt - eine neue ist unterwegs. Viel problematischer war es da bei Eurocard (Dresdner Bank) - die Karte benutzt mein Mann und auch diese wurde belastet.... Fragt besser nicht nach den Reaktionen der Mitarbeiter dort....

    Also wie gesagt: persönliche Unterlagen bei Euch tragen - ganz, ganz wichtig!!!

    Lasst Euch deshalb aber nicht von Eurer Namibia-Reise abschrecken, denn es ist ein tolles, beindruckendes und extrem sauberes Land mit vielen freundlichen Menschen!!!!

    Schönen Urlaub und beste Grüße

    Astrid

  • Tourleader
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    geschrieben 1238157055000

    Hallo Astrid,

    zunächst herzlich willkommen bei uns im Afrika-Forum. :D

    Vielen, vielen Dank für deine Schilderung des Vorfalls und vor allem deine mahnenden Worte!

    Ich bereise das südliche Afrika seit mehr als 30 Jahren ziemlich regelmässig. Da hört und liest man natürlich immer 'mal wieder von derartigen Aktionen, die leider so ganz nebenbei zu einem negativen Image für das Reiseland führen.

    Haben eure Zahlungsmittel definitiv immer nur in Hotelsafes gelegen oder gab es auch Situationen, in denen die Täter gegebenenfalls auf anderem Wege an die Kreditkarten gelangt sein könnten?

    Bedauerlich ist auch, auf welch unterschiedliche Art und Weise die Kreditkartenorganisationen mit derartigen Problemen umgehen. Fairerweise sollte man allerdings festhalten, dass es überwiegend auf die handelnden Mitarbeiter ankommt und man daher generelle Aussagen zum Geschäftsgebaren nur mit großer Zurückhaltung treffen sollte. Aus eigener Erfahrung bin ich sicher, dass auch dein Partner keinen finanziellen Schaden erleiden wird .. aber die Abwicklung ist halt offensichtlich mühsamer und in diesem Fall wenig kundenfreund-lich! :disappointed:

    Schön, dass ihr gesund und munter wieder daheim seid und sicherlich eine tolle Reise in einer wunderschönen Region dieser Welt mit liebenswerten Menschen erlebt habt. ;) :D

    Ein schönes Wochenende und viele Grüße von der (noch) ungemütlichen Nordseeküste :kuesse:

    Andreas

  • M_Astrid
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    geschrieben 1238158932000

    Hallo Andreas,

    wir hatten unsere Unterlagen definitiv im Zimmersafe und haben von der Sicherheitsabteilung der Kreditkartenorganisation diesbezügliche, neue - und erschreckende - Infos bekommen:

    Ein Zimmersafe bietet keinerlei Sicherheit, da mit einem Mastercode die eingegebene Ziffernfolge "overruled" werden kann, ohne, dass der Gast etwas davon merkt, weil seine Ziffernkombination weiterhin Bestand hat.

    Dringende Empfehlung also nochmals: Persönliche Unterlagen IMMER bei sich tragen. Es gibt nichts Sichereres.

    Zum Vorgehen der Betrüger gibts auch neue Infos:

    Der Magnetstreifen wird "gescimmt" - also ausgelesen -, die Informationen auf einem Chip übertragen, der dann mit jedem handelsüblichen PC über die serielle Schnittstelle ausgelesen werden kann. Die Daten gehen dann direkt oder per Mail an die kriminelle Vereinigung, die dann Blanko-Kreditkarten mit ihrem eigenen oder einem anderweitig gefälschten Namen herstellt. Meist existiert dazu sogar ein gefälschtes Ausweisdokument. Dann beginnt die Shoppingtour und ggf. kann sich der Betrüger dann noch entsprechend legitimieren - ist ja "seine" Kreditkarte mit seinem Namen und seinem Ausweis.

    Bei uns sind inzwischen binnen 2 Tagen über 20.000 Euro (!!!!) aufgelaufen.

    Gruß

    Astrid

  • buebawo
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    geschrieben 1238159515000

    Hallo Astrid,

    ich bin neu hier, klickt man eigentlich auf Antworten oder unter auf zitieren?

    Also ich gehe mal auf antworten.

    ich möchte hier noch hinzufügen:

    Die Kreditkarten nicht aus der Hand geben!

    Es ist leider oft üblich, dass im Restaurant oder im Hotel die Angestellten, die Kreditkarten mitnehmen zur Kasse oder ins Büro, dies sollte man im gesamten südlichen Afrika vermeiden. (Das kopieren der Daten geht sehr schnell).

    Man hat Glück wenn der Betrug relativ kurzfristig, nach dem Kopieren der Daten erfolgt. Wenn das Ganze ein halbes Jahr später erfolgt und die Beträge kleiner sind, sucht man erst mal was da los ist.

    Eine weitere Variante des Betruges besteht darin, dass Einkäufe über das Internet damit getätigt werden. Der Ärger mit der Bank ist erheblich.

    Wir hatten im Bekanntenkreis so etwas, da wurden Computer und Software eingekauft.

    Aber wie schon erwähnt wurde, deswegen sollte man sich nicht den Urlaubsspaß vermiesen lassen.

    Man sollte das aber nicht verteufeln und das Land oder die Menschen schlecht reden, bzw. verallgemeinern, wenn man sein Verhalten danach ausrichtet, kann man das Risiko verkleinern. Es sind nur Einzelne die so etwas machen!

    Mich hätte noch interessiert, was die Bank mit östlicher Mafia meint. Wie weit östlich. In Südarfika und Namibia hat der chiniesische Einfluß seit 2005 enorm zugenommen. Wobei die Chinesen(als Investoren) bei der Bevölkerung sehr unbeliebt sind. Bei den jeweiligen Regierungen sind sie sehr beliebt. Vielleicht sind ja hier auch ein paar Betrüger mit ins Land gekommen.

    Viele Grüße

    Wolfgang

  • M_Astrid
    Dabei seit: 1112832000000
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    geschrieben 1238163322000

    Hallo Wolfgang,

    ganz Deiner Meinung: Kreditkarten nie aus dem Auge lassen, wenn sie eingesetzt werden.

    Hinsichtlich der Chinesen wäre es politisch unkorrekt, hier die Äußerungen, welche die einheimische Bevölkerung hinsichtlich dieser Kulturgruppe gemacht hat, wiederzugeben. Auch die für die Chinesen in Namibia verwendeten Begriffe werde ich aus diesem Grund hier nicht veröffentlichen. Nur soviel: Sie stehen nicht sehr weit oben auf den Freundeslisten.

    Welche Länder die Sicherheitsabteilung mit osteuropäischer Mafia meinte, wissen wir nicht, kann man sich aber anhand von einschlägigen Veröffentlichungen in der Presse/im Netz zusammenreimen. Uns hat dieses als Aussage genügt, da die Mitarbeiter dort schon zahlreiche Recherchen und Nachforschungen angestellt haben und noch immer aktuell dabei sind.

    Wie ich auch schon geschrieben habe: Namibia ist ein ganz, ganz tolles Reiseland, wir fahren garantiert nochmals hin und sind jetzt einfach um eine Erfahrung reicher - nämlich: Auch ein Safe ist nicht sicher!

    Gruß

    Astrid

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