• wolf100
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    geschrieben 1231782324000

    Hallo miteinander!

    Hab schon den Großteil eurer Beiträge gelesen und hätte noch ein paar Fragen zu Botswana. Wir planen zu zweit einen Trip im Mai von Namibia aus und zwar ins Okavango Delta, ev. auch Victoria Fälle von Sambia aus.

    Die Frage ist erstens ob man sich dazu am besten einer Gruppe anschließt und ob man gute Touren auch z.B in Windhoek buchen kann.

    Zweitens von wo aus man am besten in das Land gelangt (von Namibia via Maun ins Delta? über den Norden?). Und zahlt es sich aus vom Delta extra zu den Victoriafällen zu reisen oder ist der Kosten- Nutzenfaktor doch eher ungünstig?

    Für die gesamte Reise planen wir 4 Wochen (Namibia, Botswana, Anreise über Kapstadt), zumindest in Namibia wollen wir selbst 4WD fahren.

    Vielen Dank schon mal im voraus!!

  • Tourleader
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    geschrieben 1231795945000

    Hallo und moin, moin!

    Zunächst möchte ich dich sehr herzlich bei uns im Forum begrüßen. Aus Erfahrung kann ich dir gleich zu Beginn deiner Aktivitäten zusichern, dass du eine Vielzahl von ausgesprochen nützlichen Informationen und Tipps von diversen Insidern erhalten wirst .. auch wenn Botswana-Fans bislang (leider) nicht so häufig vertreten sind.

    Doch nun zu deinen Fragen: wenn du in Namibia ohnehin mit dem eigenen Auto unterwegs bist, dann könntest du auch Botswana problemlos mit dem Allradfahrzeug entdecken. Auf diese Weise genießt du eine höchst mögliche Flexibiliät! Die vorgesehene Reisezeit von 4 Wochen reicht für die Gesamtregion (inklusive Abstecher zu den Victoria Falls) gut aus.

    Vom Etosha NP aus reist du am besten über Tsumeb, Rundu und den Mahango Games Park nach Botswana ein. Das Moremi Wildlife Reserve im Okavango Delta ist ein MUSS. Von Maun aus werden verschiedene Pirschfahrten in den etwa 2 Fahrstunden entfernten Moerimi Park angeboten. Mit Kleinflugzeugen kann man

    z.B. von Xakanaxa aus nach Maun zurückfliegen. Auf dem Weg nach Maun durchquert man eine Reihe von eindrucksvollen Salzpfannen. Die "Nata Lodge" ist leider im Herbst abgebrannt; von hier aus wurden immer tolle Touren in das Pfannengebiet angeboten (nach meinen Informationen steht der genau Termin für den Wiederaufbau noch nicht fest). Auf der Weiterreise nach Kasane erreicht man den Chobe NP, der der elefantenreichste Park Afrikas sein soll. Mit 11.600 qkm ist es das größte Wildschutzgebiet Botswanas.

    Von Kasane aus ist es nur noch ein Katzensprung zum Grenzfluß Zambezi. Hier kann man mit einer kleinen Fähre übersetzen. Nach etwa 1 Stunde Fahrzeit erreicht man die Victoria Falls von der Seite Sambias aus (von einem Simbabwe-Besuch muss ich aus vielerlei Gründen dringend abraten!). Von Livingstone aus kann man dann die Heimreise über Johannesburg antreten.

    Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit, mit lokalen Veranstaltern von Namibia aus bis zu den Victoria Falls zu reisen. Allerdings sind mir keine 4-wöchigen Touren bekannt. Da wir hier im Forum aus gutem Grund keine Werbung betreiben dürfen, kann ich dir diesbezügliche Hinweise leider nur per PN geben; bei Bedarf schreibe mich also bitte einfach direkt an.

    Ich hoffe, dass ich dir mit diesen Ausführungen zunächst eine erste Grobplanung ermöglichen konnte. Bei weiteren Rückfragen melde dich hier einfach wieder!

    Viele Grüße von der heute trüben Nordseeküste und viel Spaß bei deinen Planungen für dieses traumhaft schöne Reiseziel

    Andreas

  • usa59
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    geschrieben 1231855372000

    Hallo Andreas,

    interessieren uns für die gleiche Tour ab Windhoek. Unsere Reise soll von Namibia über Botswana nach Sambia zu den Vic-Fällen führen und von dort wieder nach Windhoek zurück. Allerdings möchten wir die Tour mit dem Womo machen. Sind schon mal durch SA und Namibia mit dem Womo gefahren und waren begeistert. Über die Strassenverhältnisse in Botswana wissen wir leider wenig. Daher meine Frage- ist deine oben beschriebene Tour mit dem Womo machbar? In den NP können wir auf geführte Touren ausweichen!

    Unser Zeitfenster beträgt 25 Tage- ich denke dass müsste für eine Rundtour ausreichend sein !?!

    Freue mich auf deine Antwort.

    LG aus dem sonnig, eisigen Franken

    Karin

  • Tourleader
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    geschrieben 1231870576000

    Hallo Karin,

    .. da gibt es über Monate keinen einzigen Beitrag in Sachen Botswana und nun gleich zwei Interessierte. Die von euch ausgewählten Regionen sind aber zweifellos sehr sehens- und erlebenswert! Allerdings muss man ein wenig Geduld mitbringen, denn so gut wie nichts ist so organisiert, wie wir es aus Europa kennen.

    Zu deinen Fragen:

    Das vorhandene Zeitfenster von gut 3 Wochen reicht für diese Tour ab/bis Windhoek gerade so aus. - Alternativ würde ich empfehlen, in Windhork zu starten und von Livingstone aus die Heimreise anzutreten. Vermutlich besteht aber auch bei euch die Problematik mit der Einwegmiete?

    Ja, die Hauptrouten sind auch mit dem Wohnmobil befahrbar, auch wenn mir in Botswana auf meinen zahlreichen Reisen relativ selten derartige Fahrzeuge begegnet sind. Deinen bisherigen Beiträgen habe ich aber entnommen, dass ihr offensichtlich große Campingfreunde seid.

    Die Ausstattung der Campinplätze in Botswana darf man nicht mit den exklusiven Einrichtungen in Südafrika oder auch Namibia vergleichen. Pool, Restaurant oder auch nur Kiosk sucht man häufig vergebens. Viele Plätze (die Camps sind übrigens zum weit überwiegenden Teil nicht eingezäunt und damit auch nicht gegen Wildtiere angesichert) bieten meist nur eine sehr spärliche Ausstattung (insbesondere in der Kalahari). Zahlreiche Campingplätze im Chobe NP und Moremi WR sind in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert worden, was insbesondere die Saniäteinrichtungen betrifft.

    Die meisten Touristen, die ich in all den Jahren getroffen habe, sind mit Gruppen oder in Allradfahrzeugen unterwegs und daher natürlich auch in der Lage, diverse Safari-Touren in Eigenregie zu unternehmen. Du hast aber natürlich recht: diese Auflüge werden auch in den größeren Lodges angeboten und meist kann man sich als Externer anschließen.

    Für die Vorbereitung eurer Rundreise würde ich dir unbedingt folgenden Reiseführer empfehlen: Ilona Hupe & Manfred Vachal: Reisen in Botswana; Ilona Hupe Verlag, München. Ich kenne derzeit kein besseres Handbuch; sämtliche Nationalparks und viele interessante Allradstrecken sind dort beschrieben.

    So, ich hoffe, dass ich deine ersten Fragen damit hinreichend beantwortet habe. Sollten in der Vorbereitungs- und Planungsphase weitere Themen auftauchen, die die übrigen User auch interessieren, so melde dich bitte hier wieder. Ganz individuelle Fragen beantworte ich dir gern per PN.

    Ich wünsche dir/euch ganz viel Vorfreude auf diese tolle Reise! Viele Grüße von der heute trüben Nordseeküste :kuesse:

    Andreas

  • usa59
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    geschrieben 1231942069000

    Hallo Andreas,

    vielen lieben Dank für deine Informationen. Du hast schon recht, die Zeit ist knapp. Aber wir müssen das Womo wieder in Namibia abgeben. Mal sehen vielleicht können wir noch 2 Tage anhängen. Den Reiseführer habe ich gleich bestellt. Wenn ich noch Fragen habe, komme ich gerne auf dein Angebot zurück.

    LG aus aus dem sonnigen Franken

    Karin

  • wolf100
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    geschrieben 1232999844000

    Hallo Tourleader,

    danke für deine Tipps, wir sind mittlerweile so weit, einen Flug und das Auto gebucht zu haben :-)

    Wir starten in Namibia, planen eine Rundtour mit einem 4WD mit Dachzelt ca 14 Tage in Namibia und eine Woche in Botswana

    Kannst Du mir sagen, wie notwendig frühe Buchungen von Campingplätzen sind? Ich hätte eigentlich gedacht so von Tag zu Tag zu entscheiden, wo der nächste Rastplatz sein soll. ;-)http://www.holidaycheck.at/images/forum/smilies/27.gif

    Ich habe gehört, daß zumindest in Etosha eine Reservierung obligatorisch ist. Aber wo kann ich dies durchführen? Nur in Windhuk?

    Wenn es nach mir geht buche ich zum jetzigen Zeitpunkt gerade noch einmal die erste Nacht für die Ankunft in Winhoek, ab dann entscheidet die Fahrstrecke, wo ich das Dachzelt aufschlage.

    Eine Safari im Okavango Delta hätte ich dann auch erst ein oder zwei Tage vor deren Antritt in Maun gebucht. (Etosha möchten wir eigentlich selber fahren, wenn das möglich und nicht allzu gefährlich ist)

    Welches sind die größten Gefahren, wenn man in Nabibia-Botswana mit dem Allrad unterwegs ist? Ich bin bis jetzt hauptsächlich in Europa in Wald und Schnee unterwegs gewesen. Ich denke man sollte vor allem darauf achten nicht im Treibsand stecken zu bleiben (so wie im Tiefschnee)

    vielen Dank für deine Tipps

    Wolf

  • Frank und Gabi
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    geschrieben 1233003992000

    Hallo Wolf,

    im Etosha wirst du in der Tat nicht ohne Reservierung auskommen, mir wäre jedenfalls das Risiko zu groß vor Sonnenuntergang wieder aus dem Park heraus fahren zu müssen. Insbesondere das Wasserloch von Okaukuejo sollte man am Abend geniessen. Namutoni ist auch noch sehr schön. Die Camps im Park sind alle staatlich. Google mal nwr (steht für namibia wildlife resorts), da findest du alle Infos, die du benötigst und ......

    Eng könnte es auch noch am Sossusvlei (Sesriem) werden. Ansonsten gibt es aber auch Plätze, wie z.B. an der Spitzkoppe, wo man eigentlich nie Probleme hat einen Platz zu bekommen, obwohl er landschaftl. absolut einmalig liegt.

    Viele Grüße

    Frank

  • Tourleader
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    geschrieben 1233048804000

    Hallo Wolf,

    euer aktueller Planungsstand und die vielen Ideen hören sich sehr gut an!

    Doch nun kurz noch zu deinen Fragen:

    Im Mai werdet ihr sicherlich nicht alle Campingplätze im voraus buchen müssen. Wie von dir bzw. Frank erwähnt, würde auch ich die erste Übernachtung in Windhoek, die Nächte im Etosha NP (oder zumindest einzelne Nächte) und im Dünengebiet von Sossusvlei vorbuchen.

    Den Etosha NP kannst du ohne Probleme auf eigene Faust erkunden. Die Strecken sind gut beschildert und ohne jedes Risiko zu befahren; natürlich sollte man sich an die "Spielregeln" halten (z.B. das Fahrzeug nicht verlassen). Die Rastcamps kannst du - wie auch schon von Frank beschrieben - direkt über die Parkverwaltung buchen. Wenn du keine Reservierung hast und anderweitig keinen Platz findest, musst du aus Sicherheitsgründen den Park bis Sonnenuntergang durch eines der Tore verlassen haben. Da man nicht jede Nacht auf Safari geht, kann man phasenweise gut damit leben, zumal die staatlichen Plätze häufig nicht so toll sind.

    Mit deinem Allradfahrzeug wirst du weder in Namibia noch in Botswana Probleme haben. Man bewegt sich in der Regel auf teilweise zwar ausgefahrenen, aber doch gut passierbaren Sandpisten. Bei etwaigen Pannen ist die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung groß. Von daher musst du dir keine Sorgen machen. Auch an den Linksverkehr hat man sich sehr schnell gewöhnt, zumal auf den meisten Strecken wenig Verkehr herrscht.

    Bei weiteren Fragen melde dich jederzeit gern wieder; ansonsten wünsche ich euch weiterhin viel Vorfreude bei euren weiteren Planungen. Ihr habt euch eine wunderschöne Region für eure Rundreise ausgesucht. Wenn ihr auf die Victoria Falls verzichtet (was natürlich sehr schade ist!), dann reichen die jetzt geplanten 3 Wochen aus. Übrigens: von der "Chobe Lodge" aus werden auch Tagesfahrten zu den Victoria Fällen angeboten. Vielleicht ist das noch eine Option, wenn die Zeit reicht.

    Viele Grüße von der heute trüben Nordseeküste

    Andreas

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