• 2extreme4U
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    geschrieben 1412080845000

    Hallo zusammen,

    wir waren diesen Sommer fast 3 Wochen auf einer selbstorganisierten Island-Rundreise. Da es in diesem Forum hierzu noch relativ wenig Infos gibt, dachte ich mir, ich stelle mal einen ausführlichenReisebericht ein.

    Allgemeines:

    Viele Reiseveranstalter bieten 8-12 tägige Rundreisen an, bei denen man die Insel auf der Ringstraße umrundet und dabei in vorgebuchten Unterkünften übernachtet. Dies ist sicherlich nicht schlecht um einen guten Eindruck dieses phantastischen Reiseziels zu bekommen, wir wollten aber auf alle Fälle auch die Westfjorde sowie die Halbinsel Snaefellsnes anschauen. Daher organisierten wir unsere Reise selbst, beim Wagen entschieden wir uns für einen kleinen Jeep, da wir auch mal abseits der Ringstraße fahren wollten. Generell ist das Preisniveau in Island (wie allgemein in Nordeuropa) ziemlich hoch, bei entsprechender Suche findet man aber dennoch gute und preislich faire Unterkünfte (zumeist Guesthouses oder B&Bs mit Gemeinschaftsbad und Frühstück). Die Saison ist in Island ziemlich kurz, der überwiegende Teil der Touristen kommt von Juni bis August. Mit Ausnahme des Golden Circle um Reykjavik fanden wir es aber überall sehr entspannt und angenehm leer. Auf den Straßen (Tempolimit zumeist 90) kommt man gut voran, da sich der Verkehr sehr in Grenzen hält (letztes Jahr in Norwegen fanden wir es aufgrund der Vielzahl von WoMos und Gespannen deutlich voller). Mit Englisch kann man sich sehr gut verständigen, die Isländer sind freundlich, wenn auch eher zurückhaltend.

    DO, 24.7.:

    Wir flogen mit WOW-Air ab Düsseldorf, da die Preise deutlich günstiger als z.B. bei Iceland-Air waren (ca. 350€ pro Person). Ankunft war um 16h und wir übernahmen direkt unseren Mietwagen von „Route 1 Car Rental“. Hierbei handelt es sich um einen lokalen Familienbetrieb, welcher gute Kritiken hat und dabei dennoch deutlich günstiger als die großen Anbieter ist. Wir zahlten bei 18 Tagen für einen Jeep „Suzuki Jimny“ inkl. SCDW mit 750 Euro Selbstbeteiligung und Gravel Protection 1.770 Euro. Im Vergleich zu anderen Ländern immer noch ein sehr stolzer Preis, bei anderen Anbietern lag er aber deutlich darüber. Rückwirkend betrachtet war es auch sehr gut, dass wir ein Auto mit 4-Radantrieb und erhöhtem Radstand hatten, da dies das Fahren abseits der Ringstraße sehr erleichterte.

    Unsere Unterkunft (Edda's Farmhouse in the Town) lag in Hafnarfjörður. Nachdem wir für die nächsten Tage etwas eingekauft hatten, fuhren wir gegen Abend zur Blauen Lagune, einer künstlich angelegten Bucht mit warmem, tiefblauen Thermalwasser. Der Eintritt geht ab 40 Euro los, wobei man sich das Erlebnis dennoch gönnen sollte. Tagsüber ist hier sehr viel los, da ein Besuch bei fast alles Reiseanbietern auf dem Programm steht. Wenn man wie wir erst nach 18h kommt, gibt es beim Onlinepreis ein paar Euro Rabatt und die Besucheranzahl ist deutlich angenehmer. Wobei es sich aufgrund der Größe der Lagune auch gut verteilt. Wir nahmen das Comfort-Paket inkl. Bademantel, Handtuch, Getränk & Algenmaske für 59 Euro und waren total begeistert und relaxed.

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    FR, 25.7.:

    Auf dem Weg zur nächsten Unterkunft stoppten wir an den Sehenswürdigkeiten des Golden Circle: der Grabenbruchzone Thingvellir, dem Kerið-Krater, dem Wasserfall Bruarfoss, den Haukadalur-Geysiren und dem Wasserfall Gullfoss. Man bekommt einen tollen ersten Eindruck der phantastischen isländischen Natur vermittelt, wobei der Touristenandrang unter Umständen recht hoch ist, da dies absolute Muss-Stationen auf jeder Islandreise sind. Unsere Unterkunft für die nächsten beiden Tage war das „Hrauneyjar Highland Center“, die die ehemaligen Wohncontainer einer Kraftwerksanlage sind. Der Preis von 123 Euro pro Nacht inkl. Frühstück für die kleinen und sehr spartanisch ausgestatteten Zimmer ist zwar ziemlich hoch, aber hier hat die Unterkunft eben ein Alleinstellungsmerkmal, da es außer dem Campingplatz direkt in Landmannalaugar keine andere Unterkunft in der Nähe gibt.

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    SA, 26.7.:

    Über eine ca. 40 Kilometer lange Schotter- und teilweise Buckelpiste (wir waren zum ersten Mal dankbar für unseren Jeep) fuhren wir in den Landmannalaugar NP. Wir parkten unser Auto am See Frostastaðavatn und starteten von dort aus unsere Wanderung zum Explosionskrater Ljotipollur. Wir hatten gutes & sonniges Wetter, was die Wanderung durch die Lava-Landschaft absolut sehenswert und angenehm machte. Der Weg ist gut markiert und nach einigen Kilometern kommt man zum Vulkankegel, auf dessen Rand man ihn einmal umrunden kann. Wer will kann runter zum Wasser gehen, während unseres Besuchs waren dort zwei Angler zu Gange. Das Farbenspiel von schwarzem und rotem Lavagestein und blauem Wasser und Himmel war einfach nur gigantisch. Den Weg zurück zum Auto liefen wir in einem Bogen, so dass es letztendlich zu einem Rundweg wurde. Alles in allem eine absolut tolle und sehr empfehlenswerte Wanderung, welche je nach Befinden verlängert werden kann, wir wanderten insgesamt ca. 12-13 Kilometer. Im Anschluss fuhren wir noch zum Landmannalaugar Campingplatz um im dortigen Hot Pool zu baden, ein verdienter Abschluss bevor es zurück zu unserer Unterkunft ging.

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  • 2extreme4U
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    geschrieben 1412081821000

    SO, 27.7.:

    Wie schon tags zuvor ging es über die Schotter-/Buckelpiste, dieses Mal parkten wir unser Auto am Parkplatz vor den Furten des Landmannalaugar Campingplatz. Von dort aus starten mehrere Wanderwege, u.a. auch der berühmte Laugavegur, der über Þorsmörk bis nach Skogar führt. Wir entschieden uns für den Rundweg am Fuß des Vulkans Blahnukur vorbei durch die Schlucht Grænagil. Dabei läuft man u.a. durch das Lavafeld Laugahraun und anden Fumarolen und Schlammtöpfen beim Vulkan Brennisteinsalda. Der Weg endet wieder in Landmannalaugar. Die verschiedenen Farben (schwarz, rot, grün, blau, gelb) sind wirklich beeindruckend, speziell wenn wie bei uns die Sonne scheint. Im Anschluss nutzten wir nochmal am Landmannalaugar Campingplatz den Hot Pool um etwas zu entspannen. Über die F225 ging es zu unserer nächsten Unterkunft in Skogar (Skogar Guesthouse), wobei man einmal durch eine Furt fährt, was aber problemlos möglich war. Auf dem Weg liegen auch die schönen Wasserfälle Seljalandsfoss & Skogafoss.

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    MO, 28.7.:

    Unser Weg führte uns vorbei an der Steilklippe Dyrholaey mit den benachbarten schwarzen Stränden. Gegen Mittag kamen wir zum Skaftafell National Park, welcher eine große Auswahl an Wandermöglichkeiten bietet. Je nach Zeit kann man sich eine oder mehrere Routen aussuchen. Wir entschieden uns zuerst für den Wasserfall Svartifoss. Der ca. 2 Kilometer lange Hinweg geht zwar bergauf, ist aber gut machbar und nicht zu anstrengend. Nachdem wir uns den wunderschönen Wasserfall angeschaut hatten, gingen wir den Weg zum Besucherzentrum zurück und entschieden uns dafür, auch noch die Route zur Gletscherzunge zu laufen. Auch hier hat man tolle Ausblicke, wobei wir dachten, dass man näher ans Eis kommen würde. Danach ging es zur Unterkunft in Hornafjördur (Guesthouse Nypugardar).

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    DI, 29.7.:

    Da das Wetter am Vortag ziemlich bedeckt und nebelig war, fuhren wir erstmal ein Stück des Weges zurück um uns die berühmte Gletscherlagune Jökulsárlón bei schönem Wetter anzuschauen. Hierbei handelt es sich um eine Lagune, durch welche abgebrochenes Gletschereis Richtung Meer treibt. Eigentlich wollten wir sie uns mit einer Zodiac Boat Tour anschauen, allerdings war die nächste Tour bereits ausgebucht. Daher entschieden wir uns für die deutlich häufiger stattfindende Amphibian Boat Tour, welche 4000 ISK pro Person kostet und ca. 30-40 Minuten geht. Nachdem man über eine Holzrampe eingestiegen ist, fährt das Amphibienfahrzeug zum nahen Wasser und los geht die Tour. Unser spanischer Guide gab viele Infos, gestaltete die Tour dabei sehr unterhaltsam und lustig. Da wenige Tage vor unserem Besuch ein sehr großes Gletscherstück in der Lagune ankam und am zerbrechen war, gab es sehr viel Eis. Für die Besucher war dies natürlich toll, die Schiffskapitäne mussten aber bei der Fahrt sehr aufpassen. Zusätzlich fuhren kleinere Schlauchboote ständig um das Schiff herum um die Fahrtstrecke zu prüfen. Wer wollte, bekam gegen Ende noch ein Stückchen Eis zum lutschen, alles in allem ein super Erlebnis.

    Danach ging es weiter auf der Ringstraße nach Faskrudsfjördur (Guesthouse Elinar Helgu) mit einer Wanderpause bei der Landzunge Stokksnes. Wir schauten uns sowohl das Wikingerdorf, eine alte Filmrequisite, als auch die Klippen und den Strand von Stokksnes an. Bei Letzterem gibt es Robben, wir konnten allerdings keine entdecken.

    MI, 30.7.:

    An diesem Tag ging es mit Abstechern zu den kleinen Fischerdörfchen Seyðisfjörður (nicht viel los) und Borgarfjörður (nette kleine Papageientaucher-Kolonie) in Richtung Myvatn-See. Es war eine der längsten Tagesetappen, da aber auf den Straßen trotz Hochsaison generell wenig Verkehr war, kam man trotz Tempolimit 90 gut voran. Nachmittags schauten wir uns das Geothermiegebiet Hverir, den Vulkankegel Namafjall und die Wassergrotte Grjótagjá an. Gegessen haben wir bei „Daddi‘s Pizza“: neben den üblichen Varianten gibt es auch ausgefallenere Kreationen, wir entschieden uns hierbei für die Hauspizza mit geräucherter Forelle und Pinienkernen. Klingt seltsam, schmeckte aber wirklich lecker! Geschlafen haben wir im „Guesthouse Storu-Laugar“, dieses war zwar nicht schlecht, aber in Anbetracht von 170 Euro für ein Zimmer mit eigenem Bad hätten wir uns einiges mehr erwartet. Von daher Preis-Leistungs-technisch die schlechteste Unterkunft unseres Urlaubs.

  • 2extreme4U
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    geschrieben 1412082018000

    DO, 31.7.:

    Wir fuhren eine Rundtour mit Stopps im Fischerort Husavik (Möglichkeit zu Walbeobachtungstouren), dem Asbyrgi Canyon und den Wasserfällen Hafragilsfoss & Dettifoss (stärkster Wasserfall Europas). Außerdem schauten wir uns den Vulkankegel Viti und das Vulkangebiet Leirhnjukur an wo man schöne Wanderungen durch die Lavafelder machen kann. Da letzteres noch recht aktiv ist, gibt es zahlreiche Dampfschlote und blubbernde Schlammlöcher. Die gut markierten Wanderwege führen sowohl auf den Berg als auch in die Lavafelder und Krater der Umgebung. Anfangs läuft man noch über Holzstege, später dann direkt auf dem Lavagestein. Wettertechnisch schien bei uns am Anfang die Sonne, gegen Ende der Wanderung gab es innerhalb weniger Minuten aber einen Wetterumschwung, so dass wir plötzlich im Eisregen/leichten Hagel liefen. Nach einigen Minuten war der Spuk wieder vorbei und als wir am Auto ankamen, war es schon wieder trocken. Wir gönnten uns noch einen Besuch im Myvatn Nature Baths, quasi der kleineren Version der Blauen Lagune. Der Preis betrug 3.500 ISK pro Person und es war wieder extrem entspannend. Nach einem Stopp am Wasserfall Godafoss führte unser Weg nach Akureyri, der mit 18.000 Einwohnern größten Stadt außerhalb Reykjaviks. Nach einem Abendessen schauten wir uns die übersichtliche Innenstadt inkl. Kirche an und fuhren dann zur Unterkunft in Dalvik. Wir hatten 2 Nächte im Fosshotel Dalvik gebucht und erhielten beim Einchecken die Info, dass wir einen Upgrade in ein Zimmer mit eigenem Bad bekommen.

    FR, 1.8.:

    Nach einem sehr leckeren Frühstück fuhren wir ca. 3h mit der Fähre zur Insel Grimsey (immer MO, MI, FR um 9h ; Kosten: 9.660 ISK pro Person). Hierbei handelt es sich um den nördlichsten Punkt Islands, welcher auf dem nördlichen Polarkreis liegt. Bis zur Rückfahrt um 16h hat man Zeit für Wanderungen um sich die riesigen Vogelkolonien (Papageientaucher, verschiedene Möwenarten) anzuschauen. Bei strahlendem Sonnenschein war es ein absolut empfehlenswerter Tagesausflug!

    SA, 2.8.:

    Wir verließen Dalvik und umrundeten der Küste folgend die Halbinsel Trollaskagi. Auf dem weiteren Weg schauten wir uns die kleine Kirche Þingeyrarklausturskirkja sowie die Festungsanlage Borgarvirki an. Nach dem Einchecken in unserer Unterkunft in Hvammstangi (Guesthouse Nedra-Vatnshorn) schauten wir uns nachmittags den nahen Wasserfall Kolugljufur an und umrundeten die Halbinsel mit ihren zahlreichen Robbenplätzen.

    SO, 3.8.:

    Bei vielen Reiseangeboten endet die Tour anschließend mit einigen Tagen in Reykjavik, wir wollten aber auf alle Fälle auch noch die Westfjorde sowie die Halbinsel Snaefellsnes anschauen. Durch einen Tipp kamen wir hierbei auf das sehr abgelegene Hotel Djupavik, wo wir dann auch eine Übernachtung buchten. Von Drangsnes kommend fährt man auf einer Schotterstraße ca. 50km bis man an der Unterkunft ankommt. Hierbei handelt es sich um das alte Arbeiterinnen-Wohnhaus der benachbarten ehemaligen Heringsfabrik. Die Unterkunft ist zwar mit Sicherheit nicht jedermanns Sache, wir jedenfalls fanden sie urgemütlich und es hatte was von Skihütten-Feeling. Die Zimmer im ersten Stock sind einfach eingerichtet, unseres hatte zwei Einzelbetten. Es gibt Gemeinschaftsbäder nach Geschlechtern getrennt, das blaue für die Jungs und das rote für die Mädels *g* Der Empfang und Check-In erfolgte durch Claus, einen Deutschen der in den Sommermonaten hier arbeiten. Das Fabrikgebäude wird mittlerweile für Kunstausstellungen genutzt, hier kann man u.a. auch Werke von Claus anschauen. Da es in der weiteren Umgebung außer toller Natur und dem genialen Hot Pool Krossneslaug (ca. 40km Schotterstraße nach dem Hotel) absolut nichts gibt, sollte man auch das Abendessen hier nehmen.

    MO, 4.8.:

    Unsere zweite Unterkunft (Managisting Guesthouse) hatten wir in Isafjördur, mit 2.500 Einwohnern die inoffizielle Hauptstadt der Westfjorde. Der Weg dorthin führte über gewundene Schotterstraßen an den wunderschönen Fjorden entlang. Nachmittags schauten wir uns noch das benachbarte Fischerdorf Bolungarvik an, hier gibt es auch einen tollen Aussichtspunkt mit Radarstation.

    DI, 5.8.:

    Da die Unterkunft kein Frühstück anbot, gingen wir ins Cafe „Gamla Bakariio“. Die Sachen waren alle sehr lecker, speziell der Cookie war ohne Übertreibung der beste den ich je gegessen habe! Stopps gab es am Wasserfall Dynjandi, der Steilklippe Latrabjarg (sehr beeindruckend, allerdings während unseres Besuchs relativ wenig Vögel) und den roten Stränden in Rauðasandur. Als Unterkunft hatten wir uns das Radagerdi Hostel in Patreksfjördur ausgesucht. Der Ort an sich wirkt verschlafen und etwas heruntergekommen, das Essen im Restaurant „Heimsendi“ war aber das beste des ganzen Urlaubs: eine Starterplatte mit Garnelen und Hummerschwänzen, dazu frisches Brot und selbstgemachte Aufstriche. Als Hauptgericht Fischsuppe bzw. einen Burger mit selbstgemachten Pommes. Letzterer war absolut perfekt zubereitet: das Fleisch außen cross und innen saftig, die Zutaten frisch und knackig und die selbstgemachten Pommes einfach zum hineinlegen. Von der Fischsuppe schwärmt meine Frau heute noch: obwohl sie oft und gerne Suppen isst, besteht bei ihr kein Zweifel, dass dies die beste & leckerste Suppe war, die sie jemals gegessen hat. Sie enthielt viele unterschiedliche Fischstücke und war dabei cremig mit unterschiedlichsten Gewürzen.

  • 2extreme4U
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    geschrieben 1412082166000

    6.8.:

    Nach den Tagen in den wirklich wunderschönen und Touri-armen Westfjorden ging es weiter auf die Snaefellsnes-Halbinsel. Unterwegs entspannten wir im kleinen Hot Pool Hellulaug, der wie zahlreiche andere Becken kostenlos und frei zugänglich ist. Danach schauten wir uns Stykkisholmur an, laut Reiseführer das schönste Fischerdorf Islands. Nach dem Check-in im „The Old Post Office Guesthouse“ in Grundarfjordur machten wir nachmittags noch die Wanderung von Arnarstapi nach Hellnar und zurück (je 2,5km). Hier geht es zunächst an der Küste entlang und im zweiten Teil durch ein Lavafeld, eine wirklich tolle und kontrastreiche Wanderung, welche nicht zu anstrengend ist. Auf dem Rückweg zur Unterkunft fuhren wir mit unserem Jeep die ruckelige F-Strecke quer durch den Nationalpark, wirklich cool, aber mit einem normalen Auto eher nicht zu empfehlen *g*

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    7.8.:

    An diesem Tag machten wir mehrere kürzere Wanderungen: so zum Beispiel von Moðulaekur zum Krater Saxholl (einfacher Weg 2km) und zu den Wasserfällen Klukkufoss (< 1,5km) und Snekkjufoss (< 1km). Nachmittags besuchten wir noch die Lavahöhle Vatnshellir wo in der Hauptsaison jede volle Stunde eine Tour stattfindet. Die Kosten der ca. 40 minütigen Tour lagen bei 2.500 ISK pro Person. Man bekommt einen Helm und eine Taschenlampe und läuft zunächst einen kurzen Weg bis zum Einstiegs-/Abstiegspunkt ("Unterwelt"). Unsere Guide gestaltete die Tour sehr informativ und lehrreich, dabei kam aber auch der Humor nicht zu kurz. Zunächst steigt man über eine ca. 10 Meter hohe Wendeltreppe in einen 100 Meter langen Gang hinab. An dessen Ende wiederum führt eine ca. 15 Meter hohe weitere Wendeltreppe auf die tiefste Ebene. Während der Tour erfährt man etwas zur Geschichte der Höhle, deren Aufbau aber auch zu Trollen.

    Während unserer beiden Übernachtungen in Grundarfjorour waren wir zwei Mal im RuBen Essen. Zum Einen weil es eh keine großen Alternativen gibt, zum Anderen weil das Essen gut & lecker war. Von der Einrichtung und dem Ambiente her ist es eine Mischung aus Pub und Studentenkneipe, also eher gemütlich & bodenständig. Dazu passt auch das Essensangebot, welches von Pizza über Burger bis Fisch reicht.

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    8.8.:

    Auf dem Weg nach Reykjavik schauten wir uns Islands ergiebigste Heiße Quelle Deildartunguhver sowie die Wasserfälle Barnafoss & Hraunfossar (unzählige kleine Wasserfälle auf einer Breite von mehreren hundert Metern) an. Als Abschluss der sportlichen Aktivitäten wanderten wir zu Islands zweithöchstem Wasserfall Glymur. Und es war wirklich ein würdiger Abschluss, da die ca. 5-6 Kilometer (insgesamt für Hin- und Rückweg) lange Wanderung sehr abwechslungsreich und beeindruckend ist. Man startet von einem Parkplatz aus und läuft erstmal eine ganze Weile bis man zum ersten Mal einen Blick auf den Wasserfall bekommt. Durch eine kleine Höhle kommt man zu einem Fluss, welchen man mithilfe eines Kabels über einen Baumstamm überquert. Auf der anderen Flussseite wird es dann zunehmend steiler, an schwierigen Stellen sind wiederum Seile zur Kletterunterstützung befestigt. Der Weg ist recht gut markiert und je nach Lust, Laune und Kondition kann man bis ganz zum oberen Rand aufsteigen. Wer will, kann hier sogar den Fluss durchqueren und auf der anderen Seite weiterwandern. Bei gutem Wetter hat man einen hammermäßigen Ausblick auf das Umland. Im „Guesthouse Aurora“ hatten wir für zwei Nächte ein kleines Appartement gebucht.

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    9.8.:

    Die Sehenswürdigkeiten von Reykjavik lassen sich entspannt an einem Tag anschauen: u.a. das Opernhaus Harpa (beeindruckende Glasfassade), die Hallgrimskirkja (tolle Aussicht vom Kirchturm), der Wasserspeicher Perlan (ebenfalls tolle Aussicht von der Dachterrasse) und das Rathaus am Stadtsee Tjörnin. Wer will, kann in der Einkaufsstraße Laugavegur oder den Shoppingmalls Kringlan oder Smaralind einkaufen.

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    10.8.:

    Da unser Rückflug erst nachmittags ging, schauten wir uns vormittags noch den Botanischen Garten an. Dieser kann selbstverständlich nicht mit denen in Zentraleuropa konkurrieren, aber wenn man seine sehr nördliche Lage bedenkt, ist er dennoch beeindruckend und außergewöhnlich. Nach dem gemütlichen Anschauen des Parkgeländes empfiehlt sich noch ein Besuch des wirklich schönen „Cafe Flora“. Dieses befindet sich in einem Gewächshaus und wurde mit viel Liebe zum Detail angelegt.

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    Fazit:

    Aufgrund vieler positiven Berichte war unsere Erwartung recht hoch, wurde aber sogar noch übertroffen. Sicherlich einen großen Anteil hieran hatte das fast durchgehend gute Wetter (wir hatten nur 3 Regentage, ansonsten viel Sonne), da man so die phantastische Natur in vollen Zügen genießen konnte. Unser Highlight waren ohne Zweifel die zahlreichen heißen Quellen, es ist einfach total entspannend im 35-40 Grad warmen Thermalwasser zu relaxen. Unsere Norwegen-Rundreise im letzten Jahr war schon super, wurde aber definitiv von Island getoppt! Das Farbenspiel von Vulkanen, Gletschern, Meer, Pflanzen ist einfach der Hammer und kommt in Echt noch besser als auf den Fotos. Die Kosten des Urlaubs sind zwar ziemlich hoch, aber in Anbetracht der Erlebnisse auf alle Fälle aber wert. Die Touristenanzahl war überraschend angenehm, da mit Ausnahme im Gebiet von Reykjavik keinerlei Gedränge herrschte und das trotz absoluter Hochsaison.

  • tine_40
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    geschrieben 1420043769000

    Hallo 2extreme4you,

    wir planen in den nächsten Jahren evtl. eine Island-Rundreise mit dem Mietwagen.

    Ich bin noch am Anfang meiner Infos und werde erstmal div. Reiseführer studieren...

    Wir kennen Individualreisen bisher von Griechenland und England.

    Dort ist es kein Problem, sich Unterkunft erst vor Ort zu suchen; wie sieht es hier in Island aus? zu riskant...lieber vorab buchen?

    Ausserdem, auf den ersten Blick scheinen mir auch die Mietwagenpreise sehr hoch zu sein...wie sind deine Erfahrungen?

    Ist es realistisch, die Highlights in ca. 10 Tagen Autorundreise zu schaffen (entspannt )? und dann evtl. noch Reykjavik dranzuhängen?

    Was sollte man in Euros so ungefähr einsetzen müssen/ wollen ( keine zu hohen Unterkunftsansprüche...).?? ...auch hier bin ich bei den ersten Recherchen auf mind. 5000-6000 Euro bei ca. 14 Tagen gekommen....für Rundreise, Flug, Mietwagen und Essen..( total daneben oder realistisch)?

    danke für deine Hilfe ( gerne auch von anderen)

    Guten Rutsch an alle von

    Tine

  • 2extreme4U
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    geschrieben 1421674050000

    Hallo Tina,

    hier die gewünschten Rückmeldungen auf deine Fragen:

    < Wir kennen Individualreisen bisher von Griechenland und England. Dort ist es kein

    < Problem, sich Unterkunft erst vor Ort zu suchen; wie sieht es hier in Island aus? zu

    < riskant...lieber vorab buchen?

     Da das Angebot speziell außerhalb von Reykjavik nicht sooo groß ist, haben wir alle Unterkünfte vorgebucht, da man so auch keinen Stress bzgl. Ankunftszeiten hat. Immer mal wieder hörte man in den Unterkünften abends andere Gäste klingeln, manchmal hatten sie Glück und es war noch was frei, zumeist war es aber ausgebucht und die Leute mußten anderswo fragen. Von daher würde ich zu unserer Variante raten. Wir hatten fast alle Unterkünfte über booking(dot)com vorgebucht, was die Möglichkeit der Stornierung geboten hätte.

    < Ausserdem, auf den ersten Blick scheinen mir auch die Mietwagenpreise sehr hoch

    < zu sein...wie sind deine Erfahrungen?

    Genaue Details hierzu siehe meine Reisebeschreibung 24.7. ;)

    < Ist es realistisch, die Highlights in ca. 10 Tagen Autorundreise zu schaffen

    < (entspannt )? und dann evtl. noch Reykjavik dranzuhängen?

    Wenn du die Westfjorde und Snaefellsnes weglässt, sollte diese Zeit auf alle Fälle reichen. Die Frage ist nur, ob du die paar Tage nicht doch noch dranhängst, schließlich kommt man nicht so häufig nach Island. Und gelohnt hat es sich unserer Meinung nach auf alle Fälle, da diese beiden Regionen selbst für Isländische Verhältnisse eher einsam und wunderschön sind!

    < Was sollte man in Euros so ungefähr einsetzen müssen/ wollen ( keine zu hohen

    < Unterkunftsansprüche...).?? ...auch hier bin ich bei den ersten Recherchen auf mind.

    < 5000-6000 Euro bei ca. 14 Tagen gekommen....für Rundreise, Flug, Mietwagen und

    < Essen..( total daneben oder realistisch)?

    Also unsere Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 3.500 Euro pro Person inkl. Flug, Auto (Jeep mit Vollkasko) & Benzin, gute Unterkünfte, Essen, Ausflüge,... bei einer Dauer von 18 Tagen. Die Pauschalangebote mit einer Dauer von 10-12 Tagen sind auch nicht günstiger, von daher lohnt sich selbstplanen definitiv :D

    Falls du noch Fragen haben solltest, einfach wieder schreiben!

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