Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hatte ein Auto gemietet im Zeitraum von 11.08.18 - 26.08.18 bei der Autovermietung Europcar. Gebraucht wurde das Auto für einen Roadtrip für durch die USA, Kalifornien. Durchgeführt wird die Autovermietung dort durch das Subunternehmen "Advantage". Mit Europcar hatte ich innerhalb der EU keine Probleme, doch die Autovermietung über "Advantage" kann ich auf keinen Fall weiterempfehlen.

Zur Geschichte:

Angekommen in LA ging es per Shuttlebus zur Autovermietung "Advantage" nähe des Flughafens. Dort angekommen waren wir erstmals überwältigt von der riesen Schlange wartender Touristen. Der Grund dafür war, dass leidglich 4 Schalter besetzt waren. Nach 1,5 Stunden waren wir dann endlich an der Reihe und wurden von einer sehr unkompetenten Dame "beraten". So wie bei jeder Autovermietung wird versucht, weitere Versicherungen abzuschließen - die verdienen eben auch an der Provision...Da wir einen 15 tägigen Roadtrip planten, haben wir den sogenannten "Road Service" dazugebucht, für 7,99 Dollar/Tag. Diese Zusatzversicherung beinhaltet die Abholung durch Advantage bei einer Panne, wenn die Batterie leer ist etc..Das hat die Frau am Schalter, während sie assozial (so deutlich sollte man es schon ausdrücken) auf ihrem Kaugummi kaute, erklärt. Sie versuchte uns natürlich den Transponder aufzuquatschen, den man wohl für die Maut benötigt. Für Schlappe 8Dollar/Tag. Da wir lediglich eine Toll bezahlen mussten auf unserer Reise (Überquerung der Bay Bridge bei SF), brauchten wir diesen natürlich nicht. Auch nach mehrmaligen erklären hat sie das nicht verstanden und sich bei ihrer Arbeitskollegin über uns lustig gemacht ("Die fahren nach SF und wollen keinen Transponder. ha ha ha"). Kundenservice mangelhaft. Man fühlte sich wirklich schlecht beraten. Am Ende bekam man ein gefaltetes Blatt Papier in die Hand gedrückt und ging zu seinem Auto (bitte merken). Das Auto was wir gebucht hatten (einen Kia Forte) war natürlich nicht erhältlich, wir bekamen stattdessen ein SUV Hyundai Tucson. Mir ganz recht gewesen, für einen Roadtrip gar nicht so verkehrt. Zunächst hat man dann selber den Schadenszettel ausgefüllt, ohne Begleitung eines Angestellten. Komme ich zurück auf den gefalteten Zettel. Als wir ins Auto stiegen war ich dann doch neugierig, was der Zettel so beinhaltet. Da fielen mir fast die Augen aus dem Kopf, denn es war neben dem Vertrag auch die Rechnung dabei. Die nette Frau am Tresen hat es wirklich geschafft, uns über den Tisch zu ziehen. Da hatten wir nicht nur den Road Service auf dem Blatt stehen, sondern auch plötzlich eine weitere Versicherung, die auch nochmal 8 Dollar/Tag kostete, von der sie allerdings kein Wort erwähnte. Jetzt war mir auch klar, weshalb der Zettel derart gefaltet war. Und schwupp hatten wir 290 Dollar an der Backe, da für jede Versicherung, die man zusätzlich abschließt, 25 Dollar Steuer noch drauf kommen. Fabelhaft. Für eine Beschwerde war leider keine Zeit, da man sich wieder von neu anstellen musste und die Schlange der wartenden Touristen wieder einer Polonaise glich. Deshalb entschieden wir uns, abends nochmal hinzufahren und das war auch gut so. Denn da trafen wir dann doch auf einen wirklich kompetenten Mitarbeiter, der uns nochmal alles erklärte und dem wir auch sagten, dass wir diese Versicherung nicht brauchen. Kurzum: Der Manager willigte ein und der Betrag sankt von 290 Dollar auf 150 Dollar für den Road Service. Endlich Gerechtigkeit.

Auf unserem Weg von LA nach Vegas passierte es dann - ein Nagel im Reifen. An einer Tankstelle angekommen, riefen wir die Nummer des Road Service an - denn wir haben ja immerhin mit Steuer 150 Dollar für diese Zusatzversicherung bezahlt. Ans Telefon ging ein indischer junger Mann, im Hintergrund hörte man viele weitere Stimmen - wohl ein Call Center. Dem Mann erklärten wir dann was los ist und das wir den Road Service abgeschlossen hatten (was er auch sehr gut fand) und nun auf Hilfe angewiesen sind. Die Antwort die wir erhielten war sagenhaft: Wenn er jemanden rausschickt kostet dies nochmals extra Geld und wie er am Telefon sagte, wäre es auch nicht wenig! Zudem müssten wir warten, da die Hilfe natürlich auch erst zu uns kommen muss (Waren etwa 50 Minuten vor Vegas). Er gab uns den Tipp, wir sollen doch in die Tankstelle gehen und fragen ob uns jemand helfen könne, wir haben schließlich ein Reverserad im Kofferraum. Und die 150 Dollar für die Versicherung? Ja die sind dann wohl für Telefonnummer - Danke für Nichts!!!! Einfach eine bodenlose Frechheit! Also mussten wir uns dann doch selber helfen.Er hat uns am Ende noch gesagt, dass wir in Vegas unser Auto wechseln können.....Dort angekommen und die Geschichte erzählt bekamen wir viel Mitleid und Zustimmung, die Geschichte wurde als Info im System unserer Buchung hinterlegt. Die Frau am Schalter sagte uns, dass wir in SF unser Geld für den Road Service zurück erstattet bekommen. "Der Hammer" dachten wir uns. Neues Auto bekommen und ab dafür. In unserem letzten Stop in SF wollten wir dann von dem Angebot gebrauch machen und unser Geld zurückverlangen. Auto abgegeben und den MA, der das Auto entgegenimm, die Geschichte geschildert - war vielleicht auch ein Fehler. Denn dort trafen wir wie auf eine Wand. Aussagen wie "Jeder Advantage Standort hat einen eigenen Vertrag und deshalb könnten sie in SF nix für uns tun, weil der erste und geltende Vertrag in LA abgeschlossen wurden." oder auf die Frage ob es hier einen Manager gibt "Nein. Hier gibt es keinen Manager" kamen uns dabei entgegen. Sagenhaft, wir waren einfach nur geplättet. Er hat uns noch angeboten, dass wir ja selber von Deutschland aus in dem Standort in LA anrufen können...gehts noch?

Wir gingen dann Richtung Shuttlebus, plötzlich auf der rechten Seite erblickten wir einen Schalter und stellten uns direkt an, weil wir dort auf keine Polonaise trafen. Und dann, man glaubt es kaum ein Happy End. Der Frau am Schalter erklärten wir alles und wie aus dem nichts, ein Manager kam zu uns. Also gibt es ihn doch in SF.... wir bekamen die 150 Dollar erstattet!!!!!! Und wie ich meinem Konto entnehme, sogar schon drauf. Aber wenn ich ehrlich bin, rechne ich noch mit irgendwelchen Abzügen. Dies habe ich auch mehrmals auf verschiedenen Portalen gelesen.

Ich kann diese Autovermietung auf keinen Fall weiterempfehlen, zumindest nicht in den USA. Andere Urlauber möchte ich vor einer derartigen ******* warnen.

Viele Grüße