Neue Synagoge Dresden

Dresden/Sachsen
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Infos Neue Synagoge Dresden

Die "Neue Jüdische Synagoge" von Dresden liegt am östlichen Ende der Brühlschen Terrassen an der Elbe. Der Synagogenkomplex wurde zwischen 1998 und 2001 an der Schnittstelle zwischen rekonstruierter Altstadt und sozialistischer Nachkriegsmoderne errichtet und am 09. November 2001 geweiht. Das Bauwerk ersetzt die am 09. November 1938 zerstörte Sempersche Synagoge aus dem Jahr 1840. Der Stil der Synagoge in Sandsteinoptik soll an die Klagemauer in Jerusalem erinnern. Der nach den Plänen des Saarbrücker Architekten Wolfgang Lorch errichtete Komplex besteht aus zwei autonomen Baukörpern -Synagoge und Gemeindehaus- mit einer dazwischen liegenden Freifläche, die die ganze Länge des Grundstücks ausnutzen. Zur Erinnerung an das zerstörte Bethaus wurden in den Neubau Steine der alten Semper-Synagoge eingearbeitet. Im Inneren der Synagoge befindet sich direkt über dem Eingangsportal der Davidstern aus dem alten Gotteshaus, der über den Krieg gerettet wurde. Im Außenbereich erinnert ein aus zerbrochenem Glas gestalteter Grundriss der früheren Synagoge an die "Reichskristallnacht". Im Sommer 2002 wurde die Synagoge auf dem 21. Architektur-Weltkongress als "bestes Gebäude Europas" ausgezeichnet.

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Adere61-65
Juni 2019

Dresden - die Neue Synagoge

6,0 / 6

Die Neue Synagoge von Dresden steht dort, wo von 1840 bis Nov. 1939 die Alte Synagoge stand. Diese Alte Synagoge wurde bei den Novemberpogromen 1938 zerstört, abgebrannt und einige Tage später abgerissen. 60 Jahre später, am 09. Nov. 1998 wurde mit dem Bau der Neuen Synagoge begonnen und 3 Jahre später, am 09. Nov. 2001 wurde sie eingeweiht. Es ist ein großer Bau in Form eines Würfels, der jedoch nach oben hin verdreht ist. Die Neue Synagoge hat keine Fenster. Zu dem Komplex gehört auch das Gemeindezentrum, das nur durch den Hof von der Synagoge getrennt ist.

Herner61-65
Juni 2019

„Mein Haus sei ein Haus der Andacht allen Völkern“

6,0 / 6

Oberhalb vom Terrassenufer, zwischen der Brühlsche Terrasse und der Carolabrücke, befindet sich die Neue Synagoge von Dresden (Anschrift Hasenberg 1). Der erste Spatensicht für die Neue Synagoge erfolgte symbolträchtig am 9. November 1998, genau 60 Jahre nach Zerstörung der Alten Synagoge (Sempersche Synagoge). Die Einweihung der Neuen Synagoge erfolgte am 9. November 2001. Die Neue Synagoge ist ein 24 Meter hoher Würfel, der schraubenförmig verdreht ist. In der Neuen Synagoge befinden sich keine Fenster, da Fenster die Wirkung des Bauwerkes stören würden. Nur durch den Hof getrennt, findet man das Gemeindezentrum, das in Form der Synagoge recht ähnlich gebaut ist. Die Neue Synagoge, sowie das Gemeindezentrum, wurden dort errichtet, wo von 1840 bis 1938 die Alte Synagoge stand. Über dem Eingang steht in goldenen hebräischen Lettern:„Mein Haus sei ein Haus der Andacht allen Völkern.“ Dieser Satz befand sich auch schon an der Alten Synagoge. Die Alte Synagoge (auch Sempersche Synagoge genannt), wurde von 1838 bis 1840 nach Entwürfen und unter der Leitung von Gottfried Semper erbaut und in der Nacht vom 9. auf 10. November 1938 von den Angehörigen von SA, SS, NSDAP und von „besorgten Dresdner Bürgern“ gestürmt, entweiht, geplündert, zerstört und niedergebrannt. Die ausgebrannte Synagoge wurde am 12. November 1938 gesprengt; für die Kosten der Trümmerbeseitigung musste die jüdischen Gemeinde aufkommen. Der Davidstern der Alten Synagoge wurde von Feuerwehrmännern bei dem Novemberpogrom 1938 gerettet. Er befindet sich heute über dem Portal der Neuen Synagoge. An der Ecke Hasenberg / Akademiestraße befindet sich in einer Grünalage ein Gedenkstein, der an die Alte Synagoge erinnert und der 1975 von der DDR aufgestellt wurde. Dieser Gedenkstein trägt die Inschrift: „Hier stand die 1838–1840 von Gottfried Semper erbaute, durch Oberrabbiner Dr. Zacharias Frankel geweihte und am 9. November 1938 von den Faschisten zerstörte Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden.“