KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Nordhausen/ThüringenHotel nähe KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Infos KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Die Stollenanlage Dora-Mittelbau gehörte zum KZ Buchenwald und diente als unterirdische Produktionsstätte für Teile der Vergeltungswaffe V2 ab 1943, Teilen der V1 ab 1944 und Flugzeugteilen für Modelle der Firmen Junkers und Heinkel. Insgesamt 20 km Stollen wurden von Häftlingen angelegt und als Unterkunft genutzt, wobei aufgrund der katastrophalen Bedingungen eines solchen "Lebens" in den ersten Monaten nach Lagergründung Tausende Häftlinge an Unterkühlung, Lungenkrankheiten und Unterernährung starben. Erst Ende 1944 konnten die Häftlinge aus den Stollen in ein Lagergebäude umziehen, was die Übelebensbedingungen ein wenig verbesserte. Die verschiedenen Stolle und Lagerabschnitte hatten verschiedene Funktionen; das Lager war an das Bahnnetz angeschlossen. Nach seiner Befreiung durch die Alliierten , von der die Mehrzahl der Häftlinge nicht mehr profitieren konnte, da sie auf sogenantnen Todesmärschen vor der Frontlinie hergetrieben wurden und zu Hunderten zu Tode kamen , wurde die Anlage jahrelang wenig beachtet. Erst 1966 wurde eine GEdenkstätte errichtet, die im Laufe der Zeit erweitert wurde, wobei auch Teile der Stollen für dei Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnten. 2005 wurde das neue Hauptgebäude eingeweiht, 2006 eine neue Dauerausstellung eröffnet. Ehemalige Häftlinge des KZ Dora-Mittelbau haben 1990 ein Kommitee zur Erhaltung und Pflege der Erinnerung an die dort an Menschen verübten Gräueltaten und Zwangsarbeit gegründet. Öffnungszeiten: 1. Oktober – 31. März 10.00 – 16.00 Uhr 1. April – 30. September 10.00 – 18.00 Uhr Die Ausstellungen sind montags geschlossen. Der Besuch des Stollens ist nur im Rahmen von Führungen möglich. Für Einzelbesucher (ab 10 Personen) finden Führungen dienstags bis freitags jeweils um 11.00 und um 14.00 Uhr sowie am Samstag/Sonntag um 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr (1. April bis 30. September zusätzlich 16.00 Uhr) statt. Treffpunkt: Museum; Dauer: ca. 90 Minuten. Haben Sie bitte Verständnis, dass im Interesse der Besucher (Schutz vor Blitzlicht in einem historisch sensiblen Raum) Fotografieren im Stollen nicht gestattet ist. Die Außenanlagen können täglich bis zum Einbruch der Dunkelheit besichtigt werden. Die Besucherinformation ist unter der Telefonnummer 03631/4958-20 zu erreichen. www.dora.de
Neueste Bewertungen (5 Bewertungen)
Eindrucksvoll
sehr kompetenter leiter der Führung!
Wissenswertes über die Geschichte
Viel wissenswertes über die noch nicht zu ferne Vergangenheit kann hier erfahren werden. Auch werden Einfahrten, bzw. Besichtigungen der Bergstollen Angebot, diese sind recht interessant. Für kleiner Kinder allerdings nicht unbedingt geeignet.
Liebliche Landschaft - unvorstellbares Leid
Eine liebliche Landschaft, die unvorstellbares Leid und unglaubliche Qualen gesehen hat Als der Zweite Weltkrieg bereits verloren war und der Endsieg von den Nazis proklamiert wurde, schuf man am Kohnstein bei Nordhausen ein KZ, in dem die Raketen-Terrorwaffe A4 weiter gebaut werden sollte, nachdem die bisherige Produktionsstätte in Peenemünde auf Usedom 1943 durch einen Luftangriff zerstört worden war. Das Museum, für das man einige Zeit aufbringen sollte, informiert anhand von Bildern, Texten und anderen Medien (Filmen, Interviews Überlebender) von dieser Zeit des Grauens, die aber auch der Beginn der modernen Raumfahrt unter maßgeblicher Führung von Wernher von Braun markierte, der ungeachtet seines Wissens über die „Zustände“ in Mittelbau Dora in den USA und der westlichen Welt höchstes Ansehen genoss. Am besten kann man sich nach dem Museumsbesuch mit einer Führung über die Anlagen dieser Gedenkstätte informieren, inkl. einer Besichtigung eines der unterirdischen Stollen, die ohne Führung nicht zugänglich sind. Fast alle Gebäude wurden nach dem Krieg zerstört, man sieht also nur noch einige Reste, die man heute aber versucht zu erhalten. Am meisten beeindruckt haben mich die Interviews der Überlebenden, die so erstaunlich frei von Hass waren, obwohl sie unsäglich gelitten haben mussten. Eine beeindruckende Geschichtsstunde gegen das Vergessen des Naziterrors!
KZ Gedenkstätte mit Gänsehaut
Tip von mir wer in der Gegend Urlaub macht, die KZ Gedenkstätte Dora in Nordhausen, viele Dinge sind erhalten z.B. das Krematorium oder das Aschegrab, der Apellplatz und der Stollen, den man auch besichtigen kann (im Winter ist dieser sehr kalt). außerdem sind noch einige Bebäude erhalten. ein besonderer Tip von mir: einen kostenlosen Rundgand (mit Führung) kann man machen oder wer selbst alles erkunden will kann einen visuellen Führer mit nehmen, den kann man in der Ausstellungshalle / Vorlesungshaus gegen eine geringe Kaution erwerben. spannend auf dem Weg des 2.Weltkrieges! (vieles ist erklärt auf Tafeln oder mit Videovorführung)
Beeindruckende Geschichtsstunde
Am nördlichen Stadtrand des thüringischen Nordhausens liegt die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Hier entstand ab August 1943 das letzte nationalsozialistische Konzentrationslager. Die Häftlinge wurden zur Errichtung einer unterirdischen Fertigungsstätte für die Raketenwaffen V1 und V2 eingesetzt. Dazu wurde in den Kohnstein, einen Berg am Südrand des Harzes, ein weit verzweigtes Stollensystem gegraben. Von Januar 1944 bis April 1945 wurden dann tausende Raketen vom Typ V2 und Flügelbomben vom Typ V1 durch die KZ-Insassen in Zwangsarbeit gefertigt. Im April 1945 wurde das Lager durch die SS geräumt. Kurze Zeit später befreite die US-Armee die wenigen verbliebenen Gefangenen und nahm sich der Raketentechnologie an. Die oberirdischen Gebäude und Anlagen des Lagers wurden nach 1945 recht schnell beseitigt. So besteht die Gedenkstätte heute vor allem aus weiten, freien Flächen. Informationstafeln kennzeichnen die Standorte der früheren Gebäude (Unterkunftsbaracken, SS-Gebäude, Lagerverwaltung, usw.). Teilweise sind Fundamentreste erhalten. Etwas erhöht, aber ohne einen historischen Standort zu besetzen, liegt das neu errichtete, hochmoderne Museum. Hier wird die Lagergeschichte anhand vieler authentischer Schriftstücke, Bilder und anderer Objekte eindringlich erklärt. Die ehemaligen unterirdischen Produktionsstätten in den Stollenanlagen sind nur im Rahmen einer Führung zugänglich. Die Rote Armee hatte nach 1945 vergeblich versucht, die Tunnel zu sprengen. Es wurden jedoch nur die Tunnelportale verschüttet. Mitte der 1990er Jahre begann man, die historischen Anlagen für Besucher zugänglich zu machen. Dazu wurde ein neuer Zugangsstollen in den Berg getrieben. Durch ihn gelangen die Besucher in einen der zwei parallel verlaufenden Hauptstollen. Die Führung geht einige hundert Meter durch das unterirdische Labyrinth und führt durch mehrere ehemalige Werkstatt,- Unterkunfts- und Lagerräume. Da das gesamte Tunnelsystem als Friedhof (unzählige Häftlinge kamen hier zu Tode) geschützt ist, wurde so wenig wie möglich verändert. Der Boden der Stollenanlagen ist noch heute mit Schutt (verursacht durch die Sprengversuche) und rostigen Raketenteilen bedeckt. Für die Besucher wurde eine Steganlage geschaffen (die Tunnel sind bis zu 10 m hoch), welche über das Trümmerfeld hinwegführt. Mittelbau-Dora ist ein erschütterndes Zeugnis des verbrecherischen NS-Systems. Die fortschrittliche deutsche Raketentechnologie verliert angesichts der menschenverachtenden Produktionsbedingungen in den Tunnelanlagen jeglichen Wert, da die technische Erfindung und das damit verbundene menschliche Leid nicht getrennt werden können. Der Besuch in Mittelbau-Dora ist sehr zu empfehlen, da die unterirdische Raketenfabrik für mich bis zum Besuch ein mehr oder weniger mythischer Ort war. Hier sieht man, dass es alles tatsächlich gab. Mit Kindern sollte man die KZ-Gedenkstätte vielleicht erst ab einem Alter von 10 bis 12 Jahren besuchen. Die Tunnelanlagen sind keine "spannende Tropfsteinhöhle", sondern ein historischer Ort, welcher mit unermesslichem menschlichen Leid verbunden ist. Anfahrt: Die KZ-Gedenkstätte ist über die Bundesstraße B4 zu erreichen. Etwas nördlich des Stadtrands biegt man von der B4 (in Richtung Norden gesehen) links in die Freiheitsstraße ab, welche in den Kohnsteinweg übergeht. Dieser wird zu einem Plattenweg. Wenn man linkerhand das Museumsgebäude sieht, befinden sind auf der gegenüberliegenden Seite des Tals kostenlose Parkplätze. Das Museum und die Führungen sind kostenfrei, Spenden werden aber gerne genommen. Das weitläufige Außengelände des ehemaligen Lagers ist ganzjährig zugänglich (da nicht eingezäunt). Das Museum ist in den Monaten Oktober bis März von 10. 00 bis 16. 00 Uhr, in den Monaten April bis September von 10. 00 bis 18. 00 Uhr geöffnet, jeweils Montags geschlossen. Im Museum befindet sich ein kleines Cafe. Die äußerst empfehlenswerten Führungen finden dienstags bis freitags um 11. 00 und 14. 00 Uhr statt, samstags und sonntags um 11. 00, 13. 00 und 15. 00 Uhr; in den Monaten April bis September am Wochenende zusätzlich um 16. 00 Uhr. Die Führungen starten am Museum und dauern gut 90 min. Internet: www. dora.de
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