Reisetippbewertung Bockwindmühle Wettmar
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Alter: 66-70
Reisezeit: im Juni 14
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Deutscher Mühlentag: Bockwindmühle Wettmar
Den Deutschen Mühlentag, der in Deutschland immer am Pfingstmontag ausgerichtet wird, nahmen viele Bürger von Burgwedel das schöne Wetter zum Anlass, einen Ausflug zur Bockwindmühle in Wettmar zu unternehmen. Auf dem Festplatz an der Mühle „Auf der Horst“ wurde im Schatten des funktionsfähigen, historischen Kulturdenkmals um 10:00 Uhr ein Zeltgottesdienst abgehalten.
Die zu ehrenamtlichen Müllern ausgebildeten Mitglieder des Heimatvereins für das Kirchspiel Engensen-Thönse-Wettmar nahmen ab 11:00 Uhr das Flügel- und Mahlwerk der Bockwindmühle in Betrieb. Für eine kleine Spende zum Erhalt der Mühle konnte man sie besteigen und sich einer fachkundigen Führung anschließen.
Beeindruckend war es zu erleben, wie ein Rad in das andere fasst, um das Getriebe für den Mahlvorgang in Gang zu setzen. So wurde uns auch mitgeteilt, dass das Malz von der Gerste für das heute ausgeschenkte spezielle naturtrübe Wienhäuser Bier in der Wettmarer Mühle geschrotet worden ist. Wir konnten erleben, wie gewaltig die Kräfte auf das Räderwerk wirken. Auch die Bremsvorrichtung wurde uns eingehend erklärt. Manche Mühle ist ein Raub der Flammen geworden, weil die hölzerne Hemmvorrichtung in Brand geraten ist.
Für die Kleinen war ein Karussell zur freien Fahrt aufgebaut, Seifenblasen wurden von den Kids in den blauen Himmel gepustet. Zu den Klängen der „Green Lemon Band“ wurden am großen Kuchenbuffet selbstgebackene Kuchen und Kaffee, Bratwürste und alkoholfreie Getränke verkauft. Das eigens für den 21. Deutschen Mühlentag in der Wienhäuser Mühlenbrauerei gebraute Bier wurde ausgeschenkt und der Wettmarer Mühlenschluck kam zum Einsatz. Der Gewinn der Veranstaltung dient ausschließlich zum Erhalt der Mühle.
Die einzige in Burgwedel verbliebene Mühle, nunmehr etwa 300 Jahre alt, stand am Pfingstmontag ganz im Zeichen einer 700 Jahre alten Mühlentechnik und die Nutzung der Windkraft seit 430 Jahren. Außerdem wurden aus dem Fundus des Heimatvereins historische landwirtschaftliche Geräte gezeigt, altes Handwerk wie das Buttern konnte man selbst ausprobieren.
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