Auf Langkawi liegt im Hafen von Kuah ein bemerkenswertes Schiff, was auch für
Urlauber Ausflüge der ganz besonderen Art bietet.
Beeindruckend ist aber hier, das es sich um einen traditionellen malaiischen
Schoner handelt, der vom Kiel bis zum Mast nach malaiischer Bootsbaukunst neu gebaut wurde - dazu hier ein etwas dataillierter Bericht!
(Fotos unter www. naga- pelangi.de)
Naga Pelangi – eine moderne Segelyacht in traditioneller malaiischer Bauweise
Handwerk hat goldenen Boden – ein Sprichwort, welches nicht nur in Erinnerung, sondern auch am Leben gehalten werden sollte. Dieses Ziel schrieb sich auch ein deutscher Seefahrer vor rund dreißig Jahren auf die Fahnen, als er bei einer Weltumsegelung in Bali auf eines dieser traditionellen malaiischen Perahu Besar, so diese Art von Segelbooten genannt, traf. Der junge Christoph Swoboda, damals von Heidelberg aus aufgebrochen, entschloss sich mit dem Eigentümer zur Überfahrt nach Malaysia in den Heimathafen des Schiffes. In Terengganu sollte eine notwendige Reparatur durchgeführt werden. Er ist von dem malaiischen Bootsbauer Che Ali bin Ngah, seiner Arbeitweise und der jahrtausende alten Technik des Bootsbau so begeistert, das er ihm den Auftrag erteilt, für ihn ein solches Boot zu bauen. Grundlage des traditionellen malaiischen Bootsbaus ist das Cengal, ein schweres Hartholz, welches ausschließlich auf der malaiischen Halbinsel wächst. Verbunden werden die einzelnen feuergebeugten Planken mit Eisenholz – Dübeln, die Abdichtung übernimmt eine 1 – 2 mm dünne Schicht aus Streifen einer bestimmten Baumrinde. Bis in die 80er Jahre hinein bestimmten solche Segel – Dschunken über die Jahrhunderte den Handelsverkehr im Südchinesischen Meer.
Christoph Swoboda wollte mit seiner Naga Pelangi neue Horizonte für ein uraltes Handwerk eröffnen. Er umsegelte mit diesem Boot die Welt, um die Seetüchtigkeit der malaiischen Perahu Besar zu beweisen. Als er 1997 zurückkehrte, musste er feststellen, dass das einst florierende Handwerk vom Aussterben bedroht war. Nur noch ein paar motorgetriebene Fischerboote in der alten Technik waren anzutreffen, das Now-how über Takelage und Segel schien schon fast verloren zu sein.
Diese Tatsache gab Christoph den Anstoß, darüber nachzudenken, wie er die Kunst des traditionellen Schiffbaus erhalten könnte. Das Verschmelzen des einzigartigen Stils dieser Schiffe mit dem notwendigen Charisma moderner Segelyachten könnte einen Marktanteil am touristischen Charter – Handel gewinnen. Würde dies erreicht, könnte durch die steigende Nachfrage nach diesen Schiffen die traditionelle malaiische Bootsbaukunst erhalten bleiben.
Er selbst machte den Anfang. Im April 2003 startete er ein neues Projekt, den Bau der Naga
Pelangi II, malaiisch Regenbogendrache. Dieses neue „Perahu Besar“ sollte mit ca.70 Fuß (21 m) Länge über Deck in sieben langen Jahren Bauzeit entstehen.
Ende 2010 stach sie ,oder er, der Regenbogendrache, das erste Mal in See. Auf der Insel Langkawi, im Royal Langkawi Yacht Club liegt die zweimastige Dschunke heute am Kai, buchbar für einen Segeltörn bei *Werbung*.
Wir hatten das Glück, bei einem Sunset – Cruise als touristische Gäste für einen Tag an Bord dieses wundervollen Schiffes zu sein. Ein unvergessliches Erlebnis. Gemeinsam mit seiner Marketing - Partnerin Ulrike, und Eva als Smutje, die eigentlich selbst Skipper von ihrer ebenso fantastischen Damai Indah ist, sorgten sie über das leibliche Wohl hinaus für nachhaltige Impressionen. Die Krönung eines Urlaubs in Malaysia sind nicht nur die über 450 m hohen Petronas – Towers in Kuala Lumpur. Die Menschen selbst mit ihrer Gastfreundlichkeit, ihren beeindruckenden Fähigkeiten im traditionellen Handwerk, die unvergleichliche Schönheit der Natur, die einzigartige Tier und Pflanzenwelt und nicht zuletzt die wunderschönen, fast einsamen Strände, abgerundet mit einem Segeltörn auf der Naga Pelangi ergeben einen erholsamen und unvergesslichen Urlaub.