Wallfahrtskirche Panagia Evangelistria

Tinos/Kleine Griechische Inseln
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Infos Wallfahrtskirche Panagia Evangelistria

Sie ist die unbestrittene Hauptattraktion von Tinos und gehört zu den wichtigsten orthodoxen Wallfahrtsstätten in ganz Griechenland: Panagia Evangelistria, eine aus dem 19. Jahrhundert stammende Wallfahrtskirche und ihre berühmte heilige Marien-Ikone. Ein langer roter Teppich führt hinauf zu dem, auf einem Hügel thronenden Gotteshaus, das auch gerne als griechisches Lourdes bezeichnet wird. Oft sieht man hier Pilger auf Knien rutschen, die so um Vergebung für ihre Sünden bitten. Verfasst von HolidayCheck

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Anne56-60
Juli 2013

Beeindruckende Kirche mit Museen und Sammlungen

6,0 / 6

Da meine Vorschreiberin bereits ausführlich über die Nonne Pelagia und die Entstehungsgeschichte der Kirche berichtet hat, möchte ich in meiner Bewertung nur die Punkte aufgreifen, die noch nicht erwähnt wurden. Wenn man die Kirche Evangelistria durch den Haupteingang betritt, liegt auf der linken Seite der Glasschrein mit der gefundenen Ikone der Maria. Da man in der Hauptkirche keine Kerzen anzünden darf, gibt es im Bereich des Haupteingangs eine kleine Kapelle, wo dies gestattet ist. Unterhalb dieser Kirche liegt die „Fundkirche“, die „Zoodochou Pigis“. Genau hier soll die Ikone gefunden worden sein. Heute befindet sich hier u. a. das Weihwasserbecken und – in einem Nebenraum – das schöne Taufbecken. Am Weihwasserbecken können mitgebrachte Flaschen aufgefüllt werden. In weiteren Räumen sind Museen / Sammlungen untergebracht. Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang den Raum, der als Denkmal für die Besatzungsmitglieder des Kriegsschiffes ELLI gedacht ist. Hier ist u. a. der Torpedo ausgestellt, der das Schiff während des Zweiten Weltkrieges 1940 im Hafen von Tinos traf und zerstörte. (Siehe dazu auch das anliegende Video / die Slide Show.)

Annette41-45
September 2011

Das Wallfahrtsziel der griechischen Orthodoxie

6,0 / 6

Tinos ist der Wallfahrtsort der griechischen Orthodoxie, vergleichbar mit Lourdes. Deshalb besuchen jährlich Tausende von Gläubigen die „Heilige Insel Tinos“. Um die hohen kirchlichen Feiertagen wie dem 25. März (Maria Verkündigung) und dem 15. August (Maria Himmelfahrt) herum, sind die Pilger zahllos und alle Unterkünfte bis auf das letzte Zimmer ausgebucht – oftmals zum doppelten des Normalpreises. Schon bei der Ankunft mit der Fähre kann man die hoch über Tinos Stadt thronende Kirche sehen. Vom Hafen führt die schnurgerade verlaufende Odos Megalochari (Wallfahrtsstraße) bis zur Kirche, an der rechten Seite auf der ganzen Strecke mit einem Teppich gesäumt, auf dem die Pilger unterschiedlichsten Alters auf Knien zur Kirche hoch rutschen. Einige sind wirklich auf den bloßen Knien unterwegs, bepackt mit Opfergaben oder mit bis zu übermannshohen Kerzen, die es in ungezählten Läden am Straßenrand zu kaufen gibt. Wieder andere sind fast professionell ausgestattet mit Knie- und Armschützern unterwegs. Oftmals werden allerlei Gefäße mitgeführt, um das heilige Wasser aus der Kirche für die Daheimgebliebenen mitnehmen zu können. Die riesige und prachtvolle Kirche der Panagia Evangelistria wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut, im wesentlichem aus Marmor von Tinos und Paros. Der Gebäudekomplex mit Museen, Veranstaltungsräumlichkeiten, Verwaltungsgebäuden und Wohnungen für Pilger ist riesig; ebenso der mit Marmor gepflasterte Innenhof. Aber zu den Zeiten des größten Pilgerandrangs bilden sich lange Schlange und man muss entsprechend Wartezeiten einkalkulieren, bis man ins Innere der Kirche vorgerückt ist. Die Geschichte der Entstehung dieser Kirche ist sehr interessant: im Sommer 1822 hatte Loukia, eine Pfarrerstochter zweimal einen Traum, dass die Mutter Gottes sie auffordert auf einem Hügel oberhalb der Stadt graben zu lassen. Sie erzählt diese Träume der Äbtissin des Klosters Kechrovouniou, dass sich unweit der Stadt befindet. Es wird tatsächlich gegraben, man stößt zunächst auf eine verschüttete byzantinische Kapelle und einige Zeit später, genau am 30. Januar 1823 wird eine uralte Marienikone gefunden. Es wird geschätzt, dass diese an die 800 Jahre vergraben lag und man behauptet, dass diese vom Apostel Lukas gemalt worden sei. An dieser Fundstelle wird nun diese gewaltige Kirche erbaut – der größte Sakralbau der griechischen Orthodoxie. Die alte Marienikone wird Ziel ungezählter Pilger, von Kranken und Gebrechlichen, weil ihr Wunderkraft nachgesagt wird. Die Pfarrerstochter Loukia nennt sich später Pelagia und lebt zurück gezogen als Nonne im Kloster Kechrovouniou dass auch besichtigt werden kann. Sie wurde 1971 heilig gesprochen; im gleichen Jahr wurde auch Tinos zur „Heiligen Insel“ ernannt. Die Kirche ist täglich von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Unter dem eigentlichen Kirchenraum befindet sich ein kleiner Andachtsraum; dort sprudelt linker Hand aus der Wand das heilige Wasser – angeblich erst seit dem Bau der Kirche.