Der Titel bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf das Wiedersehen mit Südafrika und einem wunderschönen Ort bei Kapstadt – Gordons Bay, den ich alsGeheimtipp für Individualurlauber bezeichnen möchte. Die Vorgeschichte:

Im Jahr 1978 wurde ich von meinem damaligem Arbeitgeber, der Fa. Siemens AG in

Berlin, für 12 Monate nach Südafrika, genauer nach GordonsBay bei Kapstadt ent-sandt, um dort in einem Wasserkraftwerk die Generatoren zuinstallieren. Für die ersten Wochen wohnte ich im einzigen Hotel am Ort, dann in einem Bungalow direkt am Atlantikstrand, nur die Strasse war dazwischen (an das Rauschen der Brandung bei Nacht musste man sich erst gewöhnen). Gordons Bay war ursprünglich ein kleines Fischerdorf am östlichen Ende der „ False Bay“ und ist Standort einer Offiziersschule der Marine. Nach und nach entwickelte es sich dann aber zu einem bevorzugten Urlaubsziel der Südafrikaner. Von Anfang an gab es keine größeren Hotelbauten sondern nur Bungalows, Pensionen und Wohnhäuser mit Ferienwohnungen. Durch den benachbarten Pazifischen Ozean liegt die Wassertemperatur um Einiges höher als auf der anderen Seite des Kaps der guten Hoffnung. Die Bedingungen zum Segeln und Surfen sind hervorragend und, was in der „False Bay“ sehr wichtig ist: durch vorgelagerte Klippen ist derBadestrand gegen Haie geschützt. Denn gerade hier in diese Bucht gibt es sehr viele davon. Ich selbst habe zusammen mit ein paar einheimischen Fischern ein 6m langes Prachtexemplar eines weißen Haies „geangelt“ – die Kiefer stehen alsTrophäe bei mir zu Hause. Zu der Zeit wurden sie gejagt, weil sie die überwiegend ungeschützten Strände unsicher machten. Außer den Haien kann man noch viele Wale beobachten, die manchmal bis in Strandnähe kommen.

Nicht nur durch das bisher Genannte zeichnet sich GordonsBay aus, sondern auch durch seine Lage: nur ca. 40 km von Kapstadt mit demTafelberg entfernt und ca. 25 km vom Flughafen an der Nationalstraße N2 die hier über den Sir Lowrys Pass durch die          „Wine-Lands“ und „ Garden-Route“ bis Port Elizabeth und Durban führt. Also ein idealer Basisstandort für „Expeditionen“ in die Umgebung. Im Übrigen ist die ganze Gegend um Kapstadt geschichtsträchtiger Boden, wurde doch von hier aus die Besiedlung begonnen und dadurch später dann die Gründung des Südafrikanischen Staates. Die 12 Monate meines Aufenthalts vergingen viel zu schnell und es war neben der Arbeit nicht genügend Zeit um Alles was man wollte auch anzusehen oder durchzuführen. Immer wollte ich einmal dahin zurück. Aber wie es so oft ist, irgendetwas kommt immer dazwischen. Jetzt als Rentner, da klappt es, zusammen mit meiner Lebensgefährtin will ich im nächsten Jahr vom13. 01. bis 07.02. dorthin. Zuerst versuchte ich mit dem Hotel in dem ich damals wohnte Kontakt aufzunehmen, musste aber erfahren, dass dieses kürzlich erst abgerissen wurde. Was nun? Erst mal „Googeln“, wobei mir beim Stichwort „Gordons Bay“ auf Anhieb eine Menge Hinweise angezeigt wurden. Eine Seite [size=11px][color=#0000ff]** Link lt.Forenregeln entfernt**[/size][/color] schaute ich mir genauer an. Nach einigen E-Mails hin und her mit Anfragen, erzählen von 1978 usw. entwickelte sich auch ein sehr netter privater Emailkontakt mit der Inhaberin der Unterkunftsvermittlung. Ich hatte noch ein paar alte Ansichtskarten und Fotos von damals, die ich einscannte und schickte. Die wurden so begeistert aufgenommen, dass sie bald durch den Ort gingen. Auch mit der Besitzerin der Ferienwohnung für die wir uns entschieden, haben wir dadurch inzwischen sehr netten Kontakt mit Austausch von Fotos, Erzählungen usw. Alles in Allem wird die ganze Vermittlung und Organisation sehr persönlich und individuell gehandhabt, vor Allem sind die Preise sehr angenehm im Vergleich zu unseren „gewohnten“ Urlaubsangeboten. Bei der richtigen Vorbereitung können die Kosten eines 3 ½ wöchigen Urlaubs im Vergleich zu gleichwertigen Angeboten hier in Deutschland sogar viel günstiger gehalten werden, da Preise für Unterkunft und Verpflegung vor Ort in Südafrika günstiger sind. Es gibt allerdings keine Pauschalreisen nach Gordons Bay. Darum musste ich mich ja auch um einen günstigen Flug kümmern. Angebote gab es genug. Der Haken war nur, die billigsten Flüge waren aber die mit mehreren Zwischenlandungen, längeren Stopps usw. und hätten über 20 Std. gedauert. Günstige Flüge mit nur einem Stopp oder direkt gibt es auch, da steigt der Preis aber fast täglich bis zum Abflug. Über ein hiesiges Reisebüro haben wir dann einen wirklich guten Flug buchen können und auch gleich die bei so einer Individualreise unbedingt notwendige Reiseversicherung abschließen können. Bis zum Abflug am 13. Januar haben wir ja noch eine Weile Zeit zum Vorbereiten und Informieren, die Vorfreude ist natürlich jetzt schon groß. In den 32 Jahren wird sich Einiges verändert haben, was auf den aktuellen Fotos die mir geschickt wurden zu sehen ist – aber Eines ist bestimmt geblieben, der Flair und der Charakter dieses wunderschönen Ortes in einer traum-haften Umgebung. Zwei typische Naturerscheinungen in Gordons Bay sehe ich noch heute vor mir: die Wolkenbänke die morgens wie ein Wasserfall über die Bergkämme „fließen“ und eine Erscheinung allerdings nur unter besonderen Bedingungen auftritt: extrem starkes Meeresleuchten. Bei nächtlichen Strandwanderungen erstrahlen dann die Schaumkronen der Wellenkämme und jeder Schritt im Sand bildet im Umkreis von ca. 1 m leuchtende, kreisförmig sich ausbreitende Ringe aus, einfach fantastisch. Der Zeitpunkt der Reise wurde auch deswegen so gewählt, weil inSüdafrika die großen Ferien bis Anfang Januar dauern und bis dahin Alles von südafrikanischen Familien ausgebucht ist.

 

Nach unserer Rückkehr im Februar werden wir bestimmt Bericht mit vielen Fotos erstatten. Sollte bis dahin jemand Fragen zu diesem Beitrag, z.B. über Ablauf, Einzelheiten usw. sobin ich gerne bereit Auskunft und evtl. Hilfestellung zu geben

 

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