Admiralspalast

Berlin-Mitte/Berlin
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Infos Admiralspalast

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Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Heidi W66-70
August 2024

Vergnügungsstätte des frühen 20. Jahrhunderts

5,0 / 6

Wenn man in Berlin in der Friedrichstraße zwischen dem Bahnhof Friedrichstraße und de Spree unterwegs ist, so sollte man nach meiner Meinung auch einmal in den Innenhof des Gebäudes in der Friedrichstraße 10 gehen. Hier befindet sich im Hinterhaus der Admiralspalast, welcher einer der wenigen noch erhalten oder wieder auferstandenen (Revue)Theater / Vergnügungsstätten aus dem Berlin des frühen 20, Jahrhundert ist. Im Vorderhaus befindet sich zudem das Kabarett DISTEL.

Herbert66-70
August 2024

Traditionsreicher Berliner Veranstaltungsort

5,0 / 6

In der Friedrichstraße in Berlin befindet zwischen dem Bahnhof Friedrichstraße und der Spree auf der rechten Seite im Innenhof / Hinterhaus der Friedrichstraße 101 der sogenannte Admiralspalast (im Vorderhaus befindet sich seit 1953 das Kabarett-Theater DISTEL). Der Admiralspalast ist ein traditionsreicher Veranstaltungsort und einer der wenigen erhaltenen großen Berliner Vergnügungsstätten aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Admiralspalast geht zurück auf eine Solequelle, die hier 1867 zufällig entdeckt wurde. Für diese Quelle wurde 1873 ein Badehaus mit dem Namen Admiralsgartenbad errichtet. Bereits 1889 wurde dieses Bad durch eine Schwimmhalle erweitert. Das Admiralsgartenbad wurde 1910 eingerissen und an dessen Stelle wurde ein Vergnügungspalast unter dem Namen Admiralspalast errichtet, der über diverse luxuriöse Bäder, über eine Eislaufbahn und Restaurants verfügte. Im Keller gab es einen Eisgenerator zur Herstellung von Stangeneis. Im Vorderhaus, in dem sich heute das vorgenannte Kabarett-Theater DISTEL befindet, gab es eine Kegelbahn, ein Kino und ein großes Café. Insgesamt verfügte der gesamte Gebäudekontrakt über mehr als 900 Zimmer und Säle. Anfang der 1920-er Jahre wurde die Eislaufbahn geschlossen und zum Varietétheater Welt-Varieté umgebaut, das über mehr als 1.000 Plätze verfügte. Einige Jahre später erfolgte der Umbau zum Revuetheater (Musiktheater) Theater im Admiralspalast. 1930 der Umbau zu einem „Volltheater“ mit ca. 2.200 Plätzen. Unter den NAZIs gab es erneut diverse Änderung, so wurde das Theater z.B. zu einer „festlich-schönen Erholungsstätte“ und Jahre später wurde ein Führer-Loge eingebaut. Im September 1944 wurde sowohl der Admiralspalast, als auch alle anderen Berliner Theater, von den NAZIs geschlossen. Den Zweiten Weltkrieg überstand der Gebäudekomplex mit dem Admiralspalast weitgehend unbeschädigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten die sowjetischen Besatzungsmacht und die ostdeutschen Behörden den Admiralspalast vorübergehend für politische und kulturelle Veranstaltungen. Schließlich wurde der Admiralspalast zum Ausweichquartier der Deutschen Staatsoper, deren Gebäude im Krieg völlig zerstört wurde. Die Deutsche Staatsoper blieb ca. 10 Jahre im Admiralspalast, bevor sie wieder ihr aufgebautes Gebäude Unter den Linden beziehen konnte. Danach wurde der Admiralspalast vom Metropol-Theater, einem Revue- und Operettentheater, genutzt (auch noch nach der Wiedervereinigung bis 1997). Ab 1997 stand der Admiralspalast leer. 2005 wurde mit einer aufwändigen Sanierung und Modernisierung des Admiralspalasts begonnen und bereits im August 2006 konnte die Wiedereröffnung des Admiralspalasts gefeiert werden.