Reisetippbewertung Ausgrabung Dion

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Aus: Deutschland
Alter: 36-40
Reisezeit: im Juni 07




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0

Díon- heilige Stadt der Makedonier

Unweit des Olymp-Massivs und nur ein paar Kilometer von den Stränden der Olympischen Riviera entfernt, liegt das kleine und unspektakuläre Dörfchen Díon. Bekannt wurde der Ort erst durch die Ausgrabungen der antiken Stadt, in der im 5. Jhdt. v. Chr. der makedonische König Archelaos sportliche Wettkämpfe zu Ehren des olympischen Zeus durchführte und dem Göttervater einen Tempel errichtete. Alexander der Große brachte dem Tempel reiche Gaben, hielt hier Opferzeremonien ab und feierte rauschende Feste, bevor er zu seinen Feldzügen aufbrach.
Die Ausgrabungsstätte liegt in einem parkähnlich angelegten und sehr weiträumigen Gelände. Zu sehen sind die Überreste einer kompletten Stadt mit gut erhaltenem Badehaus, einem Odeon, gepflasterten Straßen und einer frühchristlichen Basilika. Besonders schön sind die gut erhaltenen Fußbodenmosaike der Häuser und der Villa des Dionysos. Außerdem findet man Heiligtümer der Demeter, der Isis und des Asklepios, ein griechisches und römisches Theater, ein makedonisches Grab und zahlreiche Statuen und Skulpturenfragmente. Im Jahr 2002 legte ein Hochwasser die Überreste eines Tempels frei, der dem Zeus Hypsistos gewidmet war und nachdem die Archäologen schon seit dem Ende der letzten zwanziger Jahre vergeblich gesucht hatten. Leider sind die Funde bisher nicht sehr ergiebig und vom Tempel selbst ist nur wenig zu erkennen.
Intelligent gelöst sind die Zugangswege zu den verschiedenen Stätten. Über die Ausgrabungen hat man kleine Brücken und Stege errichtet, so dass der Betrachter nicht nur daran vorbei, sondern über die einzelnen Funde hinweg läuft und somit die Grundrisse der Stadtbauten und Tempel besser erkennen kann. Besonders schön: Im südlichen Teil führt ein kleiner, romantischer, von Bäumen überschatteter Weg, einem Flüsschen folgend, vom Demeter-Heiligtum zum römischen Theater, vorbei an Feuchtbiotopen und kleinen Froschtümpeln. Das gesamte Areal liegt in einer ehemaligen Sumpflandschaft, deshalb ist es hier ausgesprochen wasserreich und grün,. Auf dem übrigen Gelände gibt es immer wieder schattige Ruheplätzchen unter Ölbäumen, die mit Bänken, Infotafeln und Wasserspendern versehen sind und somit eine Besichtigung, selbst an heißen Tagen, erträglich machen.
Am südwestlichen Eingang befindet sich ein Museum, welches zu unserer Zeit wegen Baumaßnahmen leider geschlossen hatte. Der Eintritt kostet € 3, 00 (Museum eingeschlossen). Eine Infobroschüre mit Lageplan erhält man beim Kauf des Tickets, eine ausführliche Abhandlung über die Geschichte Dions kann man käuflich erwerben.
Obwohl die Region durch die naheliegende Riviera touristisch stark geprägt ist, haben wir bei unserem Besuch nur vereinzelte Besucher angetroffen. Schade eigentlich, denn das, was man hier zu Tage befördert hat, ist wirklich sehenswert!

Bilder/Videos zum Reisetipp (Zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken!)

Reisetipp Ausgrabung Dion - Díon- Griechisches Theater
Reisetipp Ausgrabung Dion - Díon- Villa des Dionysos
Reisetipp Ausgrabung Dion - Díon- Blick über das Gelände zum Olymp-Massiv
Reisetipp Ausgrabung Dion - Díon- frühchristliche Basilika
Reisetipp Ausgrabung Dion - Díon- das römische Theater
Reisetipp Ausgrabung Dion - Demeter in Díon
Reisetipp Ausgrabung Dion - Ausgrabungsgelände in Díon
Reisetipp Ausgrabung Dion - Straße in Díon
Reisetipp Ausgrabung Dion - Latrinen im Badehaus
Reisetipp Ausgrabung Dion - Mosaikboden
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