Hej susi80, ich bin nur wahrlich keine Schweden-Experten, aber ich bin auch von Stockholm mit dem Mietwagen Richtung Luleå und dann noch weiter im Zickzack bis nach Jokkmokk gefahren und dann von Luleå wieder nach Hause geflogen. Wir hatten uns für folgende Tour entschieden:
Nach ein paar beeindruckenden Tagen in Stockholm sind wir erstmal an den Siljansee gefahren. Unterwegs haben wir noch einen Stopp in Falun und seiner berühmten Kupfermine eingelegt. Von dort ging es nach Vikarbyn an den Siljansee zum „Entschleunigen“, was uns auch in der Pension von Mary „Backlund Boende i Dalarna“ wunderbar gelungen ist. Die Pension liegt an einem Hang und die Zimmer sind liebevoll eingerichtet mit Gemeinschaftsbad und ohne Fernseher. Vom Frühstücksraum und der anschließenden Terrasse hat man einen wunderbaren Blick über den Siljansee. Kann ich nur empfehlen. Von da aus ging es nach 2 Nächten und wunderbaren Eindrücken rund um den Siljansee über Mora wieder zurück zur Küste und auf die E4. Unsere nächste Übernachtung war dann in Sundsvall.
Ein wahrliches Highlight sind die Höga Kusten, die ca. 80 km hinter Sundsvall beginnen. Hinter der Högakustenbron (Höga Kusten Brücke) befindet sich auf der rechten Seite ein großer Parkplatz mit Restaurant. Daran ist grundsätzlich nichts Spannendes. Trotzdem sollte man dort direkt hinter der Brücke mal Rast machen und die Brücke über den Ångermanälv und die Umgebung auf sich wirken lassen. Die Höga Kusten sind ein einmaliges Naturschauspiel. Ich empfehle, unbedingt mal von der E4 runterzufahren in eines der Dörfer an der Höga Kusten. Wir waren (glaube ich) in Barsta. Wir haben dort einen wunderbaren entspannten Tag verbracht und haben auf den warmen Küstensteinen mit unserem Picknickkorb in der Sonne gelegen und diese einzigartige Natur und die Umgebung genossen. Wer die totale Ruhe und Entspannung sucht oder gern wandern geht, sollte an der Höga Kusten in einer Stuga übernachten. Es ist ein wunderbares Erlebnis. Von dort sind wir weitergefahren nach Örnsköldsvik, um dem berühmt-berüchtigten Surstromming auf die Spur zu kommen. Im Restaurant Varvsberget auf dem gleichnamigen Berg mit tollem Blick über die Region wurden wir fündig. In Umeå haben wir dann übernachtet und uns abends bei wahrlich spektakulären Sonnenuntergängen unters Volk gemischt. Von da aus ging es dann über die schwedische Riviera Piteå nach einem schönen Strandspaziergang Richtung Storforsen. Die größten Stromschnellen Europas sind ein sehr beeindruckendes Schauspiel, liegen aber schon ein Stück nordwestlich über Luleå. In Luleå ist sicher unter anderem die Gammelstad einen Besuch wert.
Ich möchte jetzt keine Empfehlung geben, wie viele Tage man an welchem Ort verbringen sollte. Das hängt ja immer davon ab, ob man mit Kindern reist, und oder eher an Geschichte oder Natur oder an Wandern oder sportlichen Aktivitäten oder oder oder interessiert ist. Und es gibt sicher noch viele Dinge, die man gesehen haben sollte und die auch mir auf meiner Reise verborgen geblieben sind. Es ist aber sicher sinnvoll, sich in einer Woche von Stockholm aus auf die „Küstenroute“ zu konzentrieren und vielleicht haben dich meine Anregungen zumindest dahingehend motiviert, das Eine oder Andere noch etwas genauer zu recherchieren. Ansonsten bin auch ich für alle Ideen offen, die ich auf meiner nächsten Schwedentour beherzigen kann, falls sich hier noch jemand einklinkt.