• TinaKäfer
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    geschrieben 1229862760000

    Hi Holidaycheck-User !

    Kann mir jemand von Euch zu dem Thema etwas weiter helfen ?

    Ich selbst bin zwar schon a.u.z geschnorchelt ,mache mir aber doch so meine Gedanken wie es sich so mit Strömungen allgemein verhalten kann... Denn es kann ja unerwartet auftreten, daß man in eine Strömung kommt. Daher wer schon Erfahrungen im Umgang mit Strömungen beim Schnorcheln hat - her mit den Tipps ;) !!!??? DANKE

    T.K.
  • TinaKäfer
    Dabei seit: 1187740800000
    Beiträge: 12
    geschrieben 1229864728000

    Danke füt die flotte Antwort...

    Habe schon Angst durch eine aufkommende Strömung abgetrieben zu werden, alsauch möchte ich mich nicht selbst mit meiner Leistung unterschätzen. Nicht das man dann entkräftet und außer Puste ist auf dem Weg zurück aus dem Wasser... Weil Du geschrieben hast , wenn es mit dem Schwimmen nicht klappt dann zu Fuß ans Ufer zurück ? Da es auf die Malediven geht weiß ich nicht wegen der ganzen Korallen am Hausriff ob das dann so möglich ist... ?

    T.K.
  • iamsiggi
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    gesperrt
    geschrieben 1229880836000

    @TinaKäfer sagte:

    Kann mir jemand von Euch zu dem Thema etwas weiter helfen ?

    Ich selbst bin zwar schon a.u.z geschnorchelt ,mache mir aber doch so meine Gedanken wie es sich so mit Strömungen allgemein verhalten kann...

    Hallo Tina,

    Beim Tauchen ist es relativ einfach: Da kennt ein Guide die lokalen Gegebenheiten und es werden Szenarien besprochen für den Fall des Falles.

    Strömung ist natürlich beim Schwimmen und Schnorchel (so ferne man keine Boot in der Nähe hat) natürlich wirklich eine Sache, der man sich annehmen sollte.

    Beim Schnorcheln vorm Hotel würde ich mir mal die Lage genau ansehen, in welcher Richtung sich Ausstiegsmöglichkeiten befinden.

    Solange keine Strömungen, die einem hinausziehen stattfinden, ist man dann relativ sicher, weil man halt schlimmsten Fall beim nächsten Ausstieg/Steg hinaus kann.

    Ist das nicht der Fall, sollte man sich nicht zu weit von der nächsten/letzten Ausstiegsstelle entfernen.

    Strömung kommen jedenfalls durch verschieden Ursachen zustande:

    Durch Ebbe/Flut werden große Wassermassen bewegt - das sieht man (meist) nicht, aber man kann durch Beobachten der Zeiten (die Maxima/Minima verschieben sich ja zeitlich und die Intensitäten sind bei Voll/Neumond am stärksten) abschätzen.

    Durch Wind: Man treibt mit dem Wind/Wellen ab - die Richtung kann aber durchaus entgegen der Strömung unter Wasser sein.

    Lokale Wirbel: In Buchten, aber auch entlang von Saumriffen kann es durchaus sein, dass man zunächst starke Strömung in eine Richtung hat, diese dann aber auf einmal umdreht für eine gewisse Strecke - oder auch nicht.

    Ich habe es heuer genau beobachtet: (Gegend Ras Nasrani - auf Höhe Flughafen Sharm el sheikh bis zur Strasse von Tiran)

    (Link: Bereich in Google Maps

    ca 50minunten nach Maximum Flut setzt die starke globale Strömung Richtung Golf von Accaba (Norden) ein (das Wasser muss da nämlich durch) Aber dennoch

    gibt es zunächst eine Strömung dagegen.

    In der anderen Richtung geht eine starke Strömung Richtung Süden, die bei einem noch nicht fertigen Hotelsteg plötzlich in die Gegenrichtung umschlägt für ca 20m (und zwar auch sehr stark). Hat man diese überwunden geht es mit starker Strömung gegen Süden bis man Richtung Ras Um Sid (Melia Sinai Hotel)

    schwimmen kann. An diesem Horn muss man aufpassen, dass einem die starke Strömung nicht hinaustriebt aufs offene Wasser.

    Nach Überwindung dieser Strömung geht es dann gemächlich in die Bucht.

    Innerhalb der geschützten Bucht gibt es aber offenbar einen Wasserwirbel - bei der Hälfte dreht die Strömung um und man schwimmt also ein Zeit lang gegen die Strömung weg und hat aber dann eine immer stärker werdende Strömung die einem weiter treibt.

    Es ist also lokal meist sehr komplex, daher allgemeine Grundregeln:

    Beim Schnorcheln immer die die Ausrichtung der Schwarmfische (Riffbarsche) beobachten:

    Der Kopf zeigt immer Richtung Strömung und der Schwarm ist vom Korallenstock immer gegen die Strömung entfernt (damit haben sie bei Gefahr nur eine Kurzen Weg zurück zum Schutz).

    Je geringer die Strömung, desto weiter entfernen sie sich.

    Ist der Schwarm recht gleichmäßig um einen Korallenkopf, ist keine Strömung vorhanden)

    Wenn man merkt, dass eine Gegenströmung einschläft oder gar aufhört - muss man sich bewusst sein, dass ein umschlagen der Strömungsrichtung unmittelbar bevorstehen kann. Wenn man die Gegebenheiten nicht kennt würde ich vorsichtshalber zurückschwimmen.

    Auf jeden Fall sollte man immer nur mit Flossen ins Meer steigen, ohne ist man bei wenig Strömung sehr schnell am Ende des Vorwärtskommens angelangt.

    Schwimmt man in der Nähe eine Riffdurchstiches und man merkt, man kommt nicht mehr zurück, weil die Wassermassen zwischen den Riffen durchgehen, dann sofort Richtung Riff schwimmen und entlang des Riffes zurück, denn da ist die Strömung geringer, manchmal sogar fast weg.

    Ist man gut bei Luft, kann man auch tiefere Wasserschichten aufsuchen - sehr knapp über dem Boden ist die Strömung gleich null, bezw. wenn die Oberflächenströmung Windbedingt ist und das Wasser in die Gegenrichtung geht, dass ausnützen.

    Viel Spaß

    Siegfried

    BTW:

    Gerade ist mein Fotobuch, dass ich als Weihnachtsgeschenk zusammengestellt habe zurück - fiel Spaß beim durchblättern und schöne Weihnachten

    Siegfried, "Wenn die Klügeren immer nachgeben, siegt die Dummheit"
  • coral741
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    geschrieben 1229888896000

    Mein Kompliment für das Fotobuch, Siegfried. Wirklich sehr schöne Bilder - einfach zum Genießen.

    Ich wünsche Dir (und allen anderen Usern hier natürlich auch) ein schönes Weihnachtsfest.

    Grüße

    coral741

    Achte auf die wirklich wichtigen Dinge! Das Leben ist viel zu kurz um es mit Banalitäten zu verschwenden.
  • TinaKäfer
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    Beiträge: 12
    geschrieben 1229964994000

    Hi SIGGI !

    Lieben Dank auch für Dein Feedback...

    Das mit den Schwarmfischen habe ich auch schon gehört, daß man sich da etwas daran orientieren kann betr. der Strömungsverhältnisse... Was Du so geschrieben hast war recht hilfreich :D .

    L G, schöne Feiertage

    PS : Nun schau ich mir auch mal die Bilder an...

    T.K.
  • gabi47
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    geschrieben 1235841919000

    Auf jeden Fall solltest du dich bei einer Tauchschule erkundigen, wenns eine im Hotel gibt (z. B. auf den Malediven). Die kennen sich da gut aus.

  • klaus81
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    geschrieben 1236154047000

    Und wen man doch einmal von einer Oberflächenströmung weggetragen wird - nicht in Panik verfallen und Kraft sparen - die Strömung ist auf jeden Fall stärker, nicht gegen sie anschwimmen. Man muss sich die Strömungen wie Flüsse vrstellen, d.h. sie haben eine seitliche Begrenzung. Deshalb mit der Strömung schwimmen, aber so schräg, wie es ohne Kraftaufwand möglich ist. Irgend wann ist man heraus und kann zum Ufer zurück schwimmen.

    Weit gefährlicher sind Unterströmungen, die dort auftreten, wo das Meer in hohen Wellen auf das Ufer rollt oder Flüsse ins Meer münden. Wer zu tief im Wasser steht, kann schnell den Boden unter den Füßen verlieren und unter Wasser weggezogen werden. Oft werden die Leute nicht wiedergefunden - passiert in Sri Lanka häufig.

  • riffbiff
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    geschrieben 1236410345000

    Kann es passieren das man am Ufer schnorschelt und ins Meer abgetrieben wird? Und wenn ja was macht man dan? Wen ich mal vom schlimsten fall ausgehe.

    Hoffentlich passiert sowas nicht. Gibt es an den Stränden begrenzungen in form von Bojen woran man sich richten kan?

    Wie weit kan man sich vom Ufer entfernen? Ich bin im Juli in Hurghada und mach mir da so meine Gedanken.

  • birste
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    geschrieben 1236411366000

    Hallo riffbiff,

    also in Ägypten habe ich das noch nie erlebt, daß man vom Ufer aus ins Meer "geströmt" wird. Aber wenn es sein sollte, merkst Du das sehr schnell, und kannst dann auch noch raus aus dem Wasser.

    Gruß

    Birgit

  • iamsiggi
    Dabei seit: 1192320000000
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    gesperrt
    geschrieben 1236450327000

    @birste sagte:

    Hallo riffbiff,

    also in Ägypten habe ich das noch nie erlebt, daß man vom Ufer aus ins Meer "geströmt" wird. Aber wenn es sein sollte, merkst Du das sehr schnell, und kannst dann auch noch raus aus dem Wasser.

    Hallo Birgitte,

    Die Stellen sind natürlich seltener, aber es gibt diese Neuralgischen Stellen.

    Ich kann mich da an eine sehr lehrreiche Lektion erinnern am Woodhouse und Thomas Riff gilt aber zwischen alle der Tiran Inseln insbesondere zum letzten dem Jackson Riff).

    Wir sind darelativ vorne am Beginn des Woodhouseriffs mit dem Boot zum Mittagessen gelegen Ein paar Reisebegleiterinnen sind ca 15m hinter dem Schiff, geschwommen. Auf einmal sind sie in Panik verfallen, weil sie merkten, dass sie schwimmender weise nicht mehr das Schiff erreichen konnten.

    Die Situation war aber einfach zu klären: Einfach zum Riff hinschwimmen und von da an das Schiff breitlings anschwimmen.

    Hier die genaue Ansicht in Google Map:

    Zwischen den Riffen geht ein großer Teil des Wassers bei Ebbe und Flut durch.

    Nur links der Riffe ist es sehr tief (800-1000m). Gegenüber ist es die Gegend um Nabq - Magic Life liegt da z.b. weshalb es da entspechende starke Strömung.

    gibt).

    Rechts der Thiran Inseln ist es relativ seicht (80-120m) deshalb eine sehr starke Strömung zwischen den Inseln. Der einzige ruhige (weil in Lee Wind und Strömungsgeschützt) und deshalb gerne angefahrene Schnorchel/Tauchpunkt ist vor der ersten Insel (da wo das Wrack der Lulila draufliegt. Ist aber eher uninteressant.

    Am Bild sieht man das wo die meisten Schiffe liegen.

    Das Langgezogene Riff ist das Woodhouse (hier kann man tolle Strömungsschnorchel und Tauchgänge entlang einer Steilwand machen)

    Das Nördlichste ist das Jackson Reef dazwischen heißt es sogar "Waschmaschine" - Tauchen ist da nicht empfohlen.

    Wir sind einmal zwischen Woodhouse und dem Thomas Riff (das südliche)

    auf 15m (da ist eine Leine zum anhalten) durchgegangen......

    Ich fand mich mit meinem Tauchpartner auf 30m wieder.

    Beim Briefing wurde uns nämlich gesagt, dass man meist auftreibt, daher bin ich lieber tiefer geblieben.

    In der extremen Strömung habe ich die Situtation genützt wie ein schwereloser Raumfahrer zwei/drei Saltos zu schlagen (war aber wirklich beabsichtigt).

    Eindrücklich war, das waren uns ca 150-200m vom Riff entfernt mitten in der Schiffahrtsrinne wiederfanden.....

    Wir alle wurden dann mit dem Boot eingesammlt.

    Manche der Taucher wollten nach diesem Erlebnis anfangs "nie wieder tauchen.."

    Es hat sich dann aber gelegt ;).

    Man muß es halt mal "kontolliert" erlebt haben, was eine Strömung von extremeren Ausmassen bedeutet und wie man sich verhält...

    Ok - war vielleicht nicht vom Ufer aus - aber auch da würde ich bei Stellen

    Riffkanten (Da wo das Land zurückspringt) vorsichtig sein.

    Das ist namentlich das bei Ras Um Sid :

    Die Situation auf Google Maps

    Dad heist in etwa: "Bucht der Entscheidung", weil es sich bei starker Strömung entscheidet, in welche Richtung man überhaupt gehen kann.

    Ich bin hier eine Woche jeden Tag schnorchlerisch unterwegs gewesen: Es war immer schwimmbar, wenngleich manchmal halt mehr Strömung.

    Ich weis leider nicht mehr die Mondphase - bei Neu und Vollmond ist die stärkste

    Strömung.

    Und ebenso die Spitze bei Ras Nasrani:

    Situation auf Google Maps

    rechts oben beim Swimmingpool ist das Baron Resort, dann geht es beim Coral Montehaza (oder so) vorbei und vorne hat es bei starker Ebbe/Flut eine sehr starke Strömung, die einem aufs Meer hinaustragen würde.

    Also immer gut aufpassen wenn weiter ins blaue Wasser an der Stelle will....

    Da habe ich schon öfter große Adler und Mantas sowie Schildkröten gesehen

    In der Bucht selbst, (da wo die Schiffe liegen - weil es so ziemlich die schönste und ruhigste ist...daher etwas überlaufen unter Tags)

    gibt es eine Strömung, die ca in der Mitte der Bucht nach rechts und links geht. Auch sie kann stark sein. Ist aber mit Flossen und etwas anstrengung schwimmbar.

    Generell:

    Ein Blick in die Landkarte und vorsichtiges ausloten der Strömungsverhältnisse

    ist unbedingt zu empfehlen, bevor man sich an größere Touren heranmacht.

    Und ins Meer ohne Flossen zu steigen halte ich eher für grob fahrlässig.

    Siegfried, "Wenn die Klügeren immer nachgeben, siegt die Dummheit"
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Interner Fehler.

Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!