Moin zusammen,
an dieser Stelle möchte ich betonen, dass es noch viele sehr gute und günstige Möglichkeiten für eine Auslandskrankenversicherung gibt, die nicht ADAC heißen. Besonders nach den Skandalen der letzten Monate hätte ich wenig Lust, diesen undurchsichtigen Laden mit dem Abschluss einer Versicherung zu unterstützen, zumal der ADAC hier vermutlich nicht der Versicherer ist, sondern nur der Vermittler (der an der Police mit verdient).
Man möge sich die Jahres-Reiseversicherung der ERV ansehen, die es für ca. 65 EUR gibt. Damit ist JEDE Reise versichert, und wenn es nur eine Kaffeefahrt in den Harz ist. Bei Cosmos Direct gibt es das noch günstiger >> meine Wahl, sobald meine ERV-Police abgelaufen ist, definitiv.
In Alaska hatte ich 2012 eine Wadenbeinfraktur. Für eine simple Diagnose, Röntgen, Orthese, Krücken werden schnell mal bis zu 1.500 USD fällig. Kommt es zu einem stationären Aufenthalt, zahlt die Versicherung direkt an die Klinik, bei ambulanter Behandlung muss in der Regel selbst gezahlt werden. Dennoch sollte man nicht in Panik verfallen und mit irrwitzigen Sofortforderungen rechnen. Die Menschen in den USA und auch die Beschäftigten in den Büros der Kliniken haben noch ein bisschen ihres Gesunden Menschenverstandes bewahrt und wissen, dass der normale Reisende auch mit Kreditkarte nicht mal eben so 8.000 USD bezahlen kann.
Deutsche Patienten betreut man sowieso überall sehr gern, denn man weiß um unsere guten Versicherungen und sorgt sich nicht um offen bleibende Rechnungen - zumal jeder, der seine Schulden in den USA nicht begleicht, mit Problemen bei einer späteren Einreise rechnen müsste. Also - in meinem Fall haben Sie mir sogar Zahlung auf Rechnung angeboten! Ich habe aber dennoch sofort per KK bezahlt, weil es dann deutlich billiger wurde (will doch die Versicherung nicht unnötig belasten.)
In Alaska war ich in zwei Deaconess Clinics (Diakonissenhäusern) in Behandlung. Ob es Gottvertrauen war, weiß ich nicht, aber die Zahlung auf Rechnung war standardmäßig im Angebot! Mit der Rechnungsstellung kann es schon mal (unnötig) kompliziert werden. Es klemmt oft schon bei der Eintragung einer Telefonnummer, wenn sie mehr als 10 Stellen hat. Die Computersysteme vor Ort nehmen oft nur Telefonnummern im US-Format (3stelliger Area Code, 7-stellige Rufnummer), ist eine deutsche Nummer länger, scheitert das schlecht ausgebildete Personal schnell - man wundert sich ständig über so etwas, aber die USA ruhen quasi in sich selbst und Ausländer mit Wohnsitz außerhalb der USA sind vielen so fremd wie Marsianer.
Am Ende finden sie immer eine Lösung, aaaaber eeees daaaauuuert... "Patient" heißt "der Geduldige", und keine Sorge: bei solch pinibler Vorbereitung bleibt man immer gesund auf Reisen *g*