Gut vorbereitet in Deinen Roadtrip starten
Dank gut ausgebauter Straßen und klarer Beschilderung ist das Fahren auch für Reisende, die zum ersten Mal in den USA unterwegs sind, unkompliziert. Falls Du noch Orientierung brauchst, findest Du weiter unten eine mögliche Route mit zehn Stationen, die Du nach Deinen eigenen Vorstellungen anpassen kannst. Von San Francisco bis Los Angeles lernst Du dabei die Vielfalt Kaliforniens kennen. Eine tolle Mischung aus Natur, Kultur und Küste, die Deinen Roadtrip unvergesslich macht.
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San Francisco

San Francisco ist ein perfekter Startpunkt für Deinen Roadtrip entlang der Westküste. Schon beim ersten Anblick der Golden Gate Bridge wird klar, warum die Stadt zu den bekanntesten Reisezielen der USA gehört. Ein guter Einstieg ist ein Spaziergang durch das historische Fisherman’s Wharf. Hier kannst Du die berühmten Seelöwen am Pier 39 beobachten und so einen ersten Eindruck von der Atmosphäre der Stadt gewinnen. Hast Du Lust auf Kultur, solltest Du einen Besuch im San Francisco Museum of Modern Art in Erwägung ziehen.
Für eine Aussicht über die Stadt bietet sich ein Abstecher auf die Twin Peaks an. Von den zwei aneinanderliegenden Hügeln mit einer Höhe von 280 Metern über dem Meeresspiegel hast Du eine beeindruckende Sicht auf San Francisco. Besonders schön ist sie in den frühen Morgenstunden oder beim Sonnenuntergang.
Wenn Du Dich für Architektur interessierst, lohnt sich ein Besuch der bekannten viktorianischen Häuserreihe der „Painted Ladies“ am Alamo Square. Sie liegen etwas abseits der Haupttouristenwege und eignen sich sehr gut für einen kurzen Fotostopp.

Sehenswert ist außerdem das Chinatown-Viertel in San Francisco. Es zählt zu den größten Chinatown-Vierteln der USA und ist daher auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier findest Du nicht nur Tempel und Märkte, sondern auch kleine Restaurants mit authentisch chinesischer Küche.
Ein tolles Erlebnis in der Umgebung ist eine Überfahrt mit der Golden Gate Ferry nach Tiburon. Die Überfahrt dauert etwa 30 Minuten und startet am Ferry Building in San Francisco. Sie lohnt sich schon deshalb, weil Du vom Wasser aus eine ganz andere Perspektive auf die Golden Gate Bridge bekommst. In Tiburon angekommen, kannst Du direkt am Hafen in einem der Restaurants einkehren und bei frischem Fisch die Aussicht auf das Meer und die Küstengegend genießen.

“Die wichtigsten Infos zur Fährverbindung:“
- Startpunkt: Ferry Building in San Francisco
- Ziel: Tiburon Ferry Terminal
- Fährbetreiber: Golden Gate Ferry
- Fahrtdauer: etwa 30 Minuten
- Weitere Informationen: Fahrpläne und Ticketpreise findest Du auf der Website von Golden Gate Ferry, außerdem auf der offiziellen Website von Tiburon.
Insgesamt bietet San Francisco genügend Programm für mehrere Tage. Plane am besten mindestens zwei volle Tage ein, bevor Du Dich auf den Weg ins Napa Valley oder in Richtung Küste machst.
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Napa Valley

Nach der Fahrt aus San Francisco erreichst Du mit dem Mietwagen in rund anderthalb Stunden (circa 100 Kilometer) das Napa Valley. Die Region gilt als das bekannteste Weinanbaugebiet Kaliforniens und lockt mit über 400 Weingütern. Schon die Anfahrt entlang des Highway 29 oder der Silverado Trail Road zeigt Dir die hügelige Landschaft, die das Tal prägt.
Wenn Du nach einem Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die Umgebung suchst, ist die Stadt Napa eine gute Adresse. Neben Restaurants und Hotels bietet die Stadt einen lebendigen Farmers Market. Für die WeinliebhaberInnen unter uns ist ein Besuch bei Frog’s Leap Winery besonders lohnenswert. Der Ort widmet sich dem nachhaltigen Weinanbau. Außerdem kannst Du hier mehr über die Herstellung von Wein erfahren und einige Sorten in entspannter Atmosphäre probieren.

Darüber hinaus gibt es viele weitere eindrückliche Weingüter wie die Robert Mondavi Winery, die zusätzlich Picknickmöglichkeiten und kleine Cafés anbietet. Parkplätze sind meist kostenlos und direkt vor Ort verfügbar.
Neben Weinverkostungen kannst Du die Region auch aktiv erkunden. Fahrradtouren durch die Weinberge sind beliebt, ebenso wie Spaziergänge durch die kleinen Örtchen St. Helena oder Yountville.
Für den Aufenthalt im Napa Valley solltest Du mindestens einen Tag einplanen. Wenn Du tiefer in die Welt des Weins eintauchen möchtest, empfiehlt sich eine Übernachtung in einem der nahegelegenen Bed & Breakfasts. So kannst Du den Abend entspannt ausklingen lassen und bist am nächsten Tag ausgeruht und bereit für die Weiterfahrt.
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Yosemite Nationalpark

Deine Route führt Dich nun in den 300 Kilometer östlich von San Francisco gelegenen Yosemite Nationalpark. Die Fahrt dauert mehrere Stunden, daher ist es sinnvoll, sich die Strecke gut einzuteilen. Mit dem Mietwagen bleibst Du dabei flexibel und kannst selbst entscheiden, wie viele Stopps Du unterwegs einlegen möchtest.
Vom Napa Valley aus erreichst Du den Yosemite Nationalpark nach etwa vier Stunden Fahrt (circa 320 Kilometer). Schon bei der Einfahrt zeigt sich die beeindruckende Landschaft mit riesigen Granitfelsen, Wasserfällen und uralten Mammutbäumen, die deutlich macht, warum der Park zu den bekanntesten in den USA zählt.
Inmitten des Parks liegt das Yosemite Valley, in dem sich Sehenswürdigkeiten wie der El Capitan und der Half Dome befinden. Beide sind beliebte Fotomotive und ziehen BesucherInnen aus aller Welt an. Auch die Yosemite Falls, einer der höchsten Wasserfälle Nordamerikas, gehören zu den Sehenswürdigkeiten, die ich mir vor Ort nicht entgehen lassen würde. Parkplätze sind an den großen Sehenswürdigkeiten vorhanden, jedoch schnell belegt. Es empfiehlt sich, früh am Tag zu starten.

“Bei der weltweiten Bekanntheit des Parks wundert es kaum, dass eine Eintrittsgebühr fällig wird. Wenn Du Geld sparen möchtest, lohnt sich der „America the Beautiful“- Pass, mit dem Du gleich zu mehreren interessanten Nationalparks Zugang erhältst. “

Angesichts der beeindruckenden Naturlandschaft und der vielfältigen Sehenswürdigkeiten empfiehlt es sich, mindestens zwei Tage für den Yosemite Nationalpark einzuplanen. Mit dem Mietwagen kannst Du die verschiedenen Regionen flexibel ansteuern, solltest aber ausreichend Zeit für die teils kurvigen Straßen einplanen.
Von Yosemite führt die Route zurück an die Küste. Dein nächster Halt ist die Stadt Monterey, die mit ihrer spannenden Geschichte lockt.
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Monterey

Von Yosemite nach Monterey brauchst Du ungefähr vier Stunden (circa 300 Kilometer). Wenn Dich die Tiefen des Meeres faszinieren, solltest Du unbedingt das Monterey Bay Aquarium besuchen. Es zählt zu den besten Aquarien der Welt. Hier kannst Du Meerestiere wie Seeotter und Quallen beobachten. Tickets kann man ganz einfach online buchen.
Auf der Suche nach der Vergangenheit der Stadt lohnt sich ein Spaziergang entlang der Cannery Row. Früher war diese Straße bekannt für ihre Sardinenfabriken, heute findest Du dort Restaurants und Geschäfte.

Wenn Du wie ich ein Fan von Outdoor-Aktivitäten bist, lässt Dich Monterey nicht im Stich. Du kannst mit dem Kajak die Küste erkunden oder mit dem Rad am Meer entlangfahren. Auch Golf hat hier eine lange Tradition. Der berühmte Pebble Beach Golf Course liegt direkt an der Küste und bietet einen beeindruckenden Ausblick auf den Pazifik. Aber Achtung: Fliegt der Golfball einmal zu weit, wirst Du ihn in den Tiefen des Meeres wohl kaum so schnell wiederfinden.
Mit dem Mietwagen kommst Du in Monterey problemlos zurecht. Parkplätze sind vorhanden, auch wenn sie in der Nähe der Hauptattraktionen in der Regel gebührenpflichtig sind.
Insgesamt rate ich Dir für Monterey mindestens einen Tag einzuplanen, besser zwei, wenn Du noch Ausflüge in die Umgebung unternehmen möchtest. Danach beginnt einer der schönsten Abschnitte Deines Roadtrips: die Fahrt entlang des Highway 1 nach Big Sur.


Sichere Fahrt auf langen Reisen
Durch die Buchung einer ZusatzfahrerIn kannst Du Dich mit Mitreisenden am Steuer abwechseln, was besonders bei langen Fahrten für Erleichterung sorgt. So bleibt die Fahrt entspannt und sicher, da Ihr die Fahrzeit aufteilen und Pausen einlegen könnt, wann immer es nötig ist.
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Big Sur

Von Monterey nach Big Sur sind es nur rund eine Stunde Fahrt (circa 46 Kilometer), doch die Strecke gehört zu den bekanntesten Küstenstraßen weltweit. Entlang der Klippen erwarten Dich zahlreiche Aussichtspunkte, die zu einer kurzen Pause einladen.
Ein bekanntes Ausflugsziel ist der Pfeiffer Beach. Der Strand fällt durch seinen lila Sand auf, der durch Mineralien in den Klippen entsteht. Da er nicht gut ausgeschildert ist, solltest Du die Zufahrtsstraße vorher auf der Karte nachsehen. Parkplätze sind begrenzt, daher lohnt es sich, früh zu kommen.

Für die Aktiven unter uns bietet Big Sur neben Stränden auch viele Wanderwege. Beliebt ist der McWay Falls Trail, von dem Du einen Wasserfall sehen kannst, der direkt ins Meer stürzt. Auch im Pfeiffer Big Sur State Park findest Du Routen durch Wälder und entlang kleiner Flüsse.
Unterwegs laden kleine Cafés und Galerien zu Pausen ein. Die Strecke eignet sich nicht nur zum Fahren, sondern auch für kurze Stopps. Plane daher genügend Zeit ein, auch wenn die eigentliche Fahrt nicht lange dauert.
Ein Tag in Big Sur reicht meist aus. Anschließend setzt Du Deine Fahrt Richtung Süden nach Santa Barbara fort.
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Santa Barbara

Rund 150 Kilometer nördlich von Los Angeles liegt die Stadt Santa Barbara. Von Big Sur nach Santa Barbara brauchst Du mit dem Auto etwa fünf Stunden (430 Kilometer). Die Stadt besticht durch ihre interessante Lage zwischen dem Pazifik und den Bergen. Manche betiteln sie sogar als schönste Stadt Kaliforniens. Falls Dir nun der Gedanke kommt, dass dies ein schöner zukünftiger Wohnort sein könnte, würde ich noch nicht direkt ein Haus kaufen. Zwar besticht die Stadt durch ihren einmaligen Charme, sie ist aber auch bekannt für die höchsten Grundstückpreise in Kalifornien.
Bekannt ist die Funk Zone, ein Viertel, das nur so von Kultur pulsiert. Über die Jahre haben sich dort sich kleine Weingüter, Brauereien und Galerien angesiedelt. Hier kannst Du Kunst entdecken und gleichzeitig verschiedene Weine probieren.

Wer sich für Geschichte interessiert, sollte die Mission Santa Barbara besuchen. Als eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gibt sie Einblicke in die Vergangenheit der Region. Sie gehört zu den ältesten Missionsstationen Kaliforniens.
Wie nicht anders zu erwarten, gibt es nahe der Stadt auch einzigartige Strände, die mit dem Mietwagen leicht zugänglich sind. Vor Ort stehen meist Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Wenn Du Dich an den Wassersport herantasten möchtest, sind die lokalen Strände beliebt für Aktivitäten wie Surfen und Stand-up-Paddling.
Je nach Laune sollten ein bis zwei Tage ausreichen, um die Stadt zu erkunden. Danach führt Dich Dein Roadtrip erstmal ins Landesinnere nach Palm Springs.
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Palm Springs

Von Santa Barbara nach Palm Springs bist Du rund dreieinhalb Stunden (330 Kilometer) unterwegs. Die Stadt liegt in der Wüste und ist bekannt für ihre Resorts und Spas.
Ein Highlight ist die Palm Springs Aerial Tramway. Die Seilbahn bringt Dich in die San Jacinto Mountains, wo Wanderwege und Aussichtspunkte auf Dich warten. In den Bergen ist es spürbar kühler, sodass sich ein Ausflug besonders im Sommer lohnt.

Palm Springs ist außerdem für seine Architektur im Mid-Century-Stil bekannt. Bei Führungen erfährst Du mehr über die Gebäude und ihre Geschichte. Wenn Du Dich für Golf interessierst, findest Du hier verschiedene Spielmöglichkeiten.
Die Stadt lässt sich gut mit dem Auto erkunden. Parkplätze sind in den meisten Hotels und Resorts vorhanden. Plane ein bis zwei Tage Aufenthalt, bevor Du in den nahegelegenen Joshua Tree Nationalpark weiterfährst.
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Joshua Tree Nationalpark

Von Palm Springs fährst Du etwa eine Stunde bis zum Joshua Tree Nationalpark (circa 90 Kilometer). Die Landschaft ist geprägt von den für die Region charakteristischen Joshua Trees, die dem Park seinen Namen geben.
Besonders sehenswert ist der Cholla Cactus Garden. In den Morgen- und Abendstunden werfen die Kakteen faszinierende Schatten auf die Umgebung. Auch Wanderungen wie der Hidden Valley Trail sind lohnenswert. Wenn Du gerne klettern gehst, findest Du im Park zahlreiche Routen.

Da es im Park keine Restaurants oder Tankstellen gibt, solltest Du Wasser und Proviant mitnehmen. Übernachten kannst Du entweder auf Campingplätzen im Park oder in den umliegenden Orten wie Twentynine Palms.
Ein Tag reicht aus, um die wichtigsten Punkte zu sehen. Wenn Du gerne wanderst, lohnt sich auch ein längerer Aufenthalt. Danach führt Dich die Route zurück an die Küste nach San Diego.
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San Diego

Von Joshua Tree nach San Diego fährst Du rund drei Stunden (circa 265 Kilometer). Einen Tag solltest Du unbedingt für den Balboa Park einplanen, in dem sich Museen, Gärten und auch der berühmte Zoo von San Diego befinden. Passend dazu lohnt sich am selben Tag ein Abstecher ins historische Old Town, das als ältestes besiedeltes Gebiet San Diegos interessante Einblicke in die Vergangenheit Kaliforniens gibt.
Am zweiten Tag kannst Du das Zentrum zwischen Downtown und dem Gaslamp Quarter erkunden, wo zahlreiche Restaurants, Bars und Attraktionen nahe am Wasser warten. Kombinieren lässt sich dieser Teil des Programms gut mit einem Abstecher zur Halbinsel Point Loma, die bei klarer Sicht tolle Ausblicke auf Stadt und Küste ermöglicht.

Weitere Ziele kannst Du nach Gutdünken in Deine Planung einbauen: In La Jolla kannst Du Seehunde am Strand beobachten, Coronado Island lockt mit seiner eleganten Strandpromenade, und auch ein Besuch der bekannten Tierparks ist möglich. Wenn Du einen Abstecher nach Mexiko planst, solltest Du im Vorfeld prüfen, ob Dein Mietwagenanbieter Grenzübertritte erlaubt.
Ich würde Dir raten, mindestens zwei Tage für San Diego einzuplanen, bevor Du zum letzten Stopp nach Los Angeles, der „Stadt der Engel“, aufbrichst.
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Los Angeles

Von San Diego nach Los Angeles sind es rund zwei Stunden (circa 200 Kilometer). Die Stadt ist groß und hat viel zu bieten, daher solltest Du Dir vorher überlegen, welche Stadtteile Dich besonders interessieren.
In Hollywood kannst Du den Walk of Fame entlanggehen und die Studios besuchen. Wenn Du auf Deinem letzten Stopp noch etwas Entspannung suchst, bieten sich der Santa Monica Pier oder der berühmte Venice Beach an. Falls Du schon immer mal das Hollywood Sign bewundern wolltest, solltest Du das Griffith Observatory ansteuern. Von dort hast Du auch einen beeindruckenden Blick über die Stadt.

Auf der Suche nach Kultur darfst Du Dir das Arts District mit seinen Galerien und der Straßenkunst nicht entgehen lassen. Hier zeigt sich noch einmal eine ganz andere Seite von Los Angeles. Wenn Dir der Sinn nach einem ausgiebigen Spaziergang steht, lohnt sich zudem ein Ausflug in den weitläufigen Griffith Park.
Da sich Los Angeles über eine sehr große Fläche erstreckt, kommt Dir die Flexibilität durch den Mietwagen besonders zugute. Am besten planst Du mehrere Tage ein, um die Stadt zu erkunden, bevor sich Dein Roadtrip dem Ende zuneigt.