Zionskirche Worpswede

Worpswede/Niedersachsen
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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn51-55
Juli 2016

Die erste Kirche der Moorkolonisten

6,0 / 6

Trutzig steht sie da, die kleine Zionskirche auf dem Kirchberg in Worpswede – mit ihren Mauern aus Natursteinen und dem weißen Turm stammt sie aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges und wurde 1759 eingeweiht. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es für die Moorbauern kein eigenes Gotteshaus und Pastoren mussten ihre Gottesdienste auf freiem Feld abhalten. Die Zionskirche wurde vom königlichen Moorkommissar Findorff im Stil eines niedersächsischen Bauernhauses errichtet und wirkt als Saalkirche auch heute noch nüchtern und schlicht, wobei lediglich der Kanzelaltar mit seinen Wappen und Rokoko-Elementen für Glanz sorgt. Eine amüsante Tatsache sind die „Strafarbeiten“ in Form von Engelsputten unter der Emporendecke und Blumenornamenten an den Zwickeln der Säulen – sie stammen von den Worpsweder Künstlerinnen Clara Rilke-Westhoff und Paula Modersohn-Becker, die im Jahr 1900 aus Übermut die Kirchenglocken geläutet hatten, was von der Bevölkerung als Feueralarm interpretiert wurde. Rund um die Zionskirche befindet sich der Friedhof des Ortes, auf dem unter anderem der Begründer der Worpsweder Künstlerkolonie, Fritz Mackensen, seine letzte Ruhe gefunden hat. Daneben kommt man an den Gräbern von eben Paula Modersohn-Becker, Wilhelm Scharrelmann und Martha Vogeler vorbei. Die Zionskirche und ihr Friedhof haben sich bei der Erkundung von Worpswede aus meiner Sicht einen Besuch verdient.