Friedhof Nienstedten
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Ein Friedhof als Denkmal der Stadtgeschichte
Der evangelische Friedhof des Hamburger Stadtteils Nienstedten wurde bereits 1814 eingeweiht und ist eine der ältesten Begräbnisstätten der Hansestadt. In einem streng geometrischen Stil angelegt, musste der Friedhof mehrfach erweitert werden und umfasst inzwischen eine Fläche von mehr als 10 Hektar. Direkt an der Elbchaussee gelegen, betritt man das Areal durch eine der schmiedeeisernen Pforten, während sich der Haupteingang mit seiner Kapelle an der Rupertistraße befindet. Bereits nach wenigen Metern stellt man als Besucher fest, dass ein klassisches „Friedhofsbild“ überhaupt nicht erkennbar ist: Lange Alleen machen den Blick auf die von Hecken und Gehölzen einfassten und weit zurückliegenden Grabsteine oft erst möglich, wenn man direkt davor steht – eine außergewöhnliche Interpretation des mehr in Südeuropa vertretenen Nischengrabes. Auf dem Friedhof Nienstedten fanden unzählige Hamburger Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe: Kaffeeröster Darboven, der Tabakfabrikant Bernhard Reemtsma, Unternehmer Rolf H. Dittmeyer („Valensina“-Saft), Tagesthemen-Moderator Hanns Joachim „Hajo“ Friedrichs, die Schauspielerin Heidi Kabel und viele, viele mehr. Ausgewählte Grabmale historischer und inzwischen aufgelassener Ruhestätten sind in sieben „Museumsbezirken“ zusammengefasst und werden auf Infotafeln ausführlich vorgestellt. Mit seinem alten Baumbestand und den kunstvollen Grabmalen wirkt der Friedhof Nienstedten nicht nur wie eine verwunschene Gartenlandschaft, sondert vereint mit Würde viele Persönlichkeiten der Stadtgeschichte.