• 2extreme4U
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    Hallo zusammen,

    als kleines Dankeschön für die Unterstützung bei meiner Reiseplanung durch das Forum stelle ich hier mal meinen Reisebericht ein. Er ist zwar etwas länger geraten, aber ich wollte so viele Infos wie möglich reinpacken, da mir z.B. Details zu Preisen oder Uhrzeiten immer helfen.

    Ich habe den Ablauf chronologisch gemacht, da es mir so leichter fiel.

    Dienstag, 25.6.:

    Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg gen Norden. Da wir (fast schon überraschend) keinen Stau hatten, kamen wir sehr gut voran und waren gegen 17:30h bereits in Saeby. Hier hatten wir uns für eine Nacht im Danhostel ein günstiges Zimmer mit eigenem Bad gebucht (290 DKK). Die Ausstattung war eher einfach, aber es war sauber und für uns völlig okay. Der Ort Saeby ist recht klein, wobei der Hafen- und Strandbereich echt schön war. Wir gingen im Restaurant „Jensens Fiskeresta“ noch lecker essen.

    Mittwoch, 26.6.:

    Um 10h sollte im benachbarten Frederikshavn unsere StenaLine-Fähre nach Oslo ablegen, hatte aber ca. eine halbe Stunde Verspätung. Da es fast den ganzen Tag regnete, war die Aussicht im Oslofjord eher begrenzt, außerdem erhöhte sich die Verspätung auf ca. eine Stunde, so dass wir erst gegen 19:30h ankamen. Egal, wir hatten unsere beiden Übernachtungen im etwas außerhalb gelegenen Vandrerhjem Haraldsheim ja bereits gebucht (700 NOK inkl. Frühstück). Unser Doppelzimmer mit eigenem Bad lag im Neubau und war echt schön, im Bad gab es sogar Fußbodenheizung.

    Donnerstag, 27.6.:

    In nur wenigen Gehminuten war man an der S-Bahnhaltestelle Sinsen, von wo aus verschiedene Linien in ca. 15 Minuten in die Innenstadt fahren. Die 24h-Karte kostet 80 NOK, wobei man mit dieser sogar einige Boote benutzen kann. In der Stadt schauten wir uns die bekannten Sehenswürdigkeiten wie Oper, Festung, Schloss, Fram-Museum, … an. Wir empfanden Oslo als schöne und entspannte Stadt, ein wenig wie die kleine Ausgabe von Stockholm  ;)

    Freitag, 28.6.:

    Wir fuhren zunächst über die E6 nach Lillehammer, wo wir uns den Olympiapark sowie die Sprungschanze anschauten. Bei sonnigem Wetter hatte man von dort oben einen tollen Blick auf das Umland, die x-hundert Treppenstufen gingen allerdings ziemlich in die Beine…Per Fv255 ging es über Vinstra nach Ringebu, wobei die Straße kurz vor Vinstra wegen Bauarbeiten nur wenige Stunden am Tag freigegeben ist. Wir hatten Glück, da wir gegen 15h hin kamen und der nächste Freigabeblock von 15:30 bis 16:30 ging. In Anbetracht des gewaltigen Umwegs als Alternative, haben wir nicht verstanden, warum das einzige Hinweisschild auf die Sperrzeiten erst 1 Kilometer vor der Baustelle stand?!?Unser weiterer Weg führte uns über den Friisvegen nach Rrs, wobei wir den Kontrast zwischen Peer-Gynt-Vegen und Friisvegen faszinierend fanden. Rrs wiederum war echt schön, allerdings hatten bei unserer Ankunft viele Geschäfte bereits geschlossen und dementsprechend waren nur noch wenige Touristen da.Über Rv30 und danach E6 kamen wir gegen 22h bei strahlendem Sonnenschein in Trondheim an. Bei Pizza im Dreh-Restaurant Egon im Fernsehturm hatten wir einen Wahnsinns-Blick auf die Stadt und das Umland. Müde, aber absolut begeistert fuhren wir zum Scandic Solsiden, wo wir ein Doppelzimmer inkl. Frühstück für 668 NOK reserviert hatten.

  • 2extreme4U
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    SA, 29.6.:

    Nach dem sehr leckeren Frühstücksbuffet machten wir noch einen Rundgang durch Trondheim und schauten uns dabei die alte Brücke und natürlich den beeindruckenden Nidarosdom an. Danach ging es per E6 nach Norden, wir legten dabei Zwischenstopps am Wasserfall Laksforsen und in Mosjoen ein. Mit Ausnahme kleinerer Regenschauer war das Wetter richtig gut, gefühlt lag die Temperatur deutlich über den angezeigten 18 Grad. Für die nächsten Tage hatten wir uns eine Hütte bei Yttervik Camping gebucht. Sie war sehr gut ausgestattet (Bad, TV, schöne Veranda direkt am Ranfjord), kostete 790 NOK und war für uns die beste Hütte des Urlaubs! Wir ließen den Abend auf der Veranda ausklingen und können seither beim Thema „Mitternachtssonne“ mitreden (auch wenn der Ort noch leicht unterhalb des Polarkreises liegt), da man bei wolkenlosem Himmel bis gegen 1h nachts den (Nicht-)untergang der Sonne perfekt beobachten konnte.

    SO, 30.6.:

    Wir fuhren zum Bootsanleger am Svartisvatnet und nahmen um 10h die Überfahrt zur anderen Seeseite (150 NOK für Hin- und Rückweg). Dort wanderten wir zur Gletscherzunge Austerdalsisen. Der anfangs noch etwas bedeckte Himmel riss bald auf, so dass die Landschaft und das leuchtend blaue Eis richtig gut zur Geltung kamen. Nachdem wir am Gletscher gerastet hatten, wanderten wir noch etwas an dessen Rand nach oben, bevor wir irgendwann den Rückweg antraten.

    MO, 1.7.:

    An diesem Tag ging es zur Setergrotta um an der dortigen Höhlenwanderung teilzunehmen (300 NOK). Da es ab 1.7. zur Wanderung um 15:00 noch eine um 11:30 gibt, entschieden wir uns für diese. Wir waren zwar die beiden einzigen Teilnehmer, dennoch fand die Tour statt. Die Guide war sympathisch und gab sich wirklich Mühe uns die Höhlenwelt näher zu bringen. Vor dem Start bekam man einen Overall, Helm mit Lampe sowie Handschuhe (außerdem Stiefel, falls man keine eigenen hat). Und diese Ausstattung wird ohne Zweifel benötigt, da man während der 2-stündigen Tour viel gebückt läuft, teilweise sogar auf allen Vieren kriecht bzw. auf dem Bauch robbt. Von daher war es auf alle Fälle anstrengender und actionreicher als wir es erwartet hätten. Trotz der Dunkelheit und der teilweise gefährlich wirkenden Kletterei fühlten wir uns jederzeit sicher, da unsere Guide wirklich einen kompetenten Eindruck machte. Geschafft, aber sehr beeindruckt machten wir erstmal eine längere Mittagspause. Da das Wetter schön sonnig war, entschieden wir uns dazu, nachmittags noch die Wanderung zum Marmorschloss zu machen. Die unbefestigte Straße bis zum Parkplatz zog sich etwas, die anschließende Wanderung war aber gut und problemlos machbar. Wie bereits die letzten beiden Tage verbrachten wir den Abend auf der Veranda.

    DI, 2.7.:

    Während unserer Weiterfahrt zu den Vesteralen regnete es fast den ganzen Tag ziemlich kräftig, daher gab es nur kürzere Stopps. Wir nahmen die Fähre von Bognes nach Lodingen und dann weiter zu Sortland Camping, wo wir eine Hütte mit Bad buchten. Den Preis von 950 NOK empfanden wir im Nachhinein verglichen mit den anderen Urlaubsunterkünften als etwas zu hoch, wobei die Hütte wieder sauber und gut ausgestattet war. Grund unserer Wahl war die Lage, da man von hier aus gut sowohl nach Andya als auch nach St/Nyksund kommt. Der Wetterbericht hatte für die nächsten Tage trocken und teilweise sonnig gemeldet, von daher waren wir guter Dinge.

    MI, 3.7.:

    Da es morgens noch etwas wechselhaft war, fuhren wir zunächst über die Rv82 nach Hovden um uns das Fischerdörfchen anzuschauen. Auf der Fahrt bekamen wir den ersten richtigen Eindruck von der gewaltigen Natur dieser Inselgruppe und waren total begeistert. Nachmittags ging es dann weiter nach St, wo wir unser Auto in der Nähe des Bobilcamps parkten. Den Hinweg wanderten wir an der Küste entlang, was problemlos ging auch wenn der Untergrund teilweise ziemlich matschig war. Bei schönem Wetter hatten wir eine tolle Aussicht auf die Küste und das Meer. Der Rückweg über den Bergkamm war teilweise recht anspruchsvoll, da man auf dem felsigen Untergrund ordentlich Höhenmeter überwindet. Man hat aber eine phantastische Aussicht auf das Meer und das Umland. Insgesamt brauchten wir für die Tour 5-6 Stunden, wobei wir mehrmals Rast und Fotopausen machten. Obwohl wir in den letzten Jahren häufiger Tageswanderungen unternahmen, empfanden wir diese als recht anspruchsvoll, die Aussichten entschädigten aber auf alle Fälle für die Mühe.

    DO, 4.7.:

    An diesem Tag war es zwar nicht mehr so sonnig wie am Vortag, aber außer ganz kurzen Schauern blieb es trocken, was das Wichtigste für uns war. Wir konnten daher die angedachte Tour über die Insel Andya ohne Einschränkungen machen. Auf dem Hinweg fuhren wir zunächst über die Rv82 an der Küste entlang nach Andenes, danach ging es über die Fv976 Richtung Bleik. Da die ca. 10km lange Wanderung nach Stave kein Rundweg ist, liefen wir nur einen Teil des Wegs, da wir vom Vortag noch etwas mitgenommen waren. Nachdem wir unseren Wagen am Ortsrand abgestellt hatten, wanderten wir 2-3 Kilometer an der Küste entlang, teilweise sogar über Sand und hatten dabei schöne Ausblicke aufs Meer.Auf der Weiterfahrt entschieden wir uns in Stave spontan dazu, auch von hier aus ein Stück Richtung Bleik zu wandern. Wir parkten dabei am Ende eines Feldweges, welcher von der Fv976 abzweigt. Zunächst ging der Weg an einem Strand vorbei und führte in der Folge leicht ansteigend über felsiger werdenden Untergrund. Man gelangte an einen kleinen See, dahinter kam dann ein ziemlich steiler Anstieg auf den Bergkamm. Von unten sah das Ganze richtig heftig aus, wobei es sich beim Wandern dann als gut machbar erwies. Von oben hatte man einen super Ausblick auf das Umland und die Küste bzw. das Meer. Wir wanderten noch etwas weiter und genossen dabei weiterhin tolle Aussichten bevor wir umkehrten und den Rückweg antraten. Über die Fv974 ging es gegen Abend dann wieder zurück nach Sortland.

  • 2extreme4U
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    FR, 5.7.:

    Über die E10 ging es zunächst nach Svolvær, da wir für diesen Tag den Tipp mit der Hurtigrutenfahrt eingeplant hatten. Da es zunächst regnete, waren wir skeptisch, unsere Wetter-App und auch der Wetterbericht in der Touriinfo sagten aber eine deutliche Besserung am Nachmittag voraus. Nachdem wir uns das Städtchen etwas angeschaut hatten, tranken wir noch einen leckeren Kaffee im gemütlichen Cafe/Restaurant Bacalao. Um 12:30 ging es mit dem Linienbus nach Stokmarknes (124 NOK) wo das Schiff um 15.15 ablegt (360 NOK). Die Route geht durch den Raftsund und im Sommerhalbjahr auch durch den Trollfjord. Nachdem es schon während der Busfahrt aufgehört hatte zu regnen, kam pünktlich zur Abfahrt die Sonne heraus und schien fast die gesamte Fahrt über, was die phantastische Aussicht auf das Wasser und die schroffe Küste noch besser machte. Bei der Ankunft in Svolvær gegen 18.30 waren wir daher absolut begeistert.Da in unserer nächsten Hütte in Leknes bei Brustranda Sjcamping eine spätere Ankunft problemlos möglich war, machten wir auf der Fahrt dorthin noch einen Abstecher ins wirklich schöne Henningsvær. Ein echt toller und eindrucksreicher Tag!

    Sa, 6.7.:

    Auch bei Brustranda Sjcamping hatten wir eine schöne Hütte mit Bad inkl. kleiner Terrasse und Blick aufs Wasser (750 NOK). Bei eher bedecktem Himmel ging es zunächst zum Lofotr Viking Museum nach Borg (140 NOK). Ein wirklich tolles Museum, welches eine super Mischung aus Information (Film, Audioguide) und lebendem Museum bietet. Danach fuhren wir nach Eggum, wo wir etwas an der Küste entlang wanderten. Unsere Erkundungstour von Vestvågy führte uns im Laufe des Tages u.a. noch nach Ballstad und Stamsund.

    So, 7.7.:

    Da es am nächsten Tag wieder zurück aufs Festland ging, hatten wir uns eine Übernachtung im Vandrerhjem Å gebucht. Auf dem Weg dorthin schauten wir uns Reine an. Da es morgens mehrere Regenschauer gab und für den weiteren Tag zunehmender Regen gemeldet war, verzichteten wir auf den Aufstieg auf den Reinebriggen. Stattdessen liefen wir von Sorvagen aus ein Stück der Munkebu-Wanderung. Nach 2-3 Kilometern kehrten wir aber um, da das Wetter zusehends schlechter wurde. Nachdem wir im Restaurant Maren Anna sehr lecker gegessen hatten, verbrachten wir den Rest des Tages in unserem Zimmer im Vandrerhjem Å (520 NOK), da es inzwischen wie aus Kübeln regnete.

    Mo, 8.7.:

    Bei immer noch starkem Regen ging es zur Fähre nach Moskenes. Trotz des schlechten Wetters war die Überfahrt erstaunlich ruhig, so dass wir planmäßig um 14:30h in Bod ankamen. Beim Halt am Saltstraumen stoppte der Regen zwar kurz, so dass wir sowohl von der Brücke als auch vom kleinen Rundwanderweg am Ufer entlang einen Blick auf die Strudel werfen konnten. Diese waren zwar erkennbar, sind aber direkt beim Gezeitenwechsel sicherlich deutlich beeindruckender. Bei dann wieder kräftigem Regen fuhren wir über die Rv17 bis zu unserer Unterkunft auf der Insel Amnya: beim Skarsvatnet Camping hatten wir eine Hütte mit Bad für 600 NOK.

    DI, 9.7.:

    Da der Regen bis zum Nachmittag fast ununterbrochen anhielt, fielen unsere Zwischenstopps eher kürzer aus. Empfehlenswert war unser Besuch im Petter-Dass-Museum in Sandnessjen, da es hier neben bei modernen Museum noch eine kleine Kirche und zahlreiche alte Gebäude gibt. Da es sich endlich ausgeregnet hatte, machten wir noch eine Wanderung über das weitläufige Gelände. Anschließend bezogen wir unsere Hütte mit Bad auf dem nahmen Offersy Camping in Tjtta (750 NOK). Nachdem sogar die Sonne herauskam, genossen wir am Abend noch etwas die Aussicht von der kleinen Terrasse aufs Wasser.

    MI, 10.7.:

    Glücklicherweise blieb es trocken und nur leicht bedeckt, so konnten wir in Bronnysund die Torghatten-Wanderung machen und hatten dabei einen tollen Ausblick auf das Meer und die zahlreichen Inseln. Auch im weiteren Verlauf der Fahrt über die Rv17 konnten wir diese schöne Küstenstraße voll genießen, da es die beiden letzten Tage durch Regen und Nebel teilweise nur zu erahnen war. In Namsos ging es nachmittags noch auf den Hausberg Bjrumsklompen von wo wir einen tollen Blick auf die Stadt und dessen Umland hatten. Als Übernachtung hatten wir eine Hütte mit Bad (550 NOK) bei Holmset Camping.

    DO, 11.7.:

    Über Rv 720/710 ging es zunächst nach Brekstad, wo wir mit der Fähre übersetzten. Nach einem Stück auf der E39 wechselten wir auf die Rv680 was sich als Glück herausstellte, da das Gebiet um Aure wirklich schön war. Spontan entschlossen wir uns daher auch zu einer 1-2 stündigen Wanderung. Nachdem wir uns nachmittags Kristiansund angeschaut hatten, ging es zum Skjerneset Bryggecamping auf Ekkilsya. Ein wirklich sehr schöner und gepflegter Platz, die Hütte mit Bad (650 NOK) war wiedermal uneingeschränkt empfehlenswert. Abends machten wir noch eine kleine Wanderung am Wasser entlang und genossen die Abendsonne.

  • 2extreme4U
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    Fr, 12.7.:

    Wir begannen den Tag indem wir über den Atlanterhavsvegen bis Bud fuhren. Die Brückenkonstruktion ist wirklich beeindruckend, bei strahlendem Sonnenschein gab es natürlich keine peitschenden Wellen, aber damit konnten wir gut leben. Gegen Mittag kamen wir zur Trollstigen und waren erst vom Weg hinauf, dann aber noch mehr von der Aussicht vom Besucherzentrum begeistert. Wirklich absolut genial wie man das Bauwerk und die Laufstege in die Natur integriert hat! Nach einer langen Rast und vielen Bildern ging es dann weiter, wobei wir dachten, dass dies auf alle Fälle das Tageshighlight wäre. Bei der Ankunft in Geiranger waren wir uns hierbei aber nicht mehr sicher, da Aussicht von der Adlerstraße und speziell der Adlerkurve auf den Fjord ebenfalls unbeschreiblich schön war. Wir einigten uns daher auf ein faires Unentschieden. Wir hatten für die nächsten Tage bei Dalen Gaard Camping eine Hütte ohne Bad (520 NOK) reserviert, da alles andere bereits ausgebucht war, auch bei den anderen Campingplätzen. Hier merkte man auf alle Fälle die Anziehungskraft des Geirangerfjords. Wobei man sagen muss, dass im Ort selbst zwar ziemlich viel Trubel war, speziell natürlich bei der Ankunft der Kreuzfahrtschiffe, aber bereits am Ortsrand war davon nichts mehr zu spüren. Unser Campingplatz lag ein 1-2 Kilometer außerhalb in einem ruhigen Seitental.Da das tolle Wetter auch am späteren Nachmittag anhielt, nahmen wir noch an einer Schiffstour teil (190 NOK). Diese führte an den berühmten Wasserfällen und ehemaligen Farmen im Fjord vorbei und zeigte diese beeindruckende Landschaft nochmals aus einer anderen Perspektive. Aus unserem Neuseelandurlaub kennen wir die dortigen Fjorde, wobei diejenigen in Norwegen nochmals eine ganz andere Welt sind. Der für uns im Nachhinein schönste Urlaubstag ging gemütlich auf der Veranda zu Ende.

    SA, 13.7.:

    Nachdem es morgens etwas geregnet hatte, besserte sich das Wetter gegen Mittag deutlich. Wir machten daher die Wanderung zum Storsetterfossen und genossen die Atmosphäre beim/unter/hinter dem Wasserfall. Auf dem Rückweg tranken wir noch einen Kaffee in der gemütlichen Westerås Hütte.

    So, 14.7.:

    Da es den ganzen Tag mehr oder weniger kräftig regnete, fiel unsere geplante Wanderung sprichwörtlich ins Wasser. Der ansonsten sehr zuverlässige Wetterbericht hatte für diesen Tag eigentlich überwiegend trocken mit etwas Sonne gemeldet. Wie befürchtet war daher auch die Aussicht vom Dalsnibba sehr bescheiden, da Nebel den vielgelobten Ausblick auf den Fjord fast vollständig verhinderte. Somit war dies (gezwungenermaßen) ein sehr relaxter Tag.

    MO, 15.7.:

    Auch an diesem Morgen hielt der Regen in Geiranger an, je weiter wir uns aber entfernten, desto besser wurde es. Wir fuhren zunächst nach Lom und schauten uns die dortige Stabskirche an. Anschließend ging es per Rv55 über das Sognefjell. Bei Bverdal machten wir eine kleine Wanderung um uns die Stromschnellen, das Hotel sowie die Sagasyla anzuschauen. Im Verlauf der Weiterfahrt begann es leider wieder zu regnen, was die Sicht zunehmend einschränkte. Sehr schade, da die verschiedenen Aussichtspunkte selbst bei diesen Bedingungen grandiose Aussichten erkennen ließen. Die obligatorischen Fotos bei den Rastplätzen Mefjell und Oscarshaug machten wir aber natürlich trotzdem. Ganz kurios war die Wetterlage bei den Serpentinen hinunter nach Fortun: während davor noch eine dichte Nebelwand mit Sicht bei nahezu 0 Metern hing, riss es nach jeder Kurve mehr auf und ab etwa der halben Strecke fuhren wir bei Sonnenschein ins Tal. Was für ein gegensätzlicher Anblick, einfach unglaublich!Ab Sogndal nahmen wir die Rv55, setzten mit der Fähre von Hella nach Vangsnes über und fuhren dann nach einem Stopp am Stahlheim Hotel über die Stalheimskleiva bis zum Gudvangen Camping. Dort hatten wir eine Hütte mit Bad für 800 NOK. Nachdem das Wetter mittlerweile richtig gut war, fuhren wir zum Bahnhof der Flåmsbahn. Die Hin- und Rückfahrt kostet zwar 380 NOK, war aber unserer Meinung nach das Geld auf alle Fälle wert, da man auf der Strecke tolle Ausblicke hat. Unterwegs gibt es am Wasserfall Kjosfossen sogar einen längeren Fotostopp. Beeindruckt hat uns die Tatsache, dass fast alle der 20 Tunnel von Hand gegraben wurden, somit ist es auch kein Wunder, dass die „nur“ 20 km lange Strecke fast 20 Jahre Bauzeit hatte.

    DI, 16.7.:

    Zunächst fuhren wir über den Rv13 nach Voss, die geplante Fahrt mit der Seilbahn auf den Hanguren ließen wir aber aus, da das gesamte Tal in einer dichten Nebelwolke hing. Die Weiterfahrt über die Rv7 entlang des Hardangerfjords war schön und die zahlreichen Aussichtspunkte und Rastplätze boten Möglichkeiten für kleinere Wanderungen. Nach der Fährüberfahrt von Torvikbygd nach Jondal ging es über die ebenfalls tolle Rv550 von Utne nach Kinsarvik von wo aus es nur noch ein Katzensprung bis zum Lofthus Camping war. Dessen Lage direkt am Hardangerfjord ist wirklich schön, den Preis der Hütte mit Bad (990 NOK) empfanden wir aber rückblickend als zu hoch. Zum einen war die Ausstattung nur mittelmäßig, zum anderen war der Abstand zur Nachbarhütte sehr klein. Im Laufe des Tages wurde der Platz vor den Hütten auch von immer mehr Zelten belegt, was zum einen die Aussicht ziemlich einschränkte, zum anderen auch abends viel Lärm verursachte. Nicht dass ich den Campern dieses schöne Plätzchen nicht gönne, aber in Anbetracht des Preises und der bisherigen Erfahrungen waren wir eine solche Platzaufteilung nicht gewohnt. Die Nutzung des Internets kostete ebenfalls extra, was unserer Meinung nach beim gehobenen Hüttenpreis inbegriffen sein sollte.Nachmittags machten wir einen Ausflug zum Wasserfall Vringsfossen und wanderten die schöne Strecke bis zum Hotel Fossli. Auf dem Weg zurück zu unserer Hütte schauten wir uns noch das wirklich interessante Hardangervidda Natursenter an.

    MI, 17.7.:

    Zum Abschluss hatten wir uns noch die Wanderung von Kinsarvik ins Husdalen vorgenommen, was bei recht gutem Wetter auch gelang: zunächst ging es einen Waldweg bis zum Wasserkraftwerk inkl. erstem Wasserfall. Dem Fallrohr folgend stiegen wir nach oben bis zum Staubecken. Anschließend ging es durch einen Wald zumeist am Fluss entlang bis zum zweiten Wasserfall. Bis hier war der Weg zwar öfters mal matschig, aber dennoch gut machbar. In der Folge wurde es einiges schwieriger, da es steiler wurde, erschwerend kam der rutschige Steinuntergrund hinzu. Wir ließen uns Zeit und erreichten irgendwann eine freie Fläche/Alm mit mehreren Hütten. Hier machten wir eine längere Pause bevor es nicht ganz so steil weiter nach oben ging. Wir gelangten schließlich zum Fuß des vierten Wasserfalls. Der Versuch bis zum oberen Rand zu kommen mussten wir nach einiger Zeit aufgeben, da wir keine Markierung mehr fanden und außerdem zog plötzlich dichter Nebel auf. Nachdem die Wolken zusehends dunkler wurden, machten wir uns stattdessen an den Abstieg. Bis etwa zum zweiten Wasserfall wurde der Nebel so dicht, dass man das Wasser gar nicht mehr sah und den Weg teilweise nicht mehr. Als wir auf den Schotterweg kamen, war der Nebel aber genau so schnell verschwunden wie er aufgezogen war. Eine wirklich schöne Wanderung, teilweise zwar recht anstrengend, die Aussicht auf die Wasserfälle ist die Mühe aber allemal wert!

    DO, 18.7.:

    Da unsere Fähre erst am Abend fuhr und das Wetter ziemlich gut war, entschieden wir, auf dem Weg nach Kristiansand noch einen Abstecher zum Leuchtturm Lindesnes Fyr zu machen. Nach einer wiedermal wirklich schönen Fahrt mit einigen kleineren Zwischenstopps waren wir über den Trubel am Leuchtturm etwas überrascht, da der Parkplatz trotz seiner Größe fast voll war. Bei eigentlich gutem und warmem Wetter hing ausgerechnet in unmittelbarer Umgebung des Leuchtturms eine dichte Nebelwand, so dass man von diesem Punkt keinerlei Aussicht hatte. Sobald man einige Minuten gefahren war, brannte hingegen wieder die Sonne … wirklich seltsam das Wetter in Norwegen *grins*Über die Rv460 bzw. 456 ging es nach Kristiansand, wo wir das Auto im Hafenbereich abstellten und uns die Innenstadt inkl. Festung Christiansholm anschauten. An diesem Tag fand am Marktplatz ein Fest statt, daher war ziemlich viel los. Unsere Fähre nach Hirtshals legte mit über einer Stunde Verspätung ab und im Gegensatz zur Hinfahrt wirkte das Parken bei Fjordline sehr chaotisch und unorganisiert. Kurz vor Mitternacht gingen wir in Hirtshals von Bord und kamen abermals fast ohne Stau nach Hause.

    Fazit:

    Auch wenn unsere Tour für 3,5 Wochen ziemlich umfangreich war, haben wir es nicht bereut, sondern würden es genau so wieder tun. Sicherlich ist es nicht jedermanns Sache, aber wir haben auch schon in den letzten Urlauben längere Fahrstrecken mit mehrtägigen Aufenthalten kombiniert. Da wir überwiegend Neben- und Touristrecken fuhren, waren die Fahrten bei grandiosen Landschaften auch kein Stress sondern Erholung, zumal wir immer wieder Wanderungen einstreuten. Das Wetter war – zumindest für norwegische Verhältnisse – ziemlich gut, so dass wir fast alle Vorhaben wie geplant machen konnten. Der Wetterbericht der nächsten Tage war zumeist zuverlässig, entsprechend konnten wir die nächste Unterkunft reservieren. Unsere Hütten waren alle gut und sauber, gelegentlich vielleicht etwas zu teuer. An die Geschwindigkeitsbegrenzungen musste ich mich erst gewöhnen, nach 2-3 Tagen klappte es aber ganz gut, da sich meist ein kleiner Konvoi bildete, welcher die erlaubte Geschwindigkeit auch ausfuhr. Von daher kamen wir dennoch zügig voran und sparten aufgrund der niedrigeren Geschwindigkeit einiges an Sprit.Momentan stehe ich noch vor der Aufgabe, die vielen tollen Fotos auf ein vernünftiges Maß einzudampfen, da jeder sich auf die Bilder freut … solche Probleme hat man aber gerne!

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