Hallo liebe Reisenden
Wir kommen aus unserem Campingurlaub mit unserem VW Bus aus Frankreich zurück und sind ziemlich ernüchtert. Mich würde interessieren ob sich jemand nach meiner Erzählung wiederfindet und das auch so bestätigen kann?
Wir sind aus dem hohen Norden los in Richtung Cannes. Es fing an mit Stau in Deutschland, sodass wir 2 Tage brauchten um endlich aus Deutschland mal draußen zu sein.
Unser Ziel war, wie in den letzten Urlauben (der letzte war 2015) einfach losfahren, in der Nebensaison, Freiheitsgefühl und ruhige Plätze , wo man entspannt campen kann. Wir haben keine besondere Ansprüche an Zeltplätze, Hauptsache: Gemütlich, ruhig und mit natürlich geprägten Plätzen, die eine Privatsphäre ermöglichen. Am Besten unter Bäumen- aber kein Muss.
An der Cote D'azur wurden wir erstmal von 2 Campingplätzen abgewiesen, da sie überfüllt waren....seltsame Erfahrung, hatten wir noch nie erlebt...aber o.k...vielleicht Zufall. Wir ergatterten vor der Nacht dann noch einen letzten Platz ......er war total voll! Wollte man auf Klo musste man schon mal anstehen. Auf dem Weg zur Toilette lief man an Parzellen vorbei, wo die Leute draußen saßen (ist ja klar) und fühlte sich permanent beobachtet. Leute auf dem Platz, dachten sie wären die Alleinunterhalter und es war einfach nur laut!
Wir flüchteten am Folgetag schnell weiter und fanden einen entspannteren an der Hauptstraße- aber dafür war er nicht voll---nur halt laut....aber egal- erstmal.
Der Strand war nicht schön und die Orte überlaufen..ich kürze mal eben ab:
Wir sind an den Atlantik in der Hoffnung endlich Ruhe zu finden und die Idylle, die wir noch in Erinnerung hatten.
Wir fanden: unendlich viele von diesen Wohnmobilschiffen, die alles vollstellen, ohne Rücksicht.
Wir fanden: Überfüllte Orte und Strände am Atlantik.
Wir fanden: Klopapier in jedem Knick und Hundekacke am laufenden Band.
Auf "Ile de Ré" dachten wir, dass wir DORT doch wenigstens mal ein ruhiges Plätzchen finden würden, da man eine Gebühr für die Überfahrt bezahlen muss. Diese wurde eingeführt, um die Touristenmassen einzudämmen-> hat nicht geklappt und man kann die schöne Insel förmlich ächzen hören unter den ganzen Touris.
Wir fanden dort: Überfüllte Campingplätze und mussten lange rumsuchen, um noch einen Platz zu finden.
Wir liehen uns Räder, um damit die Insel zu erkunden, und fuhren in der Polonaise über die Straßen. Vor und hinter einem Radler mit Mindestabstand.
Das kann doch niemanden Freude machen?!
Wir haben unseren Urlaub abgebrochen und keinen Bock mehr auf Urlaub mit dem VW Bus in den Süden.
Geht es nur uns so, oder stellen andere auch fest, dass die Straßen immer voller werden, jeder Hans und Franz mit dem Womo-Schiffen rücksichtslos der Natur ihre Schönheit klaut und man eigentlich mehr im Stau steht.
Wie gesagt es war Nebensaison, kein Land hatte mehr Ferien!!
Freiheitsgefühl ist weg und die ursprüngliche Idee vom campen, nämlich in der Natur und MIT der Natur zur Ruhe kommen ist flöten gegangen. Die neuen Campingfreunde scheinen daran aber auch kein Interesse mehr zu haben und verstopfen mit ihren fetten Womos lieber die Straßen und mögen es schön spießig auf geordneten Plätzen am Besten noch mit Animation!
Sicherlich gibt es auch andere und ich meine damit auch nicht die, die ein kleines Wohnmobil haben....
Wir sind auf jeden Fall geschockt über die Fülle der Orte in der Nebensaison in Frankreich und ernüchtert: Wir sind dann da mal raus!