Ja, zu Panama findet man so viel nicht im Netz.
Ich stand vor einigen Monaten vor ähnlichen Fragen, ursprünglich wollten wir auch, von PC aus, zur Costa Blanca. Bus wäre uns eh zu stressig gewesen, da bekommt man Infos, dass man an irgendwelchen Kreuzungen warten soll und dann quasi per Daumen den richtigen Bus anhalten muss... Ohne Spanischkentnisse ein NoGo. Empfohlen wurde allerdings immer ein Mietwagen. Nachdem ich nun PC kenne, möchte ich auch diese Idee als unbrauchbar für Erstbesucher abtun - es ist schon nicht so einfach, sich in der Stadt zurecht bzw. herauszufinden. Auf der Landstraße mag das sicher alles gehen, PC eher nicht.
Wir haben das Problem ganz anders gelöst, nämlich einen Inlndsflug nach Bocas gebucht und dort unser kleines Traumresort im Dschungel am Bluff Beach gefunden - aber da wollt Ihr ja nicht hin.
Ein Fahrer mit Englischkentnissen nimmt für eine etwa 5 bis 6stündige Tour um die 100 Dollar - sollte also so am Besten gehen.
Panama City fand ich durchaus interessant. Wir hatten ein Hotel im Financial Distrikt (dort ist auch das RIU) und sind zur kolonalen Altstadt gelaufen - eine wunder schöner Promenadenweg an der Bucht entlang und mit toller Sicht auf die imposante Skyline, die Avenida Balboa. Gesäumt mit viel grün, parkähnlichem Charakter, Bänke, Spielplätze, Getränkeverkäufer - herrlich zum flanieren. Besonders am Wochenende abends ist dieser Weg eine einzige Schau von sehen und gesehen werden. Ganz PC scheint hier auf den Beinen bzw. Rädern/Rollern - mit Kind, Kegel und Hund.
Die Altstadt hat einen hübsch sanierten, touristischen Teil mit Souvenirläden und Bars. Weiter bergan aber auch ein sehr lebendiges, leicht marodes Viertel mit Park, Obstständen und kleinen Geschäften, wo sich's die Locals bei einem Schwätzchen gut gehen lassen. Allerdings kann man hier - wenn man falsch abbiegt, schon auch in die verrufenere Gegend kommen. Uns hat man darauf hingewiesen (haben wir schon kapiert, auch ohne Spanisch) wo wir besser nicht weitergehen sollten. Noch vor der Altstadt liegt der Mercado do Marisco (Fischmarkt), dort gibt es auch viele Restaurants, wo mal gut Fisch essen kann.
Etwas dröge fand ich hingegen den künstlichen Damm zu den vorgelagerten Inseln, den Amador Causeway. Der war mir zu steril irgendwie und die Aussicht auf die Skyline auch nicht besser. Lohnenswert eventuell hier das knallbunte Biomuseu - architektonisch schon von aussen ein Genuss. Ganz am Ende ist Isla de Flores (?) mit einem Yachthafen, ein paar Restaurants und einem riesigen DutyFree Shop (Beutel Milka-Kekse für 15 USD - scheint für amerikanische Kreuzfarer ein Schnäppchen zu sein???).
Das Hochhausviertel selber fand ich nicht so sehenswert, viel Straße, ein bischen wie Dubai, nur nicht so mondän. Sieht von Weitem schicker aus. Zum Wasser kommt man nicht - nur durch private Hoteleingänge (Trump-Tower u.a. - kein Zutritt). Lohneswert ist evtl. das Hard-Rock-Hotel, riesengroß und direkt über einen Skywalk mit einer großen ShoppingMall verbunden.
A pro pos Shopping - in unserem Hotel hat uns bei Ankunft das Mädel an der Rezeption auf die Frage nach einer Map in selbiger sofort mindestens 5 Shoppingmalls angekringelt als "to do". Die größte Mall Südamerikas findet man hier auch - die Albrook-Mall (nahe dem gleichnamigen Inlandsflughafen) mit mehr als 1000 Shops. Besucht haben wir keine einzige davon - aber mit 14jähriger Tochter möglicherweise eine Option.
Zu den Miraflores Schleusen muss man natürlich unbedingt - es ist schon ein tolles Erlebnis. Auch wenn wir nicht per Boot dort waren, sondern nur auf der völlig überfüllten Terasse gestanden haben (Eintritt 15 USD pro Person incl. einem kleinen Museeum zum Kanalbau). Hat man sich erst mal bis zur Balustrade vorgekämpft ist das Schauspiel der Durchfahrt sehr gut zu beobachten.
Insgesamt haben wir uns in PC immer sehr wohl und sicher gefühlt, hatten keine Bedenken, die Hauptattraktionen zu Fuß zu besuchen (zumindest tagsüber. Man muss ja nichts drauf an legen)
Ob sich Gamboa lohnt, ist schwer zu sagen. Das Rainforest Resort arbeitet - soweit ich mitbekommen habe - nur mit Anmeldungen am Vortag. Man muss sich anmelden, ob man Affen sehen möchte oder Indios - ein Schelm, wer jetzt Böses denkt. Haben wir daher auch nicht besucht, hat aber gute Bewertungen.
Wir sind stattdessen in der Region Gambo im Summit Botanical Garden/Zoo (staatlich) gewesen. Eher ungepflegte, für den Europäischen Standart völlig veraltete Gehege mit ein paar einheimischen Tieren und bunten Vögeln, ein bisschen Regenwaldflair zwischen asphaltierten Wegen. Na ja, kann man sich auch schenken, nichts spektakuläres - aber wenn man keine andere Möglichkeit hat, der Natur nahe zu kommen, vielleicht in Ordnung. Kostet jedenfalls nichts und man kann 2, 3 Stunden entspannt spazieren gehen. Fahrtdauer ab PC etwa 40 Minuten.
Fällt mir noch was ein - es finden sich nicht so viele ATM's. Also zieht euch ggf. schon bei Ankunft am Airport entsprechend Geld (Automat ist etwas versteckt, muss man eine Treppe hoch). Die meisten Automaten gaben auch nicht mehr als 200 Dollar aus, größere Summen konnte man zwar auswählen, waren dann aber seltsamerweise immer "nicht verfügbar". Jede Abhebung kostete um die 4 USD Gebühren.
Schönen Urlaub