Ich habe den Bericht gesehen. Man muß nicht unbedingt dort gewesen sein, um den Bericht als absolut einseitig einzustufen. Im Grunde ähnelt die Diskussion der über den Abriß der Hutongs (Altstadtviertel) in Peking.
In beiden Fällen wird beklagt. daß die Anwohner aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen und in irgendwelche Wohnsilos am Rande der Stadt
umgesiedelt werden. Verschwiegen werden aber die katastrophalen Wohn- und Lebensverhältnisse, mit denen die Bewohner konfrontiert sind.
Tut der chinesische Staat nichts, um diese zu verbessern, zeigt die ganze Welt mit Fingern auf China und regt sich über diese völlig miserablen Wohnverhältnisse der Menschen auf. Versucht der Staat, den Menschen verbesserte Wohnverhältnisse zu bieten, gibt es Berichte wie diesen in der ARD.
Ich bin kein unkritischer Befürworter des Staudamms, die Umweltschäden, die dort verursacht werden, die in der Sendung auch zur Sprache kamen, sind beträchtlich, und darauf sollte auch mit Nachdruck hingewiesen werden.
Unter dem Strich sollten wir aber erst einmal unsere eigenen Umweltprobleme lösen, bevor wir in dieser Form auf China losgehen. Das ist ja regelrecht zur Manie geworden in letzter Zeit.