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Anna (14-18)
Verreist als Freunde • Juli 2011 • 2 Wochen • StrandLow-Budget-Urlaub für Anspruchslose in San Feliu
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wir waren im Sommer 2011 mit einer Reisegruppe im Hotel Jecsalis und haben 2 wunderbare Wochen dort verbracht. Allerdings ist zu sagen, dass diese zwei Wochen nicht unbedingt wegen des Hotels, sondern wegen der Menschen und der Umgebung wunderbar waren. Das Wetter war Ende Juli/Anfang August fantastisch, einmal hat es abends 3 tropfen geregnet, ansonsten 2 Wochen Sonne pur. Nachts wird es leider auch nicht viel kälter, aber wer an die Costa Brava fährt, muss damit rechnen. Wer sich nicht viel im Hotel aufhält und auch kein Problem mit Auswärtsessen hat, ist hier gar nicht mal so falsch.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wie oben schon beschreiben, wechselten wir nach 2 Nächten das Zimmer. Das neue Zimmer war ein ganzes Stück größer als das erste, allerdings lag es genauso zur Straße hin wie das andere. Leider war es zu heiß, um mit geschlossenem Fenster zu schlafen, deshalb wurden wir des nachts mehrfach durch hupende Teilnehmer des Straßenverkehrs geweckt (Hupen gilt anscheinend als "Anhalten, um die Straße einzusehen"). Das zweite Problem des Zimmers: Es lag anscheinend direkt über der Küche und somit auch über den Müllcontainern. Und leider hat die spanische Müllabfuhr die Angewohnheit, nachts um halb 2 den Müll einzusammeln. Dem ganzen wäre durch Ohropax durchaus vorzubeugen gewesen, aber durch die Hitze entwickelte der Container und auch der Wagen der Müllabfuhr einen nicht annähernd zu beschreibenden Geruch, der leider auch dazu beitrug, dass die Nachtruhe nachhaltig gestört wurde. Ansonsten war das Zimmer sehr spartanisch eingerichtet, 2 Einzelbetten, die entgegen ihres Aussehens sogar etragbar bequem waren, eine Kommode, ein Einbaukleiderschrank, 2 Stühle, 2 Nachttische. Kein TV, kein Balkon (wobei es durchaus zimmer mit Balkon gibt), kein Telefon. Bad war von der Größe her in Ordnung, hatte nur ein Fenster, was sich nur minimal öffnen ließ, zum Lüften, was zwischenzeitich ein wenig problematisch war, aber es war so heiß, dass wir meistens sowieso kalt duschten.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Nunja. Das Essen war leider der Punkt, der am Hotel am negativsten zu bewerten war. Zum Frühstück gab es - mit Glück - harte Brötchen, sonst Knäckebrot und Zwieback. Alle zwei Tage "Schokocroissants" aus der Tüte (10er-Pack 1,29€ bei Netto...) und Nutella, ein willkommene Abwechslung zu Erdbeermarmelade, die aus Zuckerwasser, Geliermittel und einer Erdbeere auf einem Kilo Marmelade bestand. Plastikkäse und -wurst, an die wir uns besser nicht getraut haben. Mit Wasser verdünnte Milch, wobei man sagen muss, dass Milch nun wirklich nicht zu den heimischen spanischen Produkten gehört. Ein Automat versprach "Fruchtsaft", heraus kam etwas, was nichteinmal mit Fanta gleichzusetzen war und bestenfalls als Zuckerwasser durchging. Ab ca 10h wurde zum Frühstücksbuffett das Brunchbuffett hinzugefügt. Pommes waren der Hauptbestandteil desselben. Zwischendurch gab es mal Fisch, an den sich keiner rangetraut hat. Dieser Fisch tauchte dann am nächsten Tag in panierter und frittierter Variation wieder auf dem Buffett auf. Wieder traute sich keiner daran. Und somit wurde der übrige Fisch am nächsten Vormittag in einer Paella weiterverarbeitet. Eines ist am Brunchbuffett jedoch lobend zu erwähnen: Es gab jeden Tag frisches, knackiges und wirklich leckeres Obst, das man auch gut zum Strand mitnehmen konnte. Ansonsten ist das Brunchbuffett nicht zu empfehlen, man sollte besser 3-4€ und 5 Minuten Fußweg zum Spar-Supermarkt investieren, dort ein Baguette, etwas Aufstrich zum Beispiel in Form von Frischkäse und einen Joghurtdrink kaufen. Davon hat man definitiv mehr. Das Abendessen setzte den Eindruck des Brunchbuffetts fort, es bestand hauptsächlich aus Pommes. An sich ja gar nicht übel, aber jeden Tag möchte man sich auch nicht von Frittiertem ernähren. Die Paella vom Morgen/Vortag/von letzter Woche war weiterhin wenig vertrauenerweckend. Nudeln mit Tomatensauce stand Gott sei Dank auch mal zur Auswahl, endlich mal ein Abend, wo wir nicht hungrig vom Tisch aufstanden oder nach einem Blick auf das Buffett direkt Richtung Dönerladen abdrehten. Zur Sauberkeit im Restaurant siehe unmotivierte Küchenkräfte. Wenigstens legte man halbwegs regelmäßig am Buffett nach. Die Atmosphäre ist sehr jugendherbergsmäßig zu beschreiben, aber es sind sowieso fast nur Jugendliche anwesend.


    Service
  • Eher gut
  • Der Rezeptionist sprach ein wenig Deutsch, war superfreundlich und immer für einen Spaß zu haben. Das Personal im Restaurantbereich war meistens ziemlich schlecht gelaunt und blickte sehr missmutig drein. Der Zimmerservice erfolgte täglich, allerdings wurde man um ca 11 Uhr auch schonmal vom Zimmermädchen rausgejagt, damit diese das Zimmer reinigen konnte. Sehr dreist und alles andere als angenehm, wenn man mal ausschlafen möchte. Am besten immer den Schlüssel von innen steckenlassen, ansonsten kann es auch schonmal passieren, dass das Personal plötzlich im Zimmer steht. Wenn keine Reinigung des Zimmers gewünscht ist (oder man ungestört ausschlafen möchte) einfach den Mülleimer vor die Zimmertür stellen, dann wird dieser geleert. Weiteres zur Reinigung des Zimmers: An sich war es sauber, war das Zimmermädchen da, roch es im Bad immer leicht nach Chlorreiniger (ich hoffe mal, dass sie diesen nicht einfach nur willkürlich verteilt hat). Saubere Handtücher bekamen wir fast jeden Tag (manchmal mit Löchern, aber es gibt schlimmeres), meist wurde nur durchs Zimmer durchgefegt, um den groben Dreck zu entfernen. Der Sand war trotzdem meist noch da, zumindest teilweise. Ein Tipp für die ganz Unordentlichen (bei einer Jugendreise trifft das ja meist auf 90% der Mitreisenden zu): Wenn das Zimmer zumindest grob durchgefegt werden soll (ich verweise auf den Sand), wäre es für das Zimmermädchen durchaus von Nutzen, wenn nicht der ganze Boden voller Klamotten liegen würde. Dann ist es nämlich durchaus verständlich, wenn sie es nicht einsieht, das Zimmer zu fegen. Also einfach die Sachen soweit vom Boden aufheben, dass durchgefegt werden kann. Wird dann auch meistens gemacht. Zum Umgang mit Beschwerden: Nach den ersten beiden Nächten (dank sehr lauter Zimmernachbarn und viel Straßenverkehrs unten auf der Straße sehr schlaflos) fragten wir nach einem neuen Zimmes, welches wir auch anstandslos bekamen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Liegt sehr zentral in Sant Feliu (der Ort ist aber auch nicht besonders groß), bis zum Strand läuft man 5 Minuten, vom Busbahnhof ca. 10 (was mit Gepäck und bergauf nicht ganz einfach ist). Da der Ort - wie schon oben beschrieben - nicht sonderlich groß ist, hat man keine Riesenauswahl, was Shopping und Restaurants angeht, aber dir vorhandenen Geschäfte sind völlig in Ordnung, man kann auch bis spät abends dort sitzen und seinen Spaß haben. Der nächste Ort - St. Pol - ist zu Fuß in ca 20 Minuten zu erreichen oder mit dem Bus in ca 5 min (~1€ pro Fahrt).


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Strand von Sant Feliu ist nicht besonders groß und hat leider recht grobkörnigen Sand (schon fast feiner Kies), was beim Barfußlaufen auf Dauer recht schmerzhaft wird. Auch im Wasser befinden sich viele Steine, aber dafür ist das Wasser wunderbar klar und man kann recht weit herausschwimmen, bis die Bojen das Fahrwasser für die Boote im angrenzenden Hafen kennzeichnen. Am Strand befindet sich ein Tretboot-Verleih. Trotzdem lohnt sich ein Ausflug in den Nachbarort St. Pol in Sachen Strand: Der Strand hier ist wesentlich länger, der Sand ist feiner, man kann weit ins Wasser hineinlaufen, allerdings ist es dort auch entsprechend voller. Man kann Banana-Boat fahren, surfen und diverse anderen Aktivitäten nachgehen. St. Elm ist die Ruine eines alten Klosters (?) oberhalb von Sant Feliu. Der Aufstieg ist zwar nicht einfach, aber die Anstrengung lohnt sich auf jeden Fall, der Ausblick ist fantastisch (gerade bei Nacht!).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:2 Wochen im Juli 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Anna
    Alter:14-18
    Bewertungen:2