• CaWest2014
    Dabei seit: 1337040000000
    Beiträge: 2
    geschrieben 1409510772000

    Hallo, bin neu hier und konnte mir beim Lesen schon viele Tips holen.

    In gut drei Wochen geht es auf eine Busrundreise durch den Westen, 12 Tage, freue mich schon sehr. Ich fahre alleine.

    Was sollte man als Reserve für Krankheitskosten im Hintergrund halten? Man liest ja Horrorgeschichten. Eine Auslandskrankenversicherung habe ich natürlich.

    Wie verhält man sich am besten, im Fall der Fälle?

    Danke im voraus!

  • Ronny-Bonny
    Dabei seit: 1215820800000
    Beiträge: 1224
    geschrieben 1409552706000

    Ich bin zwar kein Experte auf diesem Gebiet, würde aber anraten, auf der Kreditkarte ein Limit von "einigen tausend Dollar" bestehen zu haben, weil im Falle eines Falles die Kosten meines Wissens erst einmal vorgestreckt werden müssen, bevor die Versicherung einspringt.

    Außerdem stellt sich mir gerade die Frage, in wie weit die Busrundreise möglicherweise durch einen Reiseveranstalter organisiert wurde und Du einen Absprechpartner über die geamte Reise hinweg hast. Wenn dem so sein sollte, dann rate ich diesen wegen Deiner Frage zu kontaktieren und zu hinterfragen, was im Falle einer behandlungsbedürftigen Erkrankung zu beachten ist.

    Ich wünsche Dir schon mal eine supertolle Reise ohne eine Erkrankung - viel Spaß. :D

    LG - R.

  • Susanne xyz
    Dabei seit: 1125273600000
    Beiträge: 3118
    geschrieben 1409559232000

    Hallo,

    da ich selbst schon einmal, wenn zum Glück auch sehr kurz, in einem amerikanischen Krankenhaus war, war ich mit diesem Problem auch schon einmal konfrontiert. Im Falle eines Krankenhausaufenthaltes sollte es so laufen, dass man keine Rechnung selbst bezahlen muß, sondern dies direkt über die Auslandskrankenversicherung abgewickelt wird, bei mir war das der ADAC. Dieser verfügt über Mitarbeiter in den USA, die deutsch als Muttersprache sprechen, und mit denen man daher die Abwicklung auch gut besprechen kann. Trotzdem kam es zu ein paar Schwierigkeiten, die aber eher organisatorischer Natur waren. Eine der Rechnungen des Krankenhauses landete nach meiner Rückkehr auch bei mir, ich schickte sie dann weiter zum ADAC, der sie allerdings offenbar erst mit Verzögerung bezahlte, denn zwischenzeitlich wurde ich aus den USA angemahnt wegen dieser Rechnung.

    Insofern kann ich Dich beruhigen - eine gute Auslandskrankenversicherung sollte also gerade dann, wenn hohe Kosten auftreten, diese direkt bezahlen. Allerdings wird auf jeden Fall Rücksprache mit Deinem Hausarzt aufgenommen, ob eine Vorerkrankung vorliegt (Du mußt ihn von seiner Schweigepflicht hierfür entbinden!), die mit der aktuellen Erkrankung in Verbindung steht, denn dann wird u.U. nichts bezahlt!

    Allerdings können mit Sicherheit auch bei einem normalen niedergelassenen Arzt höhere Kosten entstehen, diesbezüglich sehe ich es so wie Ronny. Vielleicht kannst Du ja in Absprache mit Deiner Bank das Kredikartenlimit für den Zeitraum der Reise erhöhen (falls momentan das Limit eher niedrig sein sollte) oder notfalls vor Ort um eine weitere Erhöhung bitten (sollte vorher natürlich geregelt sein, ob dies möglich ist). Meiner Ansicht nach sollte das Limit vorsichtshalber für die Reise bei mindestestens 5000,- Euro liegen, falls sonst nichts mit der Karte bezahlt wird und daher auch keine weiteren Beträge (z.B. durch Hotelreservierungen) geblockt sind. Aber bei der Summe gehen die Meinungen sicherlich auseinander.

  • panguitch
    Dabei seit: 1163980800000
    Beiträge: 3784
    geschrieben 1409562672000

    Hallo,

    unser Sohn mußte auch mal während einer USA Reise zu einer Untersuchung dort ins Krankenhaus. Wir waren privat versichert incl. Auslandsreiseversicherung. Im Hotel empfahl man uns ins Krankenhaus zu gehen, da es seeehr teuer werden würde, würde man einen Arzt ins Hotel bestellen. Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, was ein Arztbesuch bzw. Krankenhausuntersuchung kosten kann - im Gegensatz zu Deutschland.

    Wir waren dann in der Notaufnahme in Key West - unser Sohn, damals ca. 9 Jahre, hatte sich beim Abendessen gründlich verschluckt und weinte ununterbrochen, da es im Hals sehr weh tat und wir nicht wußten, ob die Röhre frei war oder ob er noch Atemnot bekommen konnte. Notaufnahme hin und her, dauerte einige Zeit, Röntgenaufnahme - alles war in Ordnung, stellte sich zum Schluss raus. Fazit: unsere Kreditkarte (hier meine) wurde mit 1000 $ geblockt, das war die ersten Kosten. Zu Hause bekamen wir nochmals eine Rechnung mit ca. 1500 $ - wir hatten alles bezahlt und von unserer Krankenversicherung wieder bekommen.

    Üblicherweise läuft das so ab. Im Falle von ADAC Versicherung hat das sehr gut geklappt, wenn die in USA weiterhelfen. Aber sonst eben legt man das Geld erstmal aus. Evtl. eine 2. Kreditkarte ist auch nicht schlecht. :-)

    Schöne Reise!
  • HC-Mitglied1962447
    Dabei seit: 1394668800000
    Beiträge: 1190
    gesperrt
    Verwarnt
    geschrieben 1410004033000

    Moin zusammen,

    an dieser Stelle möchte ich betonen, dass es noch viele sehr gute und günstige Möglichkeiten für eine Auslandskrankenversicherung gibt, die nicht ADAC heißen. Besonders nach den Skandalen der letzten Monate hätte ich wenig Lust, diesen undurchsichtigen Laden mit dem Abschluss einer Versicherung zu unterstützen, zumal der ADAC hier vermutlich nicht der Versicherer ist, sondern nur der Vermittler (der an der Police mit verdient).

    Man möge sich die Jahres-Reiseversicherung der ERV ansehen, die es für ca. 65 EUR gibt. Damit ist JEDE Reise versichert, und wenn es nur eine Kaffeefahrt in den Harz ist. Bei Cosmos Direct gibt es das noch günstiger >> meine Wahl, sobald meine ERV-Police abgelaufen ist, definitiv.

    In Alaska hatte ich 2012 eine Wadenbeinfraktur. Für eine simple Diagnose, Röntgen, Orthese, Krücken werden schnell mal bis zu 1.500 USD fällig. Kommt es zu einem stationären Aufenthalt, zahlt die Versicherung direkt an die Klinik, bei ambulanter Behandlung muss in der Regel selbst gezahlt werden. Dennoch sollte man nicht in Panik verfallen und mit irrwitzigen Sofortforderungen rechnen. Die Menschen in den USA und auch die Beschäftigten in den Büros der Kliniken haben noch ein bisschen ihres Gesunden Menschenverstandes bewahrt und wissen, dass der normale Reisende auch mit Kreditkarte nicht mal eben so 8.000 USD bezahlen kann.

    Deutsche Patienten betreut man sowieso überall sehr gern, denn man weiß um unsere guten Versicherungen und sorgt sich nicht um offen bleibende Rechnungen - zumal jeder, der seine Schulden in den USA nicht begleicht, mit Problemen bei einer späteren Einreise rechnen müsste. Also - in meinem Fall haben Sie mir sogar Zahlung auf Rechnung angeboten! Ich habe aber dennoch sofort per KK bezahlt, weil es dann deutlich billiger wurde (will doch die Versicherung nicht unnötig belasten.)

    In Alaska war ich in zwei Deaconess Clinics (Diakonissenhäusern) in Behandlung. Ob es Gottvertrauen war, weiß ich nicht, aber die Zahlung auf Rechnung war standardmäßig im Angebot! Mit der Rechnungsstellung kann es schon mal (unnötig) kompliziert werden. Es klemmt oft schon bei der Eintragung einer Telefonnummer, wenn sie mehr als 10 Stellen hat. Die Computersysteme vor Ort nehmen oft nur Telefonnummern im US-Format (3stelliger Area Code, 7-stellige Rufnummer), ist eine deutsche Nummer länger, scheitert das schlecht ausgebildete Personal schnell - man wundert sich ständig über so etwas, aber die USA ruhen quasi in sich selbst und Ausländer mit Wohnsitz außerhalb der USA sind vielen so fremd wie Marsianer.

    Am Ende finden sie immer eine Lösung, aaaaber eeees daaaauuuert... "Patient" heißt "der Geduldige", und keine Sorge: bei solch pinibler Vorbereitung bleibt man immer gesund auf Reisen *g*

  • Treplow
    Dabei seit: 1380412800000
    Beiträge: 678
    geschrieben 1410132603000

    Hier in den Staaten hat fast jeder Ort mittlerer Groesse zumindestns eine, groessere Orte mehrere "Urgent Care" Stationen. Das sind kleine Privatkliniken die weniger wichtige Behnadlungen und erste Diagnosen stellen. Sie koennen auch Rezepte ausstellen.  Sie sind meistens billiger wie Krankenhaus Behandlung.  Sie nehmen Bezahlunf durch die Sozialversicjerung an und deshalb nehme ich an, auch  andere Versicherungen. Da bei allen Behandlungsstellen (Urgent Care, Krankenhaus, etc.) die erste Frgae ist: Welche Versicherung haben sie? Kann man vor jeder Behandlung feststellen, wie man zahlen kann, und wie die Versicherung gehandhabt wird. Man kann ueberall mit Kreditkarte bezahlen.

    treplow
Antworten
Thema gesperrt
Interner Fehler.

Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!