Erfahrungen mit Tour über den Friendship-Highway von Kathmandu nach Lhasa

Hallo,

wer hat schon mal die Tour zwischen Nepal und Tibet über Land auf dem Friendhip-Highway gemacht und kann über seine Erfahrungen berichten?

Ich habe eine sehr schöne organisierte Reise entdeckt, die ich gerne im Mai starten möchte. Die Tour geht mit dem Bus, stellt also keine körperliche Beanspruchung dar. Aber es geht ja teilweise auf über 5.000 Meter hoch, und da kann ich mir vorstellen, daß das auch ohne körperliche Anstrengungen Probleme mit der dünnen Luft bereiten kann. Der Veranstalter gibt dazu keine Hinweise, es wird nur auf eine gute gesundheitliche Verfassung hingewiesen, die ich, denke ich, auch vorweisen kann. Allerdings bin ich weder durchtrainiert noch solche Höhen gewohnt ...

Bin für jeden Tipp dankbar,

viele Grüße

Thomas

Ich habe die Tour, von Lhasa nach Kathmandu, gemacht. Wuerde dies aber nicht in einer Gruppe oder mit dem Bus machen.

Und auf keinem Fall wuerde ich das in der Richtung Nepal nach Tibet machen. Denn da faehrst du am ersten Tag von Kathmandu nach Zhangmu (auf 2300 m) und am naechsten Tag geht es entweder zum Everest Base Camp auf ueber 5000 Meter oder, selbst am Friendship Higway Richtung Lhasa, auf deutlich ueber 4000 Meter.

Beides ist fuer mich ein absolutes No-Go. Ich habe nach 8 Tagen auf ueber 3600 Metern am ECB uebernachtet und bin dabei trotzdem an meine Grenzen gekommen. Gepennt habe ich in der Nacht keine Minute.

Ich wuerde dir auch empfehlen auf dem Weg die "Best available" Hotels zu buchen, denn selbst die sind nicht gerade berauschend.

Auf die Hoehe reagiert jeder anders und das hat auch wenig mit der koerperlichen Verfassung zu tun. Ich hatte in Lhasa auf 3600 Meter Null Probleme, meine Frau hatte aber boese zu kaempfen und benoetigte Sauerstoff. Auf ueber 4000 m war fuer sie dann endgueltig Schluss und sie ist dann direkt nach Zhangmu, wo sie auf mich gewartet hat.

Bei einer Bustour waere sowas nur schwer zu organisieren.

Wenn du die Tour von Lhasa Richtung Nepal machst dann wuerde ich eine Nacht im "Last Resort", nach der Nepalesischen Grenze, buchen. Oder zumindestens einen Stop zur Besichtigung einplanen. http://www.adrex.com/obj/files/120/sys_media_94213.jpg http://www.biketyrecity.com.au/images/Last_Resort_Bob__Medium_.JPG

Ich hatte heuer auf 3400 Metern in Shangri-La echte Probleme. Nicht tagsüber, da bewegt man sich einfach etwas langsamer und atmet bewusster. Aber nachts bin ich einige Male aus dem Halbschlaf kurz vor dem Ersticken aufgewacht. Aus Sicherheitsgründen hab ich dann aufs Schlafen verzichtet, bin die ganze Nacht auf einem Stuhl gesessen und hab gegen das Einschlafen gekämpft und die Tour am nächsten Morgen abgebrochen. Die nächsten Tage war ich dann stark erkältet. Mglw. gab's da einen Zusammenhang. Für mich wäre es interessant, ob man eine Höheneignung vor so einer Reise medizinisch abklären bzw. austesten kann.

Danke für Eure Hinweise ... das bestätigt meine Befürchtungen. Ob man die "Höhentauglichkeit" im Voraus untersuchen oder einschätzen lassen kann, das würde mich auch interessieren. Denn grundsätzlich reizt mich Tibet ungemein, aber ich will auch nicht das Risiko eingehen, mir und meinen Mitreisenden den Urlaub zu verderben, bloß weil ich mich überschätzt habe.

Ich habe jetzt eine andere Reise entdeckt, die mich begeistert. Eine Kombination aus Nepal und Bhutan. Da gehts zwar auch bis auf 3.000 Meter Höhe (Tigernest-Kloster), aber eben nicht über mehrere Tage. Und sehenswert ist Bhutan ganz sicher auch!

Viele Grüße Thomas

Ja, Bhutan ist fantastisch und Tigers Nest ein absolutes muss. Ich habe mich aber von einem Pferd hochschleppen lassen, denn selbst latschen war mir dann doch zu muehsam.

In Bhutan hatte auch meine Frau keine Probleme mit der Hoehe.

@Boersendachs: Du verpatzt Deiner Gruppe nicht die Tour. Die Gruppe wird weiterziehen. Die Frage ist, wie der Veranstalter mit der Situation bzw. mit Dir umgeht, und was man Dir kurzfristig als Alternativprogramm anbietet. Unter Umständen verlierst Du viel Geld, wenn es sich um eine teure geführte Rundreise handelt.

In meinem Fall war es ein kleiner lokaler chin. Veranstalter. Hauptproblem war, der Reiseleiterin klar zu machen, dass ich zurück will. Das ging nur mit Pantomime und Google Translate.  Man hat uns dann zum Busbahnhof gefahren und wir bekamen sogar etwas Geld zurück.

Auf der Tour Kathmandu - Lhasa gibt es 2 Pässe, den Lalung La mit 5050 m und einen, da habe ich den Namen vergessen, bei ca. 5300 m. An beiden haben wir eine Rast gemacht, ich saß mit Kopfschmerzen im Bus, meine Frau stand draußen und hat sich eine geraucht und fand´s ganz toll. Konditionell sind wir beide eher Flaschen, das hat damit nix zu tun.

Unsere Reisegruppe war damals Anfang der Neunziger überschaubar mit 10 Pax, die Unterkünfte waren Dormitories bis sehr einfache Hotelzimmer, aber damals gab´s nichts anderes (außer Lhasa).

Die Tour würden wir nicht wiederholen, damit der unvergessliche Eindruck von damals bestehen bleibt. Es war eines unserer Reisehighlights überhaupt.

Ich habe mich jetzt für die Nepal/Bhutan-Kombination entschieden. Nun drückt mir die Daumen, daß sie auch stattfindet, bis jetzt gibts noch viel zu wenige Anmeldungen, und bis April ist nicht mehr viel Zeit ....

Viele Grüße Thomas