Hallo zusammen,
wir waren diesen Sommer fast 3 Wochen auf einer selbstorganisierten Island-Rundreise. Da es in diesem Forum hierzu noch relativ wenig Infos gibt, dachte ich mir, ich stelle mal einen ausführlichenReisebericht ein.
Allgemeines:
Viele Reiseveranstalter bieten 8-12 tägige Rundreisen an, bei denen man die Insel auf der Ringstraße umrundet und dabei in vorgebuchten Unterkünften übernachtet. Dies ist sicherlich nicht schlecht um einen guten Eindruck dieses phantastischen Reiseziels zu bekommen, wir wollten aber auf alle Fälle auch die Westfjorde sowie die Halbinsel Snaefellsnes anschauen. Daher organisierten wir unsere Reise selbst, beim Wagen entschieden wir uns für einen kleinen Jeep, da wir auch mal abseits der Ringstraße fahren wollten. Generell ist das Preisniveau in Island (wie allgemein in Nordeuropa) ziemlich hoch, bei entsprechender Suche findet man aber dennoch gute und preislich faire Unterkünfte (zumeist Guesthouses oder B&Bs mit Gemeinschaftsbad und Frühstück). Die Saison ist in Island ziemlich kurz, der überwiegende Teil der Touristen kommt von Juni bis August. Mit Ausnahme des Golden Circle um Reykjavik fanden wir es aber überall sehr entspannt und angenehm leer. Auf den Straßen (Tempolimit zumeist 90) kommt man gut voran, da sich der Verkehr sehr in Grenzen hält (letztes Jahr in Norwegen fanden wir es aufgrund der Vielzahl von WoMos und Gespannen deutlich voller). Mit Englisch kann man sich sehr gut verständigen, die Isländer sind freundlich, wenn auch eher zurückhaltend.
DO, 24.7.:
Wir flogen mit WOW-Air ab Düsseldorf, da die Preise deutlich günstiger als z.B. bei Iceland-Air waren (ca. 350€ pro Person). Ankunft war um 16h und wir übernahmen direkt unseren Mietwagen von „Route 1 Car Rental“. Hierbei handelt es sich um einen lokalen Familienbetrieb, welcher gute Kritiken hat und dabei dennoch deutlich günstiger als die großen Anbieter ist. Wir zahlten bei 18 Tagen für einen Jeep „Suzuki Jimny“ inkl. SCDW mit 750 Euro Selbstbeteiligung und Gravel Protection 1.770 Euro. Im Vergleich zu anderen Ländern immer noch ein sehr stolzer Preis, bei anderen Anbietern lag er aber deutlich darüber. Rückwirkend betrachtet war es auch sehr gut, dass wir ein Auto mit 4-Radantrieb und erhöhtem Radstand hatten, da dies das Fahren abseits der Ringstraße sehr erleichterte.
Unsere Unterkunft (Edda's Farmhouse in the Town) lag in Hafnarfjörður. Nachdem wir für die nächsten Tage etwas eingekauft hatten, fuhren wir gegen Abend zur Blauen Lagune, einer künstlich angelegten Bucht mit warmem, tiefblauen Thermalwasser. Der Eintritt geht ab 40 Euro los, wobei man sich das Erlebnis dennoch gönnen sollte. Tagsüber ist hier sehr viel los, da ein Besuch bei fast alles Reiseanbietern auf dem Programm steht. Wenn man wie wir erst nach 18h kommt, gibt es beim Onlinepreis ein paar Euro Rabatt und die Besucheranzahl ist deutlich angenehmer. Wobei es sich aufgrund der Größe der Lagune auch gut verteilt. Wir nahmen das Comfort-Paket inkl. Bademantel, Handtuch, Getränk & Algenmaske für 59 Euro und waren total begeistert und relaxed.
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FR, 25.7.:
Auf dem Weg zur nächsten Unterkunft stoppten wir an den Sehenswürdigkeiten des Golden Circle: der Grabenbruchzone Thingvellir, dem Kerið-Krater, dem Wasserfall Bruarfoss, den Haukadalur-Geysiren und dem Wasserfall Gullfoss. Man bekommt einen tollen ersten Eindruck der phantastischen isländischen Natur vermittelt, wobei der Touristenandrang unter Umständen recht hoch ist, da dies absolute Muss-Stationen auf jeder Islandreise sind. Unsere Unterkunft für die nächsten beiden Tage war das „Hrauneyjar Highland Center“, die die ehemaligen Wohncontainer einer Kraftwerksanlage sind. Der Preis von 123 Euro pro Nacht inkl. Frühstück für die kleinen und sehr spartanisch ausgestatteten Zimmer ist zwar ziemlich hoch, aber hier hat die Unterkunft eben ein Alleinstellungsmerkmal, da es außer dem Campingplatz direkt in Landmannalaugar keine andere Unterkunft in der Nähe gibt.
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SA, 26.7.:
Über eine ca. 40 Kilometer lange Schotter- und teilweise Buckelpiste (wir waren zum ersten Mal dankbar für unseren Jeep) fuhren wir in den Landmannalaugar NP. Wir parkten unser Auto am See Frostastaðavatn und starteten von dort aus unsere Wanderung zum Explosionskrater Ljotipollur. Wir hatten gutes & sonniges Wetter, was die Wanderung durch die Lava-Landschaft absolut sehenswert und angenehm machte. Der Weg ist gut markiert und nach einigen Kilometern kommt man zum Vulkankegel, auf dessen Rand man ihn einmal umrunden kann. Wer will kann runter zum Wasser gehen, während unseres Besuchs waren dort zwei Angler zu Gange. Das Farbenspiel von schwarzem und rotem Lavagestein und blauem Wasser und Himmel war einfach nur gigantisch. Den Weg zurück zum Auto liefen wir in einem Bogen, so dass es letztendlich zu einem Rundweg wurde. Alles in allem eine absolut tolle und sehr empfehlenswerte Wanderung, welche je nach Befinden verlängert werden kann, wir wanderten insgesamt ca. 12-13 Kilometer. Im Anschluss fuhren wir noch zum Landmannalaugar Campingplatz um im dortigen Hot Pool zu baden, ein verdienter Abschluss bevor es zurück zu unserer Unterkunft ging.
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