Leider kann man das Observatorio del Teide offiziell nur am Tag der offenen Tür von 10 bis 17 besichtigen. Und der war bereits am 25. bis 27 Juni.
Das IAC in La Laguna hilft einem da auch nicht weiter. Große Ausnahmen werden nur bei geschlossenen Gruppen gemacht, und das auch nur für ganze lausige 2 Stunden. Das war das notgedrungene Zugeständnis an die "Geldtöpfe" der EU und deutscher Universitäten. Es sind nämlich von großen Teilen der Forschungs-Zuwendungen extra Besucherräume (u. a. eine Kuppelhalle und kleines Museum) gebaut bzw. umgebaut worden! Und nun pocht das schlechte Gewissen der Verwaltung des IAC. Aber die Herren dort verschanzen sich immer hinter dem Argument, dass Besucher den laufenden Betrieb beeinflussen und stören würden, denn da es ein Sonnenobservatorium sein soll, und die Sonne nur tagsüber beobachtbar ist, findet der Betrieb natürlich auch (nur) am Tage statt. Eine ganz faule Ausrede! Denn wenn nachts interessante Objekte gefunden werden, dann wird auch die große Werbetrommel bemüht! Die Hauptaktivitäten sind natürlich nach wie vor nachts! Spricht man die Herren darauf an, dann kommen sie mit den Sprüchen, die jedes Kind schon weiß: Ja, wir müssen ja auch die Umlaufbahn-Parameter der Objekte relativ zur Sonne genau messen um Aussagen über unser Zentralgestirn machen zu können! Und das geht nur nachts. Das ist ihnen dann sichtlich peinlich, wenn jemand so direkt und gezielt fragt!
Auch darf man niemals durchblicken lassen physikalische Kenntnisse zu besitzen, dann sind alle plötzlich ganz "zugeknöpft". Dummerweise tat das meine Begleiterin!
Das noch viel größere Observatorio Geofisica auf dem Rocce de Los Muchacho auf La Palma ist da sehr flexibel und entgegenkommend - auch bei Einzelpersonen. Ich habe dort auch schon mehrere Tage zugebracht und gewohnt - kein Problem. Sie freuen sich sogar über die Abwechselung, denn sie leben ziemlich abseits für Monate auf dem Massiven des Muchacho. Auch auf Teneriffa war ich schon ganz außer der Reihe 3 Tage. Allerdings überall etwas mit "Vitamin B", - weil ich die Forschergruppen aus den UNI's von Göttingen, Siegen und Wuppertal kenne, die dort, besonders auf La Palma, auch Neurtrinophysik betreiben.
So wie es bisher auf Teneriffa gehandhabt wurde, muß es sich ändern, sonst gibt's kein Geld mehr!
Gruß Dieter