Für unerfahrene Tunesien-Urlauber ein paar Ratschläge:
Ich muss immer wieder lachen, wenn ich Komentare wie "mit ein bisschen Trinkgeld wären die Kellner vielleicht noch freundlicher gewesen" lese. Man ist hier in einem Land, in dem Bakschisch zur Kultur gehört. Ich rechne für einen dreiwöchigen Urlaub € 30,-, da kriegt jeder immer wieder ein bisschen was und im Vergleich zu den Gesamtkosten spüre ich das nicht! Wenn man die Gehälter der Kellner und Zimmermädchen sieht, weiß man, dass sie auf das Trinkgeld angewiesen sind, ich gebe gern was und spüre die Raktionen natürlich. Mit ein paar Cent mache ich mir den Urlaub noch schöner, als er so schon wäre! Und was häufig eine noch größere Rolle spielt beim Service und bei der Zuvorkommenheit von Hotel-Mitarbeitern: Das Anerkennen ihrer Leistungen und Respekt, ein Bitte und Danke, wie man es auch daheim gewohnt sein sollte!
Und: wie überall auf der Welt kann man ausländische Münzen nur in der Nationalbank wechseln. Es ist also für das Personal angenehmer, wenn man (geht in jedem Hotel) Dinar-Münzen wechselt!
Wenn sich jemand über den Dreck an den Straßen und am Strand beschwert, soll er mit Italien vor 40 Jahren vergleichen, da war es genauso. Wobei ich das Gefühl habe, dass auch Tunesien in den letzten 10 Jahren schon ein bisschen besser geworden ist. Deshalb gebe ich auch Tunesien noch 30 Jahre und bin ziemlich sicher, dass es dann gleich sauber wie (fast überall) in heute Italien ist - auch so eine Entwicklung braucht Zeit!
Die "Mitarbeiter vom Hotel", die sich auf der Straße gerne melden um zu "helfen", erkennen das richtige Hotel (bringt Vertrauen) an der Farbe vom Band. Deshalb drehe ich dieses immer gleich um. Bei einem weißen Band (die Innenseite von allen) wissen sie nicht, welches Hotel sie nennen sollen und geben Ruhe.
Und wenn das WLAN nicht immer zufriedenstellend funktioniert, ist meistens nicht die WLAN-Anlage im Hotel Schuld, die funktioniert in den meisten Häusern gut. Das Problem ist die Internet-Versorgung von außen, die in ganz Nordafrika bescheiden ist - sollte sich in drei oder vier Jahren bessern, es wird an einer neuen Verbindung zwischen Europa und Afrika gebaut!
Gelegentlich wird über eine "Algenplage" berichtet. Dabei handelt es sich aber um Seegras, das vor allem auf Djerba seit langem nicht mehr vollständig entfernt werden darf, weil das Meer sonst die Sandküsten wegfrisst. Dieses Verbot gibt es mehr und mehr rund um das ganze Mittelmeer. Erschreckendes Beispiel: Hamamet.
Zu den Gästen: Französische Stammgäste sprechen für gutes Essen, deutsche Stammgäste für anständige Sauberkeit.