Alter Bootsanleger La Fajana

Barlovento/La Palma

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Jörg(61-65)
Februar 2016

Das Hinkommen - schon ein Abenteuer

6,0 / 6

Schon die Fahrt zum alten Bootsanleger "La Fajana" der Gemeinde Franceses im Norden der Insel gestaltet sich als kleines Abenteuer: Von der LP-1 weist ein Schild auf den Ort Franceses hin, folgt man der Straße, die fast unaufhörlich bergab führt, merkt man schnell, dass man hier ganz alleine ist. Die Straße wird immer schmaler und ist kurvenreich. Irgendwo muss es nach "La Fajana" gehen, aber wo? Unversehens findet man sich in der kleinen Ortschaft "Los Machines" wieder. Hier haben wir kurz gehalten, um uns zu orientieren. Mit Tablet und GPS kein Problem und mussten gleich feststellen, dass wir schon viel zu weit gefahren sind. Die Straße wird noch schmaler und ist jetzt aus Beton, kaum zu glauben, aber auch hier kommt uns schließlich ein Linienbus entgegen. Da es einfacher ist, fahren wir weiter, kommen wieder zur LP-1 und fahren hier zurück zum Schild nach Franceses. Jetzt mit GPS-Standortanzeige, finden wir den Abzweig nach "La Fajana" links in einer Rechtskurve, als 180-Grad-Wende. Es gibt sogar ein kleines Holzschild. Die Straße wird schmaler und steiler, eine Serpentine reiht sich an die andere. Man fährt mal durch eine liebliche Landschaft, mit Sträuchern und blühenden Blumen, dann wieder unterhalb von senkrecht aufsteigenden Felswänden entlang, die einem Angst und Bange machen, da auch einiges an Steinen auf der Straße liegt. Schließlich kommt man nach unzähligen Kurven noch in einen dunklen Wald, der einen fast zwingt das Licht anzumachen. Das ganze immer mit dem Gedanken: "Hoffentlich kommt mir keiner entgegen...", denn Ausweichmöglichkeiten gibt es nicht so viele und die Straße ist oft kaum breiter, als das Auto. Das Ganze mit immer wieder traumhaften Ausblicken auf die steil ins Meer fallende Nordküste. Nachdem wir dieses Abenteuer (fast ohne Gegenverkehr) überstanden haben, kommen wir in den kleinen Weiler "La Fajana": Es gibt eine Bananenplantage, einen kleinen Ortskern mit verlassen wirkenden Häusern, sogar eine Casa Rural, die aber scheinbar geschlossen ist. Doch ein paar Häuschen sind bewohnt..., und schließlich die Ruinen des alten Bootsanlegers, über ihnen thronend ein die ganze Kulisse beherrschender riesiger Felsen. Ein bißchen unheimlich, da alles aus schwarzer Lava ist und den Ort sehr dunkel und geheimnisvoll macht. Man kann zu den Ruinen einen kurzen Spaziergang unternehmen, sich den Seewind um die Ohren wehen lassen und das grandiose Spiel der Wellen beobachten, die an die Steilküste schlagen. Entspannung pur... Was es sonst noch hier gibt? ...nichts! Nur pure, wilde Landschaft - ein Traum.

Ruine am Bootsanleger
Ruine am Bootsanleger
von Jörg • Februar 2016
Hinweisschild - spanisch, englisch
Hinweisschild - spanisch, englisch
von Jörg • Februar 2016
Bananenplantage in La Fajana
Bananenplantage in La Fajana
von Jörg • Februar 2016
Blick auf den Wanderweg von El Tablado
Blick auf den Wanderweg von El Tablado
von Jörg • Februar 2016
Der Felsen von La Fajana
Der Felsen von La Fajana
von Jörg • Februar 2016
Blick auf die Nordküste
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