Es ist immer der Nutzen und das Risiko einer Impfung abzuschätzen. Die oben aufgeführeten Details sind für mich nicht neu. Wenn man aber das Risiko einer Infektion ausschließen kann ( Übertragungsweg ) muß man sich nicht impfen lassen. Beispiel ist Hep C eine reine Transfusionsinfektion( gibt keine Impfung dagegen ). Bei normal Reisenden ist dieser Nutzen / Risiko einer Impfung abzuwägen. Wenn es danach ginge müßte man sich dann auch gegen Japanische Enzephalitis, Tollwut auch noch impfen lassen. Jede Impfung ist auch eine Belastung für den Körper,deshalb sollte man sich kurz vor Abreise nicht impfen lassen.Unter Stress und anderen Faktoren ist es dann möglich, dass der Impfschutz nicht oder unzureichend aufgebaut wird und zumal hat jede Impfung auch Nebenwirkungen( hab ich letztens erst an meinem Kind selber erlebt ) Wenn man bestimmte Risikofaktoren ausschließen kann, kann man auch den Nutzen einer Impfung einschätzen. Aber das ist wohl wie bei vielen Sachen eine Einstellungsache.
Hier der Auszug aus dem Merkblatt vom Auswerigen Amt
Prophylaxe und Impfung
Eine Prophylaxe gegen Hepatitis B ist möglich:
Allgemein: Da der Infektionsweg auf "Blut-zu-Blutkontakte" beschränkt ist, ist die allgemeine
Prophylaxe ganz wesentlich:
- Sexualpartner, die Hepatitis B-Virus im Blut tragen, sind hochinfektiös, wesentlich infektiöser
als HIV-Infizierte!
- Vorsicht auch bei allen hygienisch nicht einwandfreien medizinischen Eingriffen.
Impfung: Seit etwa 10 Jahren sind in Deutschland zwei gute, gentechnologisch hergestellte
Impfstoffe zugelassen von der Firma SmithKline Beecham und von der Firma Aventis Pasteur
MSD. Beide haben
- im wesentlichen das gleiche Impfschema: Tag 0, nach etwa 4 - 6 Wochen und nach 6 - 12
Monaten jeweils eine Injektion und
- gleiches Ansprechen der Impfung bei Patienten (messbare Antikörperbildung nach der Impfung
liegt bei ca. 95 %).
Dies kann durch Bestimmung des sogen. Anti-HBs-Antikörpers im Blut festgestellt werden,
der Schutz für 10 Jahre gibt, wenn er 6 Wochen nach der letzten (3.) Injektion einen Blutspiegel
von über 100 IU/l erreicht. Die Impfstoffe werden gut vertragen. Für sogen. "Impfversager"
gilt: jeweils eine weitere Impfdosis und Nachmessen des Impferfolges (s.o.) bis dieser
eintritt.