Der Tauchsport in Venezuela ist beim selben Stand wie Tauchen in Deutschland vor 20 Jahren. Man kann auch sagen "sehr entwicklungsbedürftig". Verbände wie CMAS, PADI und SSI versuchen seit Anfang der 80`er bzw. 90`er ihr Glück im Tauchsport. Ende der 90`er zerbrach die Führungsspitze des FVAS (CMAS-Venezuela) an politischen Einmischungen der neuen Regierung. PADI verlor Grund durch fehlerhafte Leitung im PADI-Stuff- Venezuela, der Direktor hat sich nach Kolumbien geflüchtet. Darauf hin hatte SSI ein Leichtes bestehende Tauchbasen davon zu überzeugen dass sie ein seriöser Verband sind.
So wächst also die Anzahl der SSI-Center in Venezuela. Tauchbasen PADI gibt es nicht mehr viele welche unter PADI.com registriert sind. Jedoch findet man auf den Urlaubs Inseln Los Roques und auch Isla Margarita noch eine ganze Reihe an Tauchlehrern welche PADI unterrichten. Aus eigener Beobachtung heraus läuft diese aber nicht immer nach dem PADI Standards ordnungsgemäß ab! Foren und Tauchberichte im Net geben deutlich kund das es hier noch ein großes Defizit gibt. Gerade für den Anfänger ist es ratsam hier die Sache langsam angehen zu lassen, den angebotene Tauchkurse PADI Open Water (es wurden uns Kurse "3 Tage" angeboten) sind eine Ausbildung wo auch der Taucher genug Zeit zum Lernen bekommen sollte. Gesehen haben wir, dass die Theorie zwischen den Tauchgängen (Pausenzeit von maximal 1:30 Std) durchgezogen wurde! Dabei wurde die Tauchtabelle mal leicht übersprungen. Da dreht sich als Taucher einem alles im Magen um.
Wer seine Ausbildung deutschsprachig machen möchte hat nicht viel Auswahl, auf Los Roques gar keine und Margarita haben wir auch nur 2 Anbieter gefunden. Tipp: fragt immer nach der Größe der Tauchgruppe, den Preis/Leistung Service und bittet darum das Tauchgerät euch vorher zeigen zu lassen! So kann man böse Überraschungen vermeiden lassen. Für PADI Tauchkurse empfehle ich Deutschland, auch nicht viel teurer, aber deutlich sicherer. Oder schaut euch die Tauchschule vorher an und überzeugt euch vom Ausbildungs- Programm.
Für den Taucher kann ich Margarita gerne empfehlen. Die Tauchgänge sind meist angenehme Flachwasser TG nicht viel Tiefer als 18m. Die Sichten schwanken: miese Sicht 5-7m, gute Sicht 25-30m. Aber die Fischanzahl ist überwältigend, und wer es nicht eilig hat findet auf jedem TG einen Leckerbissen für die Kamera. Unser deutschsprachiger Guide den wir 3 Tage lang hatten machte aus den schlechten Sichten (max. 7m) sechs Super Tauchgänge (alle fast 60min bei 15-18m). Die Gruppen bei diesem Anbieter sind nie größer als 2-6 Personen gewesen, dadurch war die Annäherung und Beobachtung vieler Objekte leicht machbar. Sogar U/W Lampen zum Spalten ausleuchten hat er uns am letzten Tag kostenlos mit gegeben. Da haben wir eine Menge neues entdeckt.
Margarita ist keine Insel wo der Taucher Urlaub machen sollte, es ist eher eine Insel wo der Urlauber mal Tauchen geht. Ich interessiere mich sehr fürs Tauchen, speziell die Karibik! Gut Luft BruWall