Das hab ich bei der FAZ gefunden:
So tritt die Meerjungfrau – streng genommen ist sie nur eine Kopie des Originals, das sich im Besitz von Familie Eriksen befindet – nun ihre erste Auslandsreise an. Einige brenzlige Situationen allerdings hat die Figur, deren mädchenhaften Formen der Bildhauer mangels anderer Nacktmodelle seiner eigenen Ehefrau nachempfand, seit ihrer Aufstellung im Jahr 1913 schon überstehen müssen. Mehrfach beschmierten sie Unbekannte mit Farbe, ihr rechter Arm und ihr Kopf wurden abgetrennt, vor sieben Jahren wurde sie sogar ganz und gar ins Wasser des Hafenbeckens gestürzt.
Die meisten Dänen und Touristen aber begegnen ihr mit zarter Zuneigung. Ganz müssen sie auch in den kommenden Monaten nicht auf ihren Anblick verzichten. Im Tivoli, dem Vergnügungspark der Stadt, soll eine Kopie aufgestellt werden, und an der gewohnten Stelle an der Langelinie wird eine Videoinstallation des chinesischen Künstlers Ai Weiwei Livebilder vom Pavillon in Schanghai zeigen – bis die Meerjungfrau im November zurückkehrt.