Reisetippbewertung Altstadt Mykonos Stadt

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Aus: Österreich
Alter: 31-35
Reisezeit: im Juli 10




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0

Traumhaftes Mykonos

An einem Tag auf unserer Kreuzfahrt hatten wir zwei Stopps. Zum einen war das Santorini, von dem ich euch bereits erzählt habe, und zum anderen war es die Insel

MYKONOS

die wir am frühen Abend, rechtzeitig vor dem Einsetzen des berühmten Sonnenuntergangs auf Mykonos, erreicht haben.

Die Insel Mykonos ist Teil der griechischen Inselgruppe der Kykladen und wohl derzeit die bekannteste. Übersetzt heißt das ganze "Ringinsel" und das bezieht sich auf 13 Inseln rund um Delos, die früher das Zentrum war, heute allerdings eher unbekannt ist. Andererseits, wenn man sich mit Sagen und Göttern beschäftigt, denn ist einem Delos schon untergekommen, denn hier wurde der Lichtgott Appollon geboren.

Auch Mykonos selbst hat aber natürlich etwas mit der griechischen Mythologie zu tun. Hier lebten der Sage nach ja einmal Riesen, die der starke Herkules tötete und ins Meer warf, wo sie dann zu Stein erstarrten. Und genau auf diesen Steinen soll die Insel Mykonos entstanden sein.

Insgesamt bestehen die Kykladen aus etwa 200 Inseln, allerdings ist nur etwas mehr als ein Zehntel davon bewohnt.

Mykanos liegt im Herzen der Kykladen und weist eine Fläche von rund 90 Quadratkilometer auf. Hier leben und arbeiten etwa 11.000 Einwohner. Sie wurde nach dem Sohn des Königs der Nachbarinsel Delos benannt.

Auf der Homepage Mykonos-Urlaub ist zu lesen, dass sich im Laufe der Jahrhunderte viele Länder als Herrscher über das Eiland die Klinke in die Hand gaben. Auch Italien war neben Ägypten lange Zeit Herrscher über Mykonos. Im Gegensatz zu vielen anderen Inseln hier in der Gegend ist Mykonos relativ flach. Die höchste Erhebung beträgt gerade einmal 390 Meter. Aufgrund der Beschaffenheit des Bodens, nämlich hartem Granit, wachsen hier so gut wie keine Bäume und auch sonst ist die Vegetation sehr spärlich, dafür überzeugt die Insel mit ihrer Vielzahl an Stränden und herrlichstem Sand.

Mykonos wirbt damit, dass man in kürzester Zeit mit der Fähre auf die Nachbarinseln Tinos und Delos gelangen kann und dort schlagartig in eine völlig andere Welt eintaucht. Wie oben schon kurz erwähnt, hält Delos, übrigens eine unbewohnte Insel, für Kulturinteressierte eine Menge antiker Schätze bereit, da es, wie ihr schon wisst, im Altertum das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Kykladen war. Tinos hingegen ist eine lebendige Insel der Gegenwart, obwohl es dort viel ruhiger und gemächlicher zugehen soll, als auf Mykonos.

Die meisten Touristen, die länger auf der Insel bleiben, kommen meist per Flugzeug mit mit anschließender Fährpassage. Tagestouristen, so wie wir, kommen vor allem mit dem Kreuzfahrtschiff.

UNSERE ZEIT AUF MYKONOS:
Wir kamen gegen 19.00 Uhr in Mykonos bei hellem Sonnenschein ein. Zuvor wurden wir bereits mit Abendessen versorgt und ein extrem teurer Shuttle der MSC Musica brachte uns nach Mykonos Stadt. Hier hatten wir die Gelegenheit, uns 6 Stunden, bis 1.00 Uhr nachts aufzuhalten, und wir sind auch erst kurz vor diesem Zeitablauf zurück zu Schiff. Schließlich wollten wir so viele Eindrücke wie möglich sammeln.

Auf Mykonos ist eine Mischung aus Kirchen, Windmühlen, filigranen Tauben-Türmen, internationalem Flair und ausgezeichneten Stränden zu beobachten. Hier scheint jeder etwas für sich zu finden, egal ob Nachtschwärmer, Badefans, Künstler, Intellektuelle, Lebenskünstler, mehr oder weniger bekannte Promis oder Kreuzfahrer, alle kommen sie herbei und die Insel wirkt auf den ersten Blick.

Wir schlendern vom Busparkplatz zur Ortsmitte und schießen auf dem Weg schon unzählige Fotos, weil es überall etwas Neues zu entdecken gibt. Es ist immer noch sehr warm und trocken und das Meer lockt. Dummerweise haben wir unsere Badesachen am Schiff gelassen, was wir noch mehrmals in dieser Nacht bedauern werden. Das Meer ist einfach herrlich, es ist klar, es ist warm und es lockt zum Baden. Ich wollte meine jüngere Tochter überreden, doch einfach mit der Unterhose reinzuspringen (was ich am liebsten auch getan hätten), aber da war die Scham dann doch zu groß.

Vorab haben wir gelesen, dass in Mykonos immer ein kleines Lüftchen wehen soll, aber davon haben wir nichts bemerkt. Es war angenehm war, etwa noch 30 °C und das Flair hat uns von Beginn an mitgerissen.

Nachdem wir also nur unsere Füße ins Meer gehalten hatten und uns immer wieder über die nicht vorhandenen Badesachen ärgerten, machten wir uns etwa eine Stunde später auf, um den Inselhafen, der überfüllt ist mit urigen Tavernen, Souvirläden, Künstlergalerien und Kirchen ist. Die unter unter Denkmalschutz stehende Paraportiani-Kirche soll eine der schönsten in Griechenland sein.

Da bis zum Sonnenuntergang noch Zeit bleibt, beschließen wir, die engen, verwinkelten Gassen hinaufzugehen und ein wenig tiefer in die Stadt einzutauchen. Völlig ahnungslos schlenderten wir also in Klein Venedig herum, das wohl der schönere Stadtteil ist. Es gibt exklusive Galerien, Juweliergeschäfte und interessante, kleine Boutiquen und wir sind so begeistert von allem, dass wir nicht auf den Weg achteten. Als wir also dachten, es wäre zwecks Sonnenuntergang nunmehr Zeit, zurück zu gehen, fiel uns auf, dass wir uns hoffnungslos verlaufen hatten. Egal, in welche Ecke wir bogen, wir standen nur vor zwei neuen Ecken.

Eher durch Zufall entdeckten wir dann einen Schriftzug, der auf einem Haus zu finden war, der den Weg zum Hafen anzeigte. Zum Glück. Von hier aus hielten wir jetzt immer Ausschau nach solchen Wegweisen und schafften es schlussendlich doch noch rechtzeitig zurück zu sein.

Wir waren ja schon auf Kreuzfahrt, wir haben auch schon traumhafte Sonnenuntergänge in Kroatien und Florida erlebt, aber der hier in Mykonos hatte eine besondere Wirkung auf mich. Er tauchte die Stadt in ein wunderbar weiches Licht und jetzt wurde mir die weltoffene, charmante Atmosphäre der Umgebung erst wirklich bewusst. Wenn ihr in Mykonos seid, dann dürft ihr den Sonnenuntergang also auf gar keinen Fall versäumen.

Wir trafen dann witzigerweise Leute auf Mykonos, die in der Nähe von uns wohnten, und setzten uns in eine Taverne um den urtypischen griechischen Lebensstil zu frönen. Ich war zuvor ja noch nie in Griechenland und so war alles neu und interessant für mich. Auf jeden Fall war dies ein gelungener Abschluss eines tollen Tages.

FAZIT: Vor allem auf Kreuzfahrten habe ich schon viele Häfen und Städtchen gesehen, doch Mykonos-Stadt ist wirklich malerisch und gehört für mich zu den schönsten Orten des Mittelsmeers.

Wir werden auf jeden Fall in einem der nächsten Jahre für einen längeren Urlaub zurückkommen (danach kann ich euch auch noch mehr Eindrücke liefern), und daher eine große Empfehlung von mir.

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Reisetipp Altstadt Mykonos Stadt - Blick auf Mykonos Stadt
Reisetipp Altstadt Mykonos Stadt - Blick auf Mykonos Stadt
Reisetipp Altstadt Mykonos Stadt - Eine Windmühle auf Mykonos
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