• LzumA
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    geschrieben 1226618334000

    Hallo liebe aktiven Mitglieder

    ich habe schon in diesem Forum recherchiert und ein paar Tips für meine anstehende Reise nach Venezuela gefunden, wie Infos über Überfälle ( geh ich richtig in der annahme, dass es oft nur um schnell verfügbares Geld/ Wertsachen geht?) und die Drogenkontrollen bei der Ausreise.

    Dennoch habe ich noch ein paar offene Fragen:

    1. Abgesehen von den Überfällen, gibt es tatsächlich, wie das Auswärtige Amt behauptet, ein Häufung von Entführungen mit Lösegeldforderungen? Ich kann mich nicht erinnern, in der letzten zeit in der Presse Meldungen gelesen zu haben, nur aus der Sahara. Wenn ja, in welchen Gebiet häufen sie sich ( klar, kolumbianisches Grenzgebiet ist nicht mein Ziel) und in welchen Situationen sollte man vorsichtig sein ( Straßensperren). Bzw. für den absluten WORST Case: wie verhalte ich mich bei einem Überfall/ einer Entführung

    2. Ich fahre mit einem Freund, der aus Venezuela stammt und er hat mich schon gewarnt, dass man als hellhäutige, blonde Europäerin Probleme mit aufdringlichen Verehrern bekommen könnte. Habt ihr dahingehend Erfahrungen? Im Lonely Plant habe ich den Tip gelesen, einen Ehering zu tragen, was haltet ihr davon?

    3. Besteht die Gefahr unbemerkt als Drogenkurier "missbraucht" zu werden. Keine Pakete mitzunehmen ist klar, aber kann es auch passieren, dass mir jemand Drogen ins Gepäck schmuggelt, wie man das von asien immer wieder hört...

    Ihr merkt, ich habe noch nicht soviel Fernreiseerfahrung, weiß aber druch meine Reisen in Osteuropa und durch den Balkan, dass viel Sicherheitsbedenken oft aufgebauscht sind. Ich wurde bisher einmal bekalut, das war in München :-)

    Viele Grüße, Lena

  • fio
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    geschrieben 1226668718000

    Hallo Lena,

    das letztemal vor vier Jahren in dem Land gewesen. Auch mit einem Bekannten aus Venezuela im Land rumgefahren. Damals hatte es keinerlei Probleme gegeben. Weder mit Kriminellen noch mit einer korrupten Polizei. Kann sich allerdings geändert haben.

    Wesentlich mehr "Respekt" hätte ich heute vor einer Individualreise in Kolumbien.

    Du kannst die Wahrscheinlichkeit eines Überfalls in keinem Land der Erde ausschließen; das kann überall und immer passieren.

    Gut ist jedenfalls, dass du in Begleitung fährst, der sich inetwa auskennt und spanisch spricht.

    Ob das mit dem Ehering ankommt, besser, irgendwas verhindert? Bin mir da nicht sicher.

    Drogenkurier kannst du dadurch vermeiden, dass du vor dem einchecken deinen Koffer mit Plastikmaterial versiegeln lässt. War bei meiner Abreise noch möglich.

    fio

  • redkokos
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    geschrieben 1226806251000

    Hi,

    auch ich hatte viele Bedenken, ist aber (zum Glück) von all dem nichts passiert!

    War ich außerhalb des Hotels unterwegs, dann hatte ich keinen Schmuck bei oder an mir, habe alles im Safe gelassen, auch den Ehering!

    Selbst die Digitalkamera hatte ich meist in der Hosentasche, nur zum fotografieren draußen.

    Ich habe auch die Ratschläge von hier beachtet und bin nie abends allein außerhalb des Hotels gewesen! Einzig die Inselrundfahrt und eine Tour mit dem Taxi endete in der Dämmerung, aber da ich da immer in Begleitung war hatte ich keine Angst!

    Von Entführungen weiß ich nichts, habe auch nichts gehört.

    Negativ fand ich die Schilderung meiner Arbeitskollegin, da sind Bekannte bei einem Ausflug, bis auf die Unterwäsche, ausgeraubt worden. Allerdings weiß ich nicht, ob sie Schmuck und Wertsachen zur "Schau" stellten, oder nicht, weiß nur das sie mit einem Taxi einen Ausflug machten. Taxi ist dort nicht gleich Taxi! Ich denke aber, wenn du ein Taxi vor dem Hotel charterst, dann bist du relativ sicher. Glaube nicht das das Hotel "schwarze Schafe" auf ihr Terrain lässt! Auch haben wir eine Uhrzeit zur Abholung mit dem Taxifahrer vereinbart und den Gesamtpreis (Hin und Rück) erst nach der Heimreise am Hotel bezahlt

    Unser Gepäck ließ ich allerdings nie alleine. Beim Rückflug wurde es zwar im Hotel abgestellt, aber da stand es gesammelt vor der Rezeption. Ich habe Zahlenschlösser am Gepäck, die ich dann "stellte", so konnte man dort nichts hineinschmuggeln. Unseren Rucksack hatten wir dort auch stehen und den habe ich vorsichtshalber nochmal komplett ausgeräumt und kontrolliert. Am Flughafen ließen wir nichts unbeaufsichtigt, somit konnte auch niemand etwas hineinschmuggeln!

    Gruß

    Gabi

  • Pesche
    Dabei seit: 1096588800000
    Beiträge: 726
    geschrieben 1226893646000

    Hallo Lena

    Du schreibst, dass du mit deinem venezolanischen Freund unterwegs sein wirst. Also er spricht spanisch und kennt die Verhältnisse in diesem Land, nehme ich mal an. Gemeinsam könnt ihr problemlos Trips mit dem Mietwagen und/oder dem gut ausgebauten Flug oder Busnetz, kreuz und quer durch dieses traumhafte Stückchen Erde unternehmen. Interessant ist nebst dem Süden mit den Urwaldgebieten, dem Nordosten mit den Küstengebieten, auch der Westen, mit Maracaibo als Stützpunkt. Lediglich die Küstenstrasse nach Kolumbien sollte man meiden. Scharmützel zwischen Drogenkurieren und der Polizei sind auf dieser Strecke an der Tagesordnung. Unterwegs kann es vorkommen, dass ihr eine Straßensperre der Polizei oder des Militärs passieren müsst. Auch hier gilt, wie überall in solchen Ländern: Lächeln und ein kurzer freundlicher Schwatz mit den, in der Regel gelangweilten Beamten oder Militärs. Wirkt Wunder! Manchmal wird man sogar zu einem Glas Rum eingeladen und kann anschliessend den Polizisten eine oder mehrere Flaschen Whisky zu "Schnäppchenpreisen" abkaufen, die sie Schmugglern abgenommen haben! Alles nach dem Motto: Leben und leben lassen!

    Noch ein Wort zur Sicherheit. Nach Einbruch der Dunkelheit ist in Caracas und weiteren größeren Städten, die auch von Touristen besucht werden, eine gewisse Vorsicht angebracht. Das aber auch nur in gewissen Quartieren mit z.T. mangelhafter Straßenbeleuchtung und etwas fragwürdigen Spelunken. Und dass man nicht mit Geld um sich wirft und wie eine wandelnde Schmuck- und Videosäule in der Gegend rumspaziert, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und gilt nicht nur für Venezuela.

    Wenn dein Freund dich begleitet, hält sich das “Anbaggern” in Grenzen. Und hellhäutig und blond ist nicht nur ein Privileg von Europäerinnen -- in Venezuela findet man von schwarz bis weiß alle Schattierungen und die Haare kann man ja färben! Finde ich allerdings schade, bei den schwarzhaarigen Schönheiten! Das mit dem Ehering kannst du vergessen. Ein eventueller Verehrer lässt sich dadurch nicht aufhalten.

    Die Gefahr, dass ihr unbemerkt als Drogenkuriere missbraucht werden könnt, ist nicht ganz auszuschließen. Deshalb Koffer und Bordgepäck vor dem einchecken nie aus den Augen lassen und einen Koffer mit Mehrfachverschluss benutzen.

    Viel Vergnügen auf eurem Trip durch das schönste und abwechslungsreichste Land Lateinamerikas!

    Gruß

    Pesche

    Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon!
  • Sina1
    Dabei seit: 1087171200000
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    gesperrt
    geschrieben 1226924512000

    @LzumA sagte:

    2. Ich fahre mit einem Freund, der aus Venezuela stammt und er hat mich schon gewarnt, dass man als hellhäutige, blonde Europäerin Probleme mit aufdringlichen Verehrern bekommen könnte. Habt ihr dahingehend Erfahrungen? Im Lonely Plant habe ich den Tip gelesen, einen Ehering zu tragen, was haltet ihr davon?

    So ein Schwachsinn - was soll denn der Ehering schon bringen, wenn der Mann dazu fehlt :frowning: . Wenn einer flirten will und/oder ein Abenteuer oder eine Sponsorin (was in ca. 99% aller Fälle zutreffen dürfte) sucht, dann ist dem doch der Ehering egal :laughing: Der Ehering ist maximal für den- oder diejenigen, die Euch ggf. überfallen könnten, als zusätzliches Zuckerl interessant. Auf Schmuck sollte in der Öffentlichkeit ohnehin soweit wie irgendwie möglich verzichtet werden.

    Das Gebaggere ist in Venezuela allerdings nicht "schlimmer" als in der Türkei oder in Nordafrika. Eher besser. Selbstbewusst auftreten und die Oberweite eingepackt lassen, dann reicht im Falle eines Falles eine eindeutige Absage und die Sache bzw. das Gebaggere hat sich erledigt.

    In den 1 1/2 Jahren, die ich in Venezuela gelebt und gearbeitet habe, hatte ich nie irgendein Problem mit aufdringlicher Baggerei.

    Um Euch vor Entführungen zu schützen, solltet Ihr Euch nicht unbedingt in der Nähe der kolumbianischen Grenze herumtreiben und Euch auch nicht von fingierten Autopannen/Unfällen dazu verleiten lassen, anzuhalten und helfen zu wollen. Auch wenn man damit jemandem Unrecht tun kann - es könnte eine Falle sein.

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