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Ankunft in Sevilla
Nach drei Stunden Flugzeit von Frankfurt landen wir in Sevilla. Die Großstadt ist der Ausgangs- und Endpunkt unserer Rundreise durch Andalusien. Wir wohnen im Viertel Santa Cruz. Das Boutiquehotel in der Calle Amor de Dios enttäuscht uns nicht. In Gottes Liebesstraße – wie der Name übersetzt heißt – schläft es sich himmlisch. Auf der Dachterrasse glitzert ein Pool. Diesen Luxus gönnen wir uns, weil wir in Sevilla auf einen Mietwagen verzichten können. Am Abend bummeln wir in die nahe Alameda de Hércules. An einem Tischchen auf dem Bürgersteig genießen wir Tapas und Wein.
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Kathedrale von Sevilla und Königspalast Alcázar
Von unserem Hotel ist es zur Kathedrale nicht weit. 15 Minuten später stehen wir vor der größten gotischen Kirche der Welt – dem ersten Highlight unseres Roadtrips durch Andalusien. Drei Stunden bestaunen wir Säulenhallen, Kapellen, Hochaltäre, Skulpturen, Gemälde und das Grab des Kolumbus. Anschließend stärken wir uns mit einer Paella, dann gehen wir zum Königspalast Alcázar. Der Palast ist noch beeindruckender als die Kathedrale. Bis zum Toreschluss besichtigen wir das maurische Bauwerk. Wir können uns an den kunstvollen Mauern, den verzierten Säulen, den Mosaiken und den Gärten nicht sattsehen. Den Abend verbringen wir in einem Restaurant an einem von Orangenbäumen gesäumten Platz.
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Italica
Nachdem wir unseren Mietwagen für unsere Rundreise durch Südspanien im Zentrum von Sevilla abgeholt haben, verlassen wir die Stadt in Richtung Norden. Gegen 9:30 Uhr erreichen wir unser erstes Etappenziel: Italica. Bevor die Fahrt losging, haben wir uns über die Verkehrsregeln und das Parken in Andalusien informiert. Die römischen Stadtausgrabungen genießen wir ganz für uns allein. Anschließend fahren wir zum Castillo de Almodóvar del Río. Die Burg thront auf einem Hügel, der ideal zum Picknicken ist. Wir verzehren Melone mit frischem Schinken und genießen den Blick über die weite Ebene. Nach weiteren 27 km erreichen wir Córdoba. Das Weltkulturerbe der UNESCO lädt uns in seine bunt geschmückten Innenhöfe ein. In unserem historischen Hotel nächtigten einst berühmte SchriftstellerInnen.
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Die Mezquita von Córdoba
Mit ihren 23.000 Quadratmetern zählt die Mezquita von Córdoba zu den beeindruckendsten Bauwerken der Welt. Bei ihrem Anblick bekommen wir eine Gänsehaut. Die Bethalle mit ihren maurischen Hufeisenbögen ist atemberaubend. Der Mihrab – eine nach Mekka ausgerichtete Gebetsnische – glänzt in unbeschreiblichen Goldtönen. Die exquisite Schönheit der Mezquita lässt uns strahlen. Beschwingt lauschen wir im Garten des benachbarten Alcázar de los Reyes Cristianos einem Flamencokonzert, bevor wir in unser Auto steigen und unseren Roadtrip durch Andalusien fortsetzen. Auf der 210 Kilometer langen Route der Kalifen fahren wir dem verheißungsvollen Granada entgegen.
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Die Alhambra in Granada bewundern
Da wir kein Ticket für den Besuch der Alhambra reserviert haben, geht es für uns am nächsten Morgen früh raus. Um sieben Uhr stehen wir in der Schlange vor der 1.300 Jahre alten Festungsanlage. Zwei Stunden später dürfen wir rein. Das Warten hat sich gelohnt. Wir betreten ein märchenhaftes Reich voller Königspaläste, Innenhöfe, Wasserspiele, Wandelhallen und Orangengärten. Jedes Mosaiksteinchen flüstert hier Geschichte. Die maurische Kultur und Architektur prägen ganz Granada. Noch wissen wir es nicht, aber wir ahnen es bereits: Granada ist die schönste Stadt auf unserer Rundreise durch Andalusien.
In der Nähe der Alhambra könnt Ihr im Stadtviertel Albaicín gut unterkommen. Probiert in den Bars dieses arabischen Viertels „Frittierte Auberginen mit Honig“. Die schmecken lecker!
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Antequera
Wir sehnen uns nach Sonne, Strand und Meer und steuern Marbella an. Auf dem Weg dorthin passieren wir Antequera, ein hübsches Städtchen in einer Gebirgslandschaft. Im gleichnamigen Naturpark genießen wir die Blicke über die grün bewachsenen Berge. Obwohl Málaga zweifellos seine eigenen Reize hat, haben wir uns entschlossen, es diesmal aus unserer Reiseplanung zu streichen, und dies aus gutem Grund. Unser Herz schlägt jetzt für Marbella, das edle Seebad, das wir pünktlich erreichen, um einen zauberhaften Sundowner-Cocktail entlang der malerischen Strandpromenade zu genießen.
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Marbella
Marbella wirkt modern und elegant. Maurische Gebäude, die bislang unsere Rundreise durch Andalusien prägten, sind in dem Urlaubsort selten. Stattdessen drängen sich mehrstöckige Hotels um die Marina. Auch wir wohnen in einem solchen Hotelpalast. Wir wollen weder segeln noch golfen. Stattdessen bummeln wir über die Promenade und genießen die entspannte Atmosphäre. In Marbella gibt es wenig Verkehr, dafür kunstvolle Brunnen, schöne Straßenlaternen und schattige Oasen. Entspannt fahren wir auf der A379 in Richtung Ronda davon. Die etwa einstündige Fahrt auf 1.000 Metern ist spektakulär. Zur Navigation haben wir uns verschiedene Apps auf das Handy geladen. In Ronda steigen wir die King’s Mine zum Tajo hinab. Die maurische Militäranlage aus dem 14. Jahrhundert wurde in die Felsen gehauen. Begleitet von der untergehenden Sonne fahren wir nach Cádiz.
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Die historische Hafenstadt Cádiz
Am nächsten Morgen begrüßt uns Cádiz mit Sonnenschein. Den Vormittag verbringen wir am La Caleta. Der Atlantikstrand grenzt an das historische Zentrum der Stadt, das zugleich das Lokal- und Ausgehviertel ist. Zu den Festungen San Sebastián und Santa Catalina ist es nicht weit. Nach einer langen Siesta machen wir uns schick und stürzen uns in die Altstadtgassen. Hier begegnen wir FlamencotänzerInnen, die uns mit ihren spontanen Darbietungen auf den Höhepunkt unserer Rundreise durch Andalusien einstimmen.
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Jerez de la Frontera
Am nächsten Tag fahren wir durch Olivenplantagen auf Sevilla zu. Bevor wir unseren Mietwagen am Flughafen abgeben, besichtigen wir die Stierkampfarena und die Tabakfabrik. Beide Orte waren Schauplätze der Opernverfilmung „Carmen“. Mit den Bizet-Melodien in den Ohren beenden wir unseren Andalusien-Roadtrip und treten unsere Heimreise an.