Gedenkstein an die ehemalige Synagoge Schweinfurt

Schweinfurt/Bayern
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Infos Gedenkstein an die ehemalige Synagoge Schweinfurt

Adresse Siebenbrückleinsgasse 97421 Schweinfurt Deutschland

Neueste Bewertungen (5 Bewertungen)

Herbie66-70
März 2025

Der Gedenkstein erinnert noch an die Synagoge

6,0 / 6

In Schweinfurt findet man in der Siebenbrückleinsgasse, an Rand vom Sparkassen-Parkplatz, mehrere Denkmale, die an das ehemalige jüdische Leben in Schweinfurt erinnern. Eines dieser Denkmale ist ein Gedenkstein, der an die ehemalige Synagoge von Schweinfurt erinnert, die hier auf diesem Gelände stand. Die Synagoge, die 1938 im Novemberpogrom geschändet wurde und deren Einrichtungsgegenstände vernichtet wurden, wurde bei einem Bombenangriff 1943 zerstört. Was heute noch an diese Synagoge erinnert, ist einzig dieser Gedenkstein und INFO-Tafeln, die sich hier befinden.

Heidelore66-70
Mai 2023

Wo einst die Synagoge war ist heute ein Parkplatz

6,0 / 6

Wie viele andere Synagogen in Deutschland wurde auch die Synagoge von Schweinfurt im Novemberpogrom von 1938 von den NAZIs geschändet, Einrichtungsgegenstände wurden vernichtet. Jedoch im Gegensatz zu manch anderer Synagoge wurde die Synagoge von Schweinfurt nicht abgebrannt, da man wohl Angst hatte, dass das Feuer auf andere Gebäude übergreift. 1939 musste die jüdische Gemeinde von Schweinfurt unter Zwang das Gebäude der Synagoge und das Gemeindehaus an die Stadt Schweinfurt zu einem Spottpreis „verkaufen“. Das Gebäude der nun ehemaligen Synagoge wurde von der Feuerwehr genutzt. 1943 wurde die einstige Synagoge bei einen Bombenangriff zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Grundstück mit dem Gemeindehaus und den Trümmern der Synagoge beschlagnahmt und an die JRSO (der Jewish Restitution Successor Organization) übergeben. Da es in Schweinfurt nun jedoch keine jüdische Gemeinde mehr gab, wurde dieses Areal später von JRSO an die Städtische Sparkasse verkauft. Jetzt ist hier der Parkplatz der Sparkasse. Heute erinnert nur noch ein Gedenkstein, der 1973 aufgestellt wurde, an die Synagoge (am Parkplatz der Sparkasse, neben der Siebenbrückleinsgasse). Wenn Sie in der Siebenbrückleinsgasse oder am Parkplatz der Sparkasse sind, so sollten Sie auch einmal den Text am Gedenkstein und ab den Tafeln, die hier stehen, durchlesen und sich auch einmal Gedanken über die Verbrechen der NAZIs machen.

Bert66-70
Februar 2023

Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde

6,0 / 6

In der Siebenbrückleinsgasse in Schweinfurt befindet sich seit 1973 ein Gedenkstein, der an die zerstörte ehemalige Synagoge und an die ehemalige jüdische Gemeinde von Schweinfurt erinnert. Die Schweinfurter Synagoge wurde im Novemberpogrom von 1938 entehrt und geschändet, wobei auch die Torarollen und Ritualgegenstände vernichtet wurden. 1943 wurde das Gebäude der Synagoge bei einem Bombenangriff vollständig zerstört. Auf dem Gelände, auf dem einst die Synagoge stand, ist nun der Parkplatz der Sparkasse. Wenn ich in Schweinfurt unterwegs bin, schaue ich immer mal wieder hier vorbei und halte kurz inne.

Adere61-65
März 2021

Wichtiges Denkmal zur Erinnerung und zur Mahnung

6,0 / 6

Dort, wo einst die Synagoge von Schweinfurt stand, befindet sich jetzt der Parkplatz einer Bank. In einer Ecke des Parkplatzes (neben der Siebenbrückleinsgasse) wurde 1973 ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Synagoge und an die jüdische Gemeinde von Schweinfurt aufgestellt. Dieses Denkmal ist ein viereckiger Steinblock mit der Inschrift „Hier stand die Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde unserer Stadt. Sie wurde am 9.November 1938 ein Opfer des Rassenwahns - Den Toten zum ehrenden Gedenken - Den Lebenden zur Erinnerung und Mahnung“. Im Jahr 2008 wurde als Ergänzung eine INFO-Tafel aufgestellt, 2013 folgten nochmals vier Stelen, auf denen man Informationen zu der jüdischen Geschichte Schweinfurts nachlesen kann. Seit 2020 steht hier auch ein Koffer (ebenfalls aus Stein), der eine Verbindung zum Würzburger Denkmal „DenkOrt Deportationen 1941-1944“ herstellt. Dieses Denkmal in Würzburg ist eine „Gedenkstätte zur Erinnerung an die deportierte jüdische Bevölkerung von Unterfranken“ und befindet auf dem Würzburger Bahnhofsvorplatz. In vielen Orten in Unterfranken sind Koffer abgestellt, die die Verbindung zum Würzburger DenkIOrt darstellen. Bei dem Denkmal in Schweinfurt befindet sich außerdem noch eine Steinbank, die zu einer Rast und zum Nachdenken einladen soll. INFORMATIONEN ZUR ZERSTÖRUNG DER SYNAGOGE: Die Inneneinrichtung der Synagoge wurde in den Morgenstunden vom 10.11.1938 von den NAZIs zerstört, Einrichtungsgegenstände und religiöse Ritualgegenstände wurden vernichtet, die Torarollen wurden in den Schmutz geworfen und zertrampelt usw. Unterstützt wurden die NAZIs von so manchem Schweinfurter Bürger und so mancher Schweinfurter Bürgerin, allen voran von dem nicht demokratisch gewählten Oberbürgermeister Ludwig Pösl (der rechtmässig gewählte Oberbürgermeister Benno Merkle wurde 1933 von den NAZIs abgesetzt und Pösl wurde von der NSDAP in das Amt des Oberbürgermeisters einfach eingesetzt). Unter Polizeiaufsicht wurden viele jüdische Mitbürger_innen mit Gewalt aus ihren Häusern geholt und unter Beifall und Steinwürfen der Zuschauer_innen aus der Stadt getrieben..... Entgegen der Inschrift auf dem Gedenkstein fand dies in Schweinfurt nicht am 9.11.1938, sondern einen Tag später am 10.11.1938 statt. Endgültig zerstört wurde die Synagoge dann 1943 bei einem der Bombenangriffe auf Schweinfurt. Anmerkungen: Der Gedenkstein und der Koffer wirken etwas lieblos dahingestellt. Es wirkt so, als ob Schweinfurt auch etwas zur Erinnerung an die ehemalige Synagoge und an den Holocausts errichten musste - und so hat man dieses Denkmal halt hier in die Ecke gestellt (und 2020 eben auch den Koffer). Diese Gedenkstätte hat aber leider nicht nur einen ungünstigen Standort, sondern sie ist zudem leider meist recht stark verschmutzt (Abfall, Zigarettenstummel, Vogelkot ….). Durch die vorgenannten Umstände findet dieses Denkmal leider nicht die Beachtung die es eigentlich verdient. Obwohl es ein wichtiges Denkmal gegen das Vergessen und eine Mahnung auch für künftige Generationen ist, dürften es viele Schweinfurter_innen wohl noch nie gesehen bzw. noch nie wahrgenommen haben. Aber dieses Denkmal verdient viel mehr Beachtung als es bisher erfahren hat.

Herner61-65
November 2018

Erinnerung an die Opfer des Holocausts

6,0 / 6

Der Gedenkstein an die zerstörte Synagoge von Schweinfurt befindet sich in der Siebenbrückleinsgasse. An dieser Stelle war der Standort der ehemaligen Schweinfurter Synagoge. Die Inneneinrichtung der Synagoge wurde im Novemberpogrom von 1938 völlig zerstört, die Torarollen und Ritualgegenstände vernichtet. 1939 musste die jüdische Gemeinde unter Zwang die Synagoge zu einem Spotpreis an die Stadt „verkaufen“. Danach wurde die Synagoge als Feuerweht-Debot genutzt. 1943 erfolgte bei Bombenangriffen eine völlige Zerstörung der Synagoge. Das Gelände wurde 1945 beschlagnahmt und an die Jüdische Vermögensverwaltung gegeben. Die Jüdische Vermögensverwaltung verkaufte das Grundstück später an die Städtische Sparkasse. Dort, wo einst die Synagoge und das jüdische Gemeindehaus standen, errichtete die Städtischen Sparkasse Schweinfurt (jetzt Sparkasse Schweinfurt-Haßberge) ihren Parkplatz. Neben der Parkplatz-Ausfahrt steht in der Siebenbrückleinsgasse seit einigen Jahren der Gedenkstein für die zerstörte Synagoge (bestehend aus einem Gedenkstein und Informations-Stelen). Die Inschrift auf dem Gedenkstein lautet: „Hier stand die Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde unserer Stadt Sie wurde am 9.November 1938 ein Opfer des Rassenwahns - Den Toten zum ehrenden Gedenken - Den Lebenden zur Erinnerung und Mahnung.“ Jedes Jahr gedenkt hier am Mahnmal die Schweinfurter SPD, Bürger aus Schweinfurt und Bürger aus dem Umland im November (zur sogenannten Reichspogromnacht) den Opfern des Holocausts. Es ist ein kleines, unscheinbares Denkmal, die meisten Schweinfurter sind zwar schon hier vorbeigekommen, aber die allerwenigsten dürften diese Gedenkstätte wahrgenommen haben. Obwohl es ein kleines Denkmal ist, ist es äußerst wichtig und deswegen unbedingt beachtenswert.