Wer kennt sie nicht, die verschiedenen Gästekarten in den unterschiedlichsten Feriengebieten? Irgendwie vermitteln diese Karten einen peinlichen Nachgeschmack eines Mogelpaketes.
Der kritische Gast muss ein wenig acht geben, denn es wäre falsch das ganze Card-System pauschal zu bewerten.
Diese Cards ermöglichen einen zeitlich begrenzten Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, Bergbahnen und anderen Dienstleistungen (Hallenbäder, Museen ...).
Der wesentliche Unterschied liegt lediglich in der Form, wie die Urlaubsmacher diese Cards finanzieren.
Im Grödner Tal gibt es bereits seit mehr als 10 Jahren die Gardena-Card. Der Gast kauft eine Wochenkarte für ca. 70 € und kann die gelisteten Dienstleistungen konsumieren.
Ähnlich versuchte man es in der Ferienregion rund um Sterzing mit der Tourcard. Nur zaghaft konnten die Gastbetriebe diese Card den Gästen anbieten. Auch wenn der Vorteil auf der Hand liegt, nehmen die Gäste nicht gerne € 40 in die Hand, um pauschal Leistungen im Voraus zu kaufen.
Spannend hingegen sind die BrixenCard und die Ritten Card. Hier wurde ein anderes Finanzierungsmodell gewählt, welches dem Gast zu Gute kommt: die beteiligten Gastbetriebe bezahlen einen Fixbetrag (von ca. 2-3 €) in einen Fond, aus dem die Leistungen bezahlt werden.
Jeder Gast in Brixen und am Ritten erhält eine Card und kann die Leistungen der Mobilität, der Landesmuseen, der Bergbahnen usw. konsumieren.
Dieses Konzept schafft für den Gast einen Mehrwert und bietet dem Gastwirt die Möglichkeit ein zusätzliches Angebot neben dem Logierpreis zu schaffen.
Am besten selber probieren!