Hallo!
Am 02. März begann meine 18-tägige Reise quer durch Kolumbien. Das deutsche Winterwetter war maßgeblich an der Planung meiner Reiseroute durch Kolumbien beteiligt. So stand meine Reise ganz im Zeichen von Sonne, Strand und Meer.
Ich möchte Euch von diesen kolumbianischen Orten berichten:
Bogotá – Santa Marta – Taganga – Tayrona National Park – Cartagena – Providencia – San Andrés.
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Bogotá (02. – 03. März)
Meine Reise beginnt am Flughafen in Frankfurt. Von hier aus startet die Lufthansa-Maschine ins ca. 9500 km entfernte Kolumbien. Nach etwas mehr als 11 Stunden erreiche ich Bogotá, die Hauptstadt Kolumbiens. Mit fast 7 Millionen Einwohnern ist sie mit Abstand die größte Stadt Kolumbiens vor Medellín. Obwohl Bogotá 2.640 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist die Höhe – und die damit verbundene dünnere Luft – kaum zu spüren. Für die Besichtigung der Stadt habe ich einen kompletten Tag zur Verfügung. Bei ca. 20° C und leichter Bewölkung starte ich zu Fuß meine Sightseeingtour durch Bogotá.
Fazit (Bogotá)
Wer sich gerne Kirchen, Museen und historische Gebäude ansieht, wird in Bogotá voll auf seine Kosten kommen. Für alle anderen kann es in Bogotá schnell langweilig werden.
Highlight: Der Ausblick vom 3.152 Meter hohen Monserrate auf die Metropole Bogotá.
Santa Marta (04. März)
Früh am Morgen geht es mit dem Flieger (CopaAirlines) vom grünen Bogotá ins 1,5 Stunden entfernte Santa Marta. Die mit rund 400.000 Einwohner große Stadt liegt direkt an der Karibikküste Kolumbiens. Hier tauche ich sofort in eine andere Welt ein: kahl, heiß und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Da meine Unterkunft im Stadtteil El Rodadero liegt, genieße ich den restlichen Tag an diesem Strand. Am nächsten Tag fahre ich mit dem Bus ins ca. 5 km entfernte Santa Marta und begebe mich auf eine 1-stündige Tour durch die Stadt.
Fazit (Santa Marta)
Santa Marta ist mehr eine Hafen- anstatt einer erholsamen Karibikstadt mit Stadtstrand.
Highlight: Zusammen mit ein paar Backpackern genieße ich den lauen Abend am Strand mit Gitarre und dem ein oder anderen Getränk.
Taganga (05. März)
Von Santa Marta aus geht es mit dem Bus weiter nach Taganga. Dieser kleine Fischerort hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem Ziel von Rucksacktouristen und Tauchern entwickelt. Dementsprechend hoch sind auch die Preise in den Restaurants. Ich kühle mich bei 34°C Außentemperatur zunächst im Pool meiner Unterkunft ab, bevor ich mich ins Meer am Playa Grande stürze.
Fazit (Taganga)
Wer wie ich, nicht zum Tauchen nach Taganga kommt, findet dort nur einen kleinen Strandabschnitt zum Relaxen. Der größte Strandabschnitt wird von den einheimischen Fischern und deren Booten genutzt. Dementsprechend unordentlich sieht der Strand an dieser Stelle auch aus. Taganga selbst hat keine Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Highlight: Den Abend am Strand ausklingen lassen und dabei den Sonnenuntergang betrachten.
Tayrona National Park (06. – 07. März)
Mit neu gewonnen Freunden aus dem Hostel in Taganga setze ich meine Reise fort. Nächstes Ziel ist der Tayrona National Park. Eine 2-stündige Busfahrt bringt uns an den Eingang des Nationalparks, wo zunächst unser Gepäck nach Alkohol und sonstigen Drogen durchsucht wird. Nach der Zahlung von 37.500 COP für den Eintritt werden wir bis nach Cañaveral gebracht, von wo aus wir ca. 1,5 Stunden durch den tropischen Urwald und vorbei an weißen Stränden bis nach Arrecifes – einem von zwei Campingplätzen im Park – wandern. Aufgrund der starken Strömung herrscht am Strand von Arrecifes ein Schwimmverbot. Die nächsten Badestrände sind die 30 und 45 Minuten entfernten Strände La Piscina und El Cabo. Diese Ziele habe ich mir für den 2ten Tag im Nationalpark aufgehoben. Übernachtet wird in einer Hängematte am Campingplatz von Cabo San Juan.
Fazit (Tayrona National Park)
Auch wenn die Übernachtungsmöglichkeiten recht eingeschränkt sind und der Park für kolumbianische Verhältnisse extrem teuer ist, macht ein Mix aus tropischem Regenwald und einsamen Stränden den Tayrona National Park zu einem traumhaft schönen Reiseziel innerhalb Kolumbiens.
Highlight: Der Strand El Cabo de San Juan!
Cartagena (08. – 10. März)
Aus dem Dschungel in die Stadt. Nach einer 6 stündigen Fahrt mit dem Bus vom Tayrona National Park aus erreiche ich Cartagena – die koloniale Perle der Karibik. Für die nächsten 4 Nächte werde ich mich im Hostel Media Luna einquartieren. Cartagena ist die sicherste Stadt mit den meisten Touristen in ganz Kolumbien. Die mit einer Festung komplett ummauerte Altstadt ist wirklich schön. Neben dieser besuche ich auch noch das Fort San Felipe de Barajas – eine beeindruckende Anlage, welche damals zum Schutz vor Plünderer diente. Die schönsten Strände um Cartagena findet man auf den Inseln von Rosario, Barú und San Bernardo. Ich unternehme einen Tagesausflug mit dem Boot auf die Insel Barú zum Strand Playa Blanca. Hier ist der Name Programm: ein weißer Strand so weit das Auge reicht am kristallklaren Wasser des karibischen Meers. Aufgrund der vielen Touristen und den damit verbundenen Strandverkäufern ist dieser Strand alles andere als erholsam. Eventuell liegt es aber auch daran, dass es gerade Wochenende ist – schlecht für den ruhigen Strandbesuch, gut für die wilde Partynacht @Mister Babilla.
Fazit (Cartagena)
Eine touristische Stadt die viel zu bieten hat. Die Altstadt, die historischen Gebäude, das Nachtleben und die nahen Inseln lassen kaum Wünsche offen. Allerdings spiegelt sich der Tourismus in den Preisen der Stadt und den Ausflügen wider.
Highlight: Ein Rundgang durch die Altstadt mit all den schönen Häusern und Balkone, sowie dem dazugehörigen geschichtsträchtigen Ambiente.
Providencia (11. – 13. März)
Die Inselgruppe San Andrés und Providencia liegt rund 770 km nordwestlich der kolumbianischen Küste im Karibischen Meer. Die 7 km lange und 4 km breite Insel Providencia liegt nördlich der Insel San Andrés. Mit dem Flieger (CopaAirlines) geht es zunächst nach San Andrés, bevor mich eine Propellermaschine der Airline Satena weiter nach Providencia fliegt. Hier werde ich meine nächsten 3 Tage und Nächte verbringen. Bereits am Flughafen in Providencia angekommen spürt man das Karibik-Feeling und die Lebensfreude der Inselbewohner. Am ersten Tag erkunde ich die Insel mit einem Roller vom Land aus, am zweiten Tag umrunde ich die Insel in einem Boot. Der dritte Tag steht ganz im Zeichen der Unterwasserwelt.
Fazit (Providencia)
Auch wenn Providencia wahrscheinlich das teuerste Stückchen Land ganz Kolumbiens ist, so ist diese Insel jeden einzelnen kolumbianischen Peso wert. Egal ob deren Bewohner, die einzelnen Strände, Cayo Cangrejo oder die Unterwasserwelt für Taucher und Schnorchler mit dem drittgrösste Korallenriff der Welt verzaubern deren Besucher. Hier möchte man am liebsten nie wieder weg.
Highlight: Ich war schon am mehreren Stränden und Orten dieser Welt, aber etwas vergleichbar schönes wie Cayo Cangrejo habe ich bislang noch nicht gesehen. Diese kleine Insel welche am besten mit dem Kajak zu erreichen ist übertrifft alles. Umgeben von glasklarem Wasser und einem Meer in den verschiedensten Blautönen lässt sich das Leben auf dieser kleinen Insel in vollen Zügen genießen.
San Andrés (14. – 18. März)
Meine letzten 4 Tage in Kolumbien verbringe ich auf der Insel San Andrés. Mit dem Flieger geht es von Providencia zurück auf die Insel San Andrés in die gleichnamige Hauptstadt. Wer hier Ruhe, ähnlich wie auf Providencia sucht, wird gnadenlos enttäuscht. Um dem Stadtlärm und den Menschenmengen zu entgehen, leihe ich mir zusammen mit einem Zimmerkollegen des Hostels El Viajero ein Golfcar, mit dem wir die Insel umrunden. Bereits 10 Minuten später verlässt man die Hauptstadt und somit auch den Lärm. Der südliche Teil der Insel besitzt mit Rocky Cay, San Luis und La Piscinita Orte fernab der touristischen Ziele Acuario, Haynes Cay und Johnny Cay. Nichtsdestotrotz unternehme ich auch zu diesen Zielen jeweils einen Tagesausflug um mir ein Bild machen zu können.
Fazit (San Andrés)
Auch wenn man zunächst vom Lärm der Hauptstadt San Andrés erschlagen wird, so bietet die Insel selbst schöne Strände und Orte zum Entspannen. Wahnsinnig schön ist das siebenfarbige Meer, die Korallen und deren bunte Fische rund um die Insel.
Highlight: Obwohl der Tagesausflug nach Acuario, Haynes Cay und Johnny Cay etwas zu touristisch abgelaufen ist, so sind diese kleineren Inseln um San Andrés wahre Paradiese. Auf Acuario schnorchle ich sogar mit einem Rochen.
Fazit (Kolumbien)
Kolumbien wird in Europa noch immer falsch dargestellt: gefährlich, Gewaltverbrechen, Raub, Drogen, Entführung. Man hört nur selten Gutes von diesem Land.
Ich habe ein ganz anderes Kolumbien erleben dürfen: freundlich, nett, hilfsbereit, aufgeschlossen, warmherzig, voller Lebensfreude, GLÜCKLICH.
Aus meiner Sicht ist Kolumbien das bestgehütete Reise-Geheimnis unter Touristen! Traumhafte Strände und Inseln, wahnsinnig schöne Landschaften und Städte und das alles fernab des Massentourismus.
Diese Reise soll nicht die letzte für mich in dieses wunderbare Land gewesen sein! Nächstes Mal möchte ich mehr vom Landesinneren sehen.
Highlight: Die kolumbianische Insel Providencia im Karibischen Meer ist nicht nur ein Taucher- und Schnorchelparadies, auch zu Land ist diese Insel – welche noch vom Massentourismus verschont ist – ein Paradies auf Erden.