Neue St.-Georgs-Kirche

München/Bayern
Möchten Sie Urlaub in der Nähe buchen?Folgende Hotels könnten Ihnen gefallen

Infos Neue St.-Georgs-Kirche

Für den Reisetipp Neue St.-Georgs-Kirche existiert leider noch keine allgemeine Beschreibung. Dein wertvolles Reisewissen ist jetzt gefragt. Hilf mit, objektive Informationen wie in Reiseführern anderen Urlaubern zur Verfügung zu stellen.

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Manfred71+
April 2020

Kirche mit einer variablen modernen Bilderwand

5,0 / 6

Eine bekannte katholische Kirche im Stadtviertel Milbertshofen im Münchner Norden ist die Neue St. Georgs-Kirche. Die Grundsteinlegung für die Neue St. Georgs-Kirche am Milbertshofener Platz erfolgte 1909 – zu dieser Zeit hatte Milbertshofen nur etwa 4000 Einwohner. Am 28. April 1912 weihte Erzbischof von Rettinger die, im süddeutschen Barockstil errichtete, neue St. Georgskirche ein. Bei der Einweihung der Kirche waren noch nicht alle Einrichtungen vorhanden. Zur Fertigstellung der Ausstattung brauchte man zusätzlich Spender und Gönner. So stiftete unter anderem Prinzregent Luitpold den neubarocken Hochaltar und die bayerische Staatsregierung das Deckengemälde des Vorarlberger Malers Franz Reiter. König Ludwig III besuchte die St. Georg Kirche im Monat Februar 1916. Schwere Bombardements im 2. Weltkrieg vernichteten das Umfeld um den Milbertshofener Platz. Die Detonationen verursachten erhebliche Schäden am Dach und Wänden der Pfarrkirche. Das Deckengemälde, mit fünf Szenen aus der Legende des hl. Georg, wurde aufgrund des Wasserschadens unwiederbringlich zerstört. Die Kirche wurde in der Nachkriegszeit einige Male (innen und außen) renoviert. Die neobarocke Kirche ist heute sehr zurückhaltend mit Ausstattungstücken geschmückt. An der linken Seitenwand hängt eine Figur Johannes des Täufers. Auf der anderen Seite, über dem Seitenausgang, hängt ein großes Kruzifix. Der Altar und der Tabernakel sind Werke von Max Faller (1927 - 2012). Max Faller war ein bekannter deutscher Bildhauer der zeitgenössischen Christlichen Kunst. Das auffälligste Ausstattungsstück in der Kirche ist die variable moderne Bilderwand von den bekannten Künstler Dietrich Stalmann hinter dem Altar. Die Bilderwand soll an die Form eines Flügelaltars erinnern. Mit ausklappbaren und verschiebbaren Bildtafeln lässt sich die Bilderwand vielfältig verändern, wobei kleinere farbige Tafeln eine Umgestaltung nach den Farben des Kirchenjahres ermöglichen. Die Kirchenjahresstele wird aus einem senkrechten Element gebildet, in das der liturgischen Zeit entsprechend drei verschiedenfarbige Tafeln eingesetzt werden können. Violett in der Advents- und Fastenzeit, Gelb in den Festzeiten, Grün im restlichen Jahreskreis. Dietrich Stalmann (1961) wuchs im bayerischen Neuburg an der Donau auf. Seit 1991 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler sowohl in München als auch in Berlin. An die Sakristei schließt sich das Pfarrheim an und bildet einen Übergang zum Pfarrhaus. Bemerkenswert ist auch der modern gestaltete St. Georg Brunnen vor der Kirche. Der St. Georg Brunnen wurde im Jahr 1984 von der Münchner Bildhauerin Angelika Fazekas geschaffen.