Gellener Torfmöörte

Zwischen Sonnentau und Gagelstrauch

Die „Gellener Torfmöörte“ ist Überbleibsel des ehemals wohl wildesten und unzugänglichsten Moores Deutschlands, dem Ipwegermoor, welches ab dem Beginn des letzten Jahrhunderts systematisch entwässert und kultiviert wurde. Zurückgeblieben sind 120 Hektar einer spektakulären Hochmoorlandschaft, die seit 1984 unter strengem Naturschutz steht. Auf einem exzellent ausgebauten und mit vielen Informationstafeln versehenen Moorlehrpfad kommt man in der Gellener Torfmöörte vorbei an ehemaligen Torfstichen, Moorheide und Gagelstrauch, stillen Teichen, fleischfressendem Sonnentau und trügerischen Hochmoorflächen, die sich bestens für ein Versinken im Morast eignen. Vögel pfeifen im Frühjahr ihre Lieder, Libellen stehen über dem dunklen Wasser und die Sumpfcalla ist praktisch überall vertreten – eine sehr seltene Pflanze in Deutschland, die sich in der Gellener Torfmöörte ganz offensichtlich wohl fühlt. Der Rundgang über den Moorlehrpfad hat mich nachhaltig beeindruckt – man ist in aller Regel völlig allein unterwegs und versteht dabei, wie lebensfeindlich sich diese Landschaft früher präsentiert haben muss. Für die Anfahrt mit dem Navi: 26931 Elsfleth, Gellener Damm, Kreuzung Heiddeich