Namibia mal anders…

…und zwar nach Nordenwesten durch das hintere Kaokofeld ,über den Van-Zyls-Pass bis zur angolanischen Grenze….

Treffen am Flughafen Windhoek mit unerwartetem Wiedersehen eines Teilnehmers – übrigens der Älteste der Gruppe-damals wie heute- aus einer vorangegangenen Namibiazeltreise – also fing alles schon freudig an. Fahrt zur 1. Übernachtung in netter Pension in der Stadt. Leider geben die Eigner aus gesundheitlichen Gründen ab,bzw. werden Wohnungen draus gebaut.Abends der obligatorische Einstieg zur Tour in „Joe`s Beerhouse“- ein Muss in Windhoek.

Am nächsten Morgen gings los …der Selbstfahrer für den 2. Pinzgauer traf ein ,einkaufen im Superspar und ab ins Abenteuer.

1. Platz an der kleinen Spitzkoppe unter Bäumen in purer Natur, was auch hieß, erstmal Kuhsch…räumen – die fühlten sich gestört und guckten …na, eben wie Kühe ,und lagen nachts dann wieder um unsere Zelte.Toller Sonnenuntergang bei der Rückwanderung aus den Felsen.

Durch Sand und Gestein hin zum Ugab Camp .Baden in einem toll von hohen Felsen umgebenen Salzsee , diesmal(Tag4) gab es Duschen im Camp.

Der 1. kaputte Reifen wurde repariert. Es sollten auf der Tour noch paar mehr dazu kommen -insgesamt 7 Stück.

Dann ging es richtig offroad los . Durch Schluchten und Täler, Hochebenen zum HuabFlussbett. Aufgebaut wurde unter Felsüberhängen , dann raufklettern und die stille Weite geniesen.Ab und zu hörte man in der Ferne Löwen brüllen.

In Palmwag wurde aufgetankt, Reifen repariert und in einer Lodge geschlafen. Der eiskalte Pool wurde kurz getestet . Sonnenuntergang mit Amarula , dort war das Eis willkommen.

In der Khowaribschlucht mitten in der Wildnis trafen wir auf eine kleine einheimische Familie und kauften gerne deren selbstgeschnitzte Tiere. Ab da haben wir auch zu dritt auf dem Dach des grossen Pinzgauer in den Reserverädern gesessen und die Weiterfahrt genossen. Insgesamt haben wir 3 dort oben ca. 1200km verbracht. Wir wollten gar nicht wieder runter, dieses Feeling ist einzigartig.

Dann gab es schon die nächste Lodge in Opuwo . Dort wurde auch wieder Bier aus dem Supermarkt gebunkert .

Und dann ging es Richtung Highlight – den Van-Zyls-Pass. Ich hatte mir vorher bei youtube schon etliche Videos dazu angesehen , aber wenn man das selber erlebt….

Wir sind ca. 2km vor der Passhöhe ausgestiegen um Holz zu sammeln und sind dann mal bissel gelaufen bis hoch .Plötzlich kamen 2 Einheimische mit Kind, die fasziniert auf unsere Wasserflaschen guckten , die gaben wir natürlich hin. Uns war sowieso nicht klar, wie die Stämme sich dort mit Wasser versorgen, denn es hat schon 2 Jahre nicht geregnet und Wasserstellen haben WIR unterwegs keine entdeckt.

Geschlafen wurde auf der Kuppe ohne Zelt, es kam so ein Sturm auf, das alles wegflog , der mitgetriebene Sand war wie Schmirgelpapier.

Nach einem „Knirschfrühstück“ ging es den Pass runter. Wir sind gelaufen, haben fotografiert und gefilmt. Es ist schon halsbrecherisch und die Fahrer dürfen sich keinen Fehler erlauben – wenn da mal die Bremsen versagen….Unten wurden wir wieder von einer Stammesfamilie erwartet, die uns Holz zum Grillen verkaufen wollte. Aber es gab genug zum Sammeln unterwegs und so blieb es beim Smalltalk .

Weiter ging es durch das wunderschöne Marienflusstal mit farblich wechselnder Graswüste und den sogenannten Feenkreisen bis zum Kunene. Baden war aber nicht, dort gibt es jede Menge Krokodile, deren Augen man nachts leuchten sieht.

Den Rückweg hin nach Purros haben wir auf Vorschlag des Chefs geteilt, so Konnten wir eine landschaftlich spektakulärere Strecke nehmen und hatten noch mal kleinere Pässe mit drin.Klar, das bedeutete jeden Tag Zelte auf und ab , aber das war es wert.

Dann kam der Huarusib , eine atemberaubend schöne Landschaft – Wasser, Felsen, grün, Wüste-alles dabei. Einige flotte Flussdurchfahrten mit gaaanz viiiel Gespritze sorgten für Gaudi – naja, und vom Dach war das ein tolles Erlebnis.

Weiter gings in die Hoanibrevier. Hier gab es auch einiges an Tieren zu sehen. Viele Oryx, Giraffen,Elefanten, Warzenschweine und die üblichen Antilopenarten . Also Teilnehmer, die eine vielfältigere und garantiert tierreiche Namibiatour planen , sollten lieber auf andere Angebote zurückgreifen – z.B. Etoscha und Caprivi.

Nun, das war es dann schon mit Dachfahrten, denn ab Sesfontain über den Grootbergpass ist Strasse und da ist das nicht mehr erlaubt.

Zuletzt waren wir noch in Kamanjab – auch wieder so eine steile Runterpiste für die Pinzgauer in einem Camp mit Wasserfall und danach wartete Okonjima auf uns. Dort haben wir noch mit Rangern eine sehr informative Jeeptour durch den Nationalpark gemacht und einiges über die AfricatRaubkatzenhaltung erfahren. Wir konnten Geparden und einen Leoparden beobachten.

Noch ein paar letzter Bemerkungen zur Verpflegung: der „Selbstfahrerpinzgauer“ war ausgerüstet mit Gefriertruhen , wo das viele eingefrorene Wildfleisch seinen Platz hatte – es wurde jeden abend am Lagerfeuer gegrillt, vorher immer einen leckeren Salat – trotzdem war Fleisch (Kudu, Zebra,Springbock,Antilope usw.) unser Gemüse. Riesige Portionen waren das für jeden. Es gab 2 Wassertanks mit Trinkwasser . Die Frühstückskiste und die Küchenutensilienkiste hatten dort Platz, ebenso Reservekanister,Platz für Zelte und Gepäck und teilweise wichtige ,hilfreiche technische Hilfsausrüstung.

Tja, das war`s schon….über Okahandja ging`s nach Windhoek zurück . Dort sind wir noch in das sehr gute Craftcenter – ist besser – preislich wie qualitativ –als unterwegs auf den Holzmärkten ,und wurden dann zum Flughafen für den Rückflug gebracht.

Eine tolle Tour, die dazu geführt hat , das ich mich für eine Sondertour in 2017 , wieder zusammengestellt und selber geführt vom Chef des in Windhoek ansässigen Veranstalters , angemeldet habe.Die war übrigens ruck-zuck ausgebucht.

Etwas lang geraten der Bericht ,ich weiss, aber vielleicht liest es doch der Eine oder Andere ganz gerne mal.