Basilika St. Godehard
Hildesheim/NiedersachsenNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Gewaltige Basilika St. Godehard in Hildesheim
Bei unserem Besuch in Hildesheim gehörte die dreischiffige Basilika St. Godehard zu den herausragendsten Sehenswürdigkeiten. Im Hildesheimer Fachwerkviertel gelegen, rechnet man die Kirche zu den wenigen romanischen Sakralbauten in Deutschland, die in ihrer ursprünglichen Form fast unverändert erhalten geblieben ist. Schon von Weitem sind die drei Türme der ehemaligen Klosterkirche der Benediktiner von St. Godehard zu sehen. Beeindruckend ist die fest umrissene Linienführung mit den zwei Westtürmen, den Seitenschiffen und dem großen achteckigen Vierungsturm. Das nordwestliche Eingangsportal ist das eindrucksvollste, die Schmuckfläche über dem Eingang zeigt Christus mit den heiligen Bischöfen Godehard und Epiphanius. Der heilige Godehard (Gotthard), Benediktiner und von 1022 bis1038 einer der bedeutendsten Bischöfe von Hildesheim, wurde im Jahr 1133 heiliggesprochen. Noch im Jahr der Heiligsprechung veranlasste Bischof Bernhard den Bau des Gotteshauses und des Klosters zu seinen Ehren. Das Godehardi Kloster blieb von der Reformation unberührt und hatte Bestand bis zum Jahre 1803 (Säkularisation). St. Godehard war die einzige Kirche im Zentrum von Hildesheim, die von größeren Zerstörungen verschont blieb. So diente die Kathedrale bis zur Wiedereinweihung des Doms 1960 und in der Zeit der Umgestaltung des Domes von 2010 bis 2014 auch als Bischofskirche. Das Grab Bischof Bernhards, des Gründers von Kirche und Kloster († 1154) befindet sich im Hochchor. Die Reliquien des heiligen Godehard werden im romanischen Godehardsschrein in der Krypta des Hildesheimer Doms aufbewahrt. Besonders sehenswert von der Innenausstattung ist das geschnitzte spätgotische Chorgestühl, der spätbarocke Benediktsaltar, die Statue Godehards beim Nordosteingang und die gotische Kreuzigungsgruppe. In der Apsis die Malereien von Michael Welter, der Kapitelsaal und der von Königin Marie von Hannover gestiftete Radleuchter über dem Hochaltar sollte man nicht versäumen, sich anzuschauen.